Verloren, gewonnen, verloren, gewonnen, die Führung vergeben, verloren: Im Spiel um den Einzug ins Viertelfinale der US Open bot Rafael Nadal den Zuschauern zwar einiges an Spannung. Am Ende reichte es jedoch nicht für den Sieg gegen den Franzosen Lucas Pouille: Mit 1:6, 6:2, 4:6, 6:3, 6:7 (6:8) schied Nadal nach mehr als vier Stunden aus dem Wettkampf aus.
Der 22-jährige Gegner Nadals gab sich hingegen euphorisiert von der "unglaublichen Atmosphäre" im Stadion: "Manchmal konnte ich nicht einmal mehr mich selbst hören, wenn ich mich mit 'Allez, allez' angefeuert habe", sagte er. Pouille trifft nun am Dienstag im Achtelfinale der US Open auf seinen Landsmann Gael Monfils.
Der Olympiasieger im Tennis-Doppel von Rio konstatierte: "Ich habe bis zum Ende gekämpft. Ich hätte einiges besser machen können, aber ich hatte die richtige Einstellung. Heute hätte ich mehr gebraucht, konnte es aber nicht abrufen."
Kurzen Prozess machte hingegen die deutsche Titelfavoritin Angelique Kerber: Nach nur einer Stunde und 28 Minuten hatte sie die Tschechin Petra Kvitova mit 6:3, 7:5 besiegt. "Es fühlt sich großartig an, hier bei diesem Turnier wieder im Viertelfinale zu stehen. Hier hat alles angefangen. Seitdem bin ich eine neue Tennisspielerin", sagte Kerber in Anspielung auf ihren sensationellen Halbfinal-Einzug 2011.
Im weiteren Turnierverlauf hat Kerber nun die Chance, die US-Amerikanerin Serena Williams an der Spitze der Weltrangliste abzulösen: Sie tritt am Dienstag gegen die Vorjahresfinalistin Roberta Vinci aus Italien an. Serena Williams muss das Finale erreichen, um ihren Platz als Nummer eins im Damen-Tennis nicht zu verlieren.
Der Weltrangliste der Tennis-Herren zog mühelos ins Viertelfinale ein: Mit 6:2, 6:1, 6:4 zog der Serbe Novak Djokovic am Briten Kyle Edmund vorbei. Sein nächster Gegner ist der Franzose Jo-Wilfried Tsonga, der sein Achtelfinalmatch gegen den US-Amerikaner Jack Sock in vier Sätzen gewann.
