Tennis:Rückhalt für Williams

WTA-Chef Simon unterstützt den Sexismus-Vorwurf der Amerikanerin. Gefühlsausbrüche dürften nicht unterschiedlich behandelt werden.

Steve Simon, der Chef der Women's Tennis Association (WTA), hat Serena Williams in ihren nach dem Finale der US Open geäußerten Sexismus-Vorwürfen unterstützt. Es dürfe auf dem Tennisplatz bei der Toleranz gegenüber den Gefühlsausdrücken keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben, hieß es in einem Statement der Tennisspielerinnen-Organisation am Sonntagabend. Das Frauen-Endspiel von New York aber "habe die Frage aufgeworfen, ob es Unterschiede in den Standards der Durchführung von Frauen- und Männerpartien gebe". Die WTA sei bereit, mit dem Sport zusammenzuarbeiten, damit alle Spieler gleich behandelt werden. "Wir denken nicht, dass das letzte Nacht (Samstag, d. Red.) der Fall war", schrieb Simon in der Erklärung. Williams hatte dem Schiedsrichter Carlos Ramos nach ihrer Finalniederlage gegen die Japanerin Naomi Osaka (2:6, 4:6) Sexismus vorgeworfen. Der Portugiese hatte die 36 Jahre alte Amerikanerin dreimal verwarnt und ihrer Gegnerin den Regeln entsprechend zuerst einen Punkt und dann ein Spiel zugesprochen. Williams hatte Ramos als "Dieb" und "Lügner" bezeichnet. Die 23-malige Grand-Slam-Siegerin ist für ihre Ausfälle mit einer Geldbuße in Höhe von 17 000 Dollar belegt worden.

© SZ vom 11.09.2018 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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