Nadals Triumph bei den Australian OpenDer Mann der Schmerzen lernt das Genießen

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Nichts als Freude im Gesicht: Rafael Nadal saß schon oft neben Pokalen. Aber selten so entspannt wie am Montag in Melbourne.
Nichts als Freude im Gesicht: Rafael Nadal saß schon oft neben Pokalen. Aber selten so entspannt wie am Montag in Melbourne. (Foto: Kelly Defina/Getty)

Rafael Nadal kann seinen 21. Grand-Slam-Sieg selbst kaum fassen. Er weiß: Mit 35 Jahren und vielen Verletzungen ist jeder Erfolg eine Zugabe. Über die erstaunliche Entwicklung eines ewig Getriebenen, der anfängt loszulassen.

Von Gerald Kleffmann, Melbourne/München

Es dauerte nicht lange, da kam Rafael Nadal auf diese sechs Monate zu sprechen. Als er sich, in der zweiten Jahreshälfte 2021, von der Tennistour ausgeklinkt und alles versucht hatte, um seinen Fuß hinzukriegen. Er leidet am Müller-Weiss-Syndrom, einer Deformation am linken Mittelfußknochen. Er hoffte lange auf Besserung, doch "ohne jeden Erfolg, mit null Erfolg". Tausend Verletzungen hatte er in seiner bemerkenswerten Karriere, von einigen würde die Öffentlichkeit bis heute nichts wissen. Aber jetzt, mit 35? "Mental ist das viel härter", sagte er. Er wäre gerne in den Fitnessraum gegangen. In den Pool. Auf den Trainingsplatz. Stattdessen: hielt er zwei Krücken.

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