Tennis:Petkovic verliert 0:6, 0:6

Russia vs Germany

In ihrem letzten Saisonspiel war Petkovic gegen Navarro chancenlos

(Foto: Maxim Shipenkov/dpa)

Für die deutsche Tennisspielerin endet das Tennisjahr frustrierend. Palästina muss seine Heimspiele wegen bestehender Terrorgefahr auf neutralem Boden austragen. Und Liverpool-Trainer Jürgen Klopp will Steven Gerrard zurückholen.

Tennis, Andrea Petkovic: Andrea Petkovic ist bei der WTA Elite Trophy nach einer bitteren 0:6, 0:6-Niederlage ausgeschieden. Einen so genannten "double bagel" hatte die durch eine Verletzung angeschlagene Petkovic in ihrer Profikarriere zuvor noch nie erlebt. "Das ist natürlich ein erschreckendes Ergebnis. Aber sie ist nur kurzfristig in das Turnier gerutscht und war dementsprechend nicht gut vorbereitet", sagte Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner. "Sie war selbst überrascht und eigentlich schon in der Off-Season." Bereits das erste Spiel hatte Petkovic gegen die Ukrainerin Jelena Switolina 6:7 (4:7), 3:6 abgegeben.

Fußball, WM-Qualifikation: Die palästinensische Fußball-Nationalmannschaft muss ihre WM-Qualifikationspartien gegen Saudi-Arabien und Malaysia nach einer Fifa-Entscheidung auf neutralem Boden spielen. In Ramallah und nahe Hebron geplante Spiele seien angesichts der gegenwärtigen Sicherheitslage nicht möglich, teilte der Weltverband in Zürich mit. Bei einem Treffen mit palästinensischen Repräsentanten in Ramallah hätten diese am Dienstag zugegeben, dass sie die Sicherheit bei den Spielen nicht garantieren könnten. Das für Donnerstag geplante Spiel der Palästinenser gegen Saudi-Arabien soll nun auf Montag verschoben werden, die Partie gegen Malaysia am 12. November stattfinden. Die Fifa forderte den palästinensischen Fußballverband (PFA) dazu auf, einen neutralen Ort in Asien zu nennen, an dem beide Spiele alternativ stattfinden können. Der palästinensische Fußballverband äußerte sein Bedauern über die Fifa-Entscheidung. Sie sei "nicht fair für den palästinensischen Sport", sagte PFA-Sprecher Taisir Nasrallah dem palästinensischen Rundfunk. Man müsse noch entscheiden, ob man die Entscheidung akzeptiere. Seit rund einem Monat erschüttert eine neue Runde der Gewalt die Region. Bei palästinensischen Anschlägen sind zehn Israelis getötet worden. Mehr als 70 Palästinenser wurden getötet, meist bei ihren eigenen Attacken.

Fußball, FC Liverpool: Liverpool-Trainer Jürgen Klopp plant laut britischen Medien eine Rückholaktion von Klubikone Steven Gerrard. Nach Informationen der britischen Zeitung The Independent gab es bereits Kontakt zwischen Klopp und Gerrard, der mit den Los Angeles Galaxy in der Major League Soccer in der vergangenen Woche aus den Playoffs ausgeschieden ist. In den Gesprächen soll es vorerst nur um eine Trainingsteilnahme von Gerrard bis zum 15. Januar gegangen sein, berichtet das Blatt. Sollte der 35-Jährige allerdings die komplette Rückrunde an der Anfield Road spielen, pocht LA Galaxy auf eine Ablösesumme. Gerrard ist bis Ende 2016 an das US-Team gebunden. Ein Ausleihgeschäft ist laut The Independent nicht möglich. Erst im Sommer wechselte der Mittelfeldspieler nach 17 Jahren und 708 Pflichtspielen für Liverpool in die USA. In seiner Premierensaison in Amerika absolvierte er 14 Partien und erzielte zwei Treffer.

Leichtathletik, IAFF: Der Leichtathletik-Weltverband IAAF wird erneut in seinen Grundfesten erschüttert. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP und weitere französische Medien unter Berufung auf Gerichtskreise berichteten, wurde der ehemalige IAAF-Präsident Lamine Diack am Montag von den französischen Justizbehören in Paris wegen Korruption angeklagt. Wie die IAAF zudem am Mittwoch bekannt gab, wurde ihre Zentrale in Monaco am Dienstag von französischen Ermittlern durchsucht. Dem 82-jährigen Senegalesen Diack wird Bestechlichkeit und Geldwäsche vorgeworfen. Er soll während seiner Amtszeit Dopingfälle vertuscht haben. Diacks Anwalt Habib Cisse wurde ebenfalls angeklagt, zudem wurde ein inhaftierter IAAF-Mediziner zu den Vorgängen befragt. Diack und Habib wurden auf Kaution freigelassen. "Das ist ein Hammer. Ich hoffe, dass dadurch Klarheit in die Sache kommt. Falls ein Sumpf bestanden haben sollte, dann könnte er dadurch trocken gelegt werden. Staatliche Stellen haben bessere Ermittlungsmethoden", sagte Clemens Prokop, Chef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).

Formel 1, Susie Wolff: Nach drei Jahren als Testfahrerin in der Formel 1 beendet Susie Wolff ihre Motorsport-Karriere. Bei einem Rennen in der Startaufstellung zu stehen, blieb für sie ein unerreichbares Ziel. Die Formel-1-Cockpits bleiben somit auf absehbare Zeit eine frauenfreie Zone. Wolff beendet nach dem Race of Champions am 21. November in London ihre Motorsportkarriere und widmet sich noch nicht näher definierten "neuen Herausforderungen". Ihren großen Traum hat sich die Ehefrau von Mercedes-Sportchef Toto Wolff nicht mehr erfüllen können. "Ich wollte es unbedingt in die Startaufstellung schaffen und habe hart dafür gekämpft", sagte die Testfahrerin: "Aber aufgrund der Geschehnisse Anfang des Jahres und des momentanen Klimas in der Formel 1 wird das nicht passieren." Die fehlende Perspektive in der Königsklasse gab den Ausschlag für ihren Rücktritt nach dreieinhalb Jahren bei Williams. Die Schottin war 2014 als erste Frau seit 22 Jahren an einem Formel-1-Rennwochenende zum Einsatz gekommen.

Handball, Supercup: Der seit 1979 ausgetragene Handball-Supercup der Männer ist bald Geschichte. Die diesjährige Auflage des Vier-Nationen-Turniers wird die letzte sein. "Den Supercup wird es in dieser Form nicht mehr geben. Wir wissen, dass das System überholt und nicht mehr zeitgemäß ist", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning am Mittwoch in Kiel. Der Grund für das Ende der Traditionsveranstaltung ist die erneut geringe Kartennachfrage. "Dieses Format lockt in den großen Städten keinen mehr hinterm Ofen hervor", meinte Hanning. Wie es weitergeht, stehe aber noch nicht fest: "Alles ist offen." Darüber wolle der Deutsche Handballbund (DHB) in Ruhe nachdenken. Der Supercup findet in diesem Jahr in Flensburg, Hamburg und Kiel statt. Die Deutschen starten mit den Spielen am Freitag gegen Brasilien, am Samstag gegen Serbien und zum Abschluss am Sonntag gegen Slowenien ihre Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Polen im kommenden Januar. Dennoch ist das Interesse der Zuschauer an den Partien bislang unter den Erwartungen des DHB geblieben. "Wir rechnen mit 3000 bis 4000 Zuschauern je Spielort", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann.

NBA, Dirk Nowitzki: Nur zwei Tage nach der Gala bei den Los Angeles Lakers konnte ein erneut stark aufspielender Dirk Nowitzki die zweite Saisonniederlage seiner Dallas Mavericks in der NBA nicht verhindern. Die Texaner unterlagen den Toronto Raptors mit 91:102 und verpatzen die Heimpremiere. Nowitzki, der über 35 Minuten zum Einsatz kam, war mit Abstand bester Werfer seines Teams und kam auf 18 Punkte und sieben Rebounds. Dallas gab den Sieg Mitte des letzten Viertels aus der Hand, als den Gastgebern knapp vier Minuten bei acht Versuchen kein einziger Treffer gelang. Toronto hingegen holte sich mit einem Zwölf-Punkte-Lauf die Führung und gab sie nicht mehr ab. "Ich hatte in der zweiten Hälfte nicht mehr so viel Platz und wir haben nicht viele gute Spielzüge gehabt", sagte Nowitzki.

Beim 98:92 der Atlanta Hawks bei den Miami Heat durfte sich Dennis Schröder zumindest über den Sieg freuen. Der Point Guard erwischte keinen guten Tag. In 16 Minuten Einsatzzeit kam Schröder auf ganze vier Punkte und traf nur bei einem von sechs Feldversuchen. Atlanta feierte bereits den vierten Sieg im fünften Spiel und führt die Southeast Division an, Dallas liegt in der Southwest Division mit einer ausgeglichenen Bilanz auf dem dritten Rang. Für die Mavericks steht in der Nacht zum Freitag das zweite Heimspiel gegen die Charlotte Hornets an. Atlanta empfängt in der Nacht zum Donnerstag die Brooklyn Nets.

Rugby, All Blacks: Neuseelands Rugby-Nationalmannschaft ist bei ihrer Heimkehr nach dem Gewinn des Weltmeistertitels von 50 000 Fans in Auckland gefeiert worden. Nach der Landung hatten allein 4000 Menschen ihre Helden am Flughafen empfangen. Arbeiter des Flughafens führten auf dem Rollfeld im strömenden Regen den berühmten Haka-Tanz für die All Blacks auf. Auf mehreren TV-Kanälen wurde die Rückkehr des Teams live übertragen. Viele Anhänger hatten die Nacht auf dem Flughafen verbracht, da die Maschine schon um 7.00 Uhr in der Früh landete. "Diese Unterstützung ist unglaublich", sagte Neuseelands Kapitän Richie McCaw. Auch Nehe Milner-Skudder war nach dem Empfang im Victoria Park begeistert: "Es sind so viele hierher gekommen. Es ist einfach überwältigend". Der Inselstaat im Südpazifik hat gerade mal 4,5 Millionen Einwohner. Die Kiwis hatten ihren dritten WM-Titel am Samstag durch ein 34:17 gegen Australien im Finale im Londoner Rugby-Tempel Twickenham geholt. Als erstem Team gelang den All Blacks bei einer WM die erfolgreiche Titelverteidigung. Am Mittwoch findet in Auckland eine Parade statt.

Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl überzeugt weiter bei den Edmonton Oilers. Beim 4:2 gegen die Philadelphia Flyers steuerte der 20-Jährige in seinem dritten Saisonspiel zwei Assists bei und war damit einer der auffälligsten Akteure der Oilers. Der gebürtige Kölner Draisaitl, der 19:54 Minuten auf dem Eis stand, war am vergangenen Donnerstag aus dem Farmteam zurück ins Oilers-Team gekommen und hatte mit zwei Toren einen Traumeinstand hingelegt. Gegen Philadelphia bereitete der Stürmer die Treffer zum 1:0 durch Ryan Nugent-Hopkins und zum 3:2 durch Taylor Hall vor.

Auch Christian Ehrhoff erlebte mit den Los Angeles Kings einen erfolgreichen Abend. Beim 3:0 bei den St. Louis Blues legte der 33-Jährige den 1:0-Führungstreffer auf. Los Angeles, das mit drei Niederlagen in die neue Saison gestartet war, erkämpfte sich damit zudem die Tabellenführung in der Pacific Division von den Vancouver Canucks zurück. Die Torhüter Philipp Grubauer von den Washington Capitals und Thomas Greiss von den New York Islanders kamen hingegen nicht zum Einsatz. Washington verlor 2:5 bei den New York Rangers, New York gewann 2:1 gegen die New Jersey Devils.

2. Liga, Trainer: Zweitligist MSV Duisburg hat wie erwartet Ilja Grujew als Nachfolger des am Montag entlassenen Cheftrainers Gino Lettieri verpflichtet. Das gaben die Zebras am Dienstag bekannt. Grujew erhält einen Vertrag bis Sommer 2017, der auch für die 3. Liga gültig ist. Der frühere bulgarische Nationalspieler war von 2000 bis 2004 Profi beim MSV und in der Saison 2012/13 Co-Trainer. "Wir freuen uns, dass Ilja wieder zu uns zurückkehrt. Er kennt Duisburg und den MSV, und ich bin überzeugt, dass er in dieser Situation, aber auch mit der Perspektive für die neue Spielzeit der richtige Trainer und Typ für uns ist", sagte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic.

Aufsteiger Duisburg liegt nach 13 Spieltagen mit sechs Punkten am Tabellenende der zweiten Liga, den Klub trennen bereits sechs Punkte vom Relegationsplatz 16. Grujew meinte: "Es ist noch nichts verloren, zwei Drittel der Saison liegen noch vor uns." Am Mittwoch wird der 46-Jährige offiziell vorgestellt und soll im Anschluss zum ersten Mal das Training in Meiderich leiten. Bereits am Montag hatte Vereinsikone und Vizepräsident Bernard Dietz dem SID gesagt: "Ja, Ilie ist beliebt in Duisburg, sehr beliebt. Er hat es verdient, hier eine Chance zu bekommen. Die Erfahrung spricht für ihn." Sein Debüt gibt Grujew am Samstag im Heimspiel gegen den SC Freiburg.

Basketball: Das Top Four um den Pokal der Basketball Bundesliga (BBL) findet 2016 erstmals in München statt. Austragungsort ist am 20./21. Februar der 6700 Zuschauer fassende Audi Dome, Heimstätte des Bundesligisten Bayern München. Dies gab die BBL am Dienstag bekannt. Der dreimalige deutsche Meister hatte bei der Entscheidung gegenüber "weiteren, sehr attraktiven Mitbewerbern in einem offenen Rennen die Nasenspitze vorn", so BBL-Geschäftsführer Stefan Holz: "Uns hat es sehr gefreut, dass erneut mehrere Bewerber ihr Interesse bekundet haben, dokumentiert dies doch die Attraktivität der Veranstaltung." Den Ausschlag habe das Gesamtpaket gegeben. Als Ausrichter sind die Münchner automatisch qualifiziert. Die übrigen drei Teilnehmer werden am 23./24. Januar in einer K.o.-Runde ermittelt. An dieser nehmen die Teams teil, die nach Abschluss der Hinrunde die Plätze eins bis sechs belegen. Sollte sich der FC Bayern unter diesen befinden, rückt der Siebte nach.

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