Tennis - Stuttgart:Huber bedauert Wimbledon-Ausschluss russischer Tennisprofis

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Stuttgart (dpa) - Die einstige Weltranglisten-Vierte Anke Huber bedauert den Ausschluss russischer und belarussischer Tennisprofis für die diesjährige Wimbledon-Auflage. "Ich finde es schade, dass man Sport und Politik mischt", sagte die 47-Jährige am Sonntag beim WTA-Turnier in Stuttgart. "Ich glaube, Wimbledon hat Druck gehabt von der Regierung. Für mich sind das Mädchen und Jungs, die einfach nur Tennis spielen wollen und ihren Sport ausüben wollen", sagte die Sportliche Leiterin des Stuttgarter Turniers.

Die Wimbledon-Organisatoren hatten als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beschlossen, dass Profis aus Russland und Belarus bei dem Rasen-Klassiker vom 27. Juni bis zum 10. Juli nicht dabei sein dürfen. Die Entscheidung rief Kritik auch von den Organisationen ATP und WTA hervor. Die Damentennis-Organisation WTA erwägt laut der französischen Sportzeitung "L'Equipe" Sanktionen gegen Wimbledon.

"Welche Maßnahmen da jetzt ergriffen werden können und sinnvoll sind, glaube ich, ist ein schwieriges Thema. Sich mit dem All England Club anzulegen, ist auch nicht so optimal", sagte der Stuttgarter Turnierdirektor Markus Günthardt. "Ich bin gespannt, wie die Spieler darauf reagieren, nicht die betroffenen Spieler. Ich glaube, wenn jemand tatsächlich was bewegen kann, sind es die Spieler".

© dpa-infocom, dpa:220424-99-25074/2

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