Am Sonntag veröffentlichte die ATP Tour, die Profitour der Tennismänner, eine Meldung, die es noch nie gab. „Nadal vs. Borg in Bastad“, lautete die Schlagzeile. Um klarzumachen, dass es sich nicht um eine Fehlinformation handelte, endete die Ankündigung mit der Formulierung: „... kein Druckfehler“. Und tatsächlich, die Auslosung des ATP-Turniers in Bastad ergab für die erste Runde ein einzigartiges Duell: Rafael Nadal, 38, trifft am Dienstag auf Leo Borg, den 21 Jahre alten Sohn von Björn Borg. Der heute 68-Jährige gewann in den Siebziger- und Achtzigerjahren elf Grand-Slam-Titel und war der erste Popstar der Tennisgeschichte.
„Das ist verrückt. Als ich sah, dass mein Name neben dem von Rafa auftauchte, musste ich lächeln“, sagte Leo Borg. „Das wird sehr aufregend.“ Das ungleiche Duo hat beim Turnier in Schweden bereits zusammen trainiert. „Das war eine tolle Einheit, natürlich ist er mein Vorbild, seit ich jung war. Das wird für mich ein sehr besonderer Moment“, sagte Leo Borg, der ein erstaunliches Bekenntnis ablegte: Er habe vor allem wegen Nadal mit dem Tennisspielen angefangen, „er ist ein wichtiger Teil meines Tennisweges“, sagte er.
Nummer 467 der Weltrangliste ist er derzeit, seit Langem versucht Leo Borg, Fuß zu fassen als Profi. Auf der ATP Tour gewann er erst ein Match. In Bastad startet er wie Nadal mit einer Wildcard. Der Spanier, dessen Karriere bald enden dürfte, will sich bei dem Turnier der 250er-Kategorie für die Olympischen Spiele in Form bringen.
