Tennis:Schleichende Entwertung

Davis Cup Deutschland - Belgien

"Ich bin hoffentlich schon noch das ein oder andere Mal dabei": Zumindest Philipp Kohlschreiber hat noch Lust auf die Davis-Cup-Teilnahme.

(Foto: Arne Dedert/dpa)

Weil die Weltbesten keine Lust auf den Davis Cup haben, eröffnen sich dem deutschen Team Chancen. Es sei denn, es stolpert nicht gleich über den Auftaktgegner Belgien.

Von Philipp Schneider, Frankfurt

Es ist in dieser Woche in Frankfurt viel über die ungewöhnlich guten Chancen der deutschen Mannschaft geredet worden. Gemeint waren nicht nur die im Erstrundenmatch gegen Belgien, sondern in den weiteren Runden, die noch folgen sollen im diesjährigen Davis-Cup-Wettbewerb. Michael Kohlmann war also gefragt in seiner Funktion als Kapitän und mit seinem Naturell als unaufgeregter Beschwichtiger: "Jetzt geht es ja, in Anführungsstrichen, erst mal gegen Belgien", sagte Kohlmann; wie es danach weitergehe, sei nur unseriös zu prognostizieren. Wie angebracht Anführungsstriche manchmal sein können, zeigte sich im ersten Einzel am Freitag. Philipp Kohlschreiber unterliefen in fünf Sätzen sagenhafte 82 unerzwungene Fehler. Und die genügten für eine Niederlage gegen Belgiens Nummer eins Steve Darcis: 4:6, 6:3, 6:2, 6:7 (2:7), 6:7 (5:7) stand es nach drei Stunden und 56 Minuten, Deutschland lag 0:1 hinten. "Im Fußball sagt man: Du hast die entscheidende Bude nicht gemacht.

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