Tennis:Nadal spaziert ins Halbfinale

Barclays ATP World Tour Finals

Der Spanier Rafael Nadal ließ seinem Landsmann David Ferrer keine Chance beim ATP-Finale.

(Foto: REUTERS)

Der Tennisspieler trifft beim ATP-Finale nun auf Novak Djokovic. Basketball-Meister Bamberg steht vor dem Einzug in die nächste Runde der Euroleague. Dirk Nowitzki stürmt mit den Dallas Mavericks zum sechsten Sieg in Serie.

Tennis, ATP-Finale: French-Open-Sieger Stan Wawrinka aus der Schweiz ist dem ungeschlagenen Gruppensieger Rafael Nadal (Spanien) beim ATP-Saisonfinale der acht weltbesten Tennisprofis in London ins Halbfinale gefolgt. Der 30-Jährige sicherte sich den zweiten Platz in der Gruppe Ilie Nastase durch das 7:6 (7:4), 6:4 im direkten Duell gegen Lokalmatador Andy Murray und trifft im Halbfinale am Samstag auf seinen Landsmann Roger Federer. Mit einer weißen Weste beendete der 14-malige Grand-Slam-Gewinner Nadal die Vorrunde, nachdem er mit Erfolgen über Wawrinka und Murray den Gruppensieg bereits zuvor sicher hatte. Zum Abschluss benötigte der Spanier aber ein Marathon-Match mit einer Dauer von 2:38 Stunden, um seinen bereits ausgeschiedenen Landsmann David Ferrer mit 6:7 (2:7), 6:3, 6:4 zu bezwingen. Der 29-jährige Nadal, der auf ein Jahr voller Rückschläge zurückblickt, scheint damit gerüstet für sein 46. Duell mit Titelverteidiger und Branchenprimus Novak Djokovic (Serbien), der hinter Federer nur Zweiter in der Gruppe Stan Smith wurde. Nadal liegt in der Gesamtbilanz mit 23:22 Siegen noch vorne, Djokovic konnte aber sieben der letzten acht Vergleiche für sich entscheiden.

Basketball, Euroleague: Der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg ist in der Euroleague klar auf Kurs Top-16-Runde. Am 6. Spieltag der Gruppe D brachten die Franken dem Tabellenführer Unicaja Malaga aus Spanien in eigener Halle beim nie gefährdeten 73:53 (40:29) die erste Niederlage im laufenden Wettbewerb bei. Topscorer der Bamberger waren Janis Strelnieks (14 Punkte) und Brad Wanamaker (13). Mit vier Siegen hat das Team von Trainer Andrea Trinchieri selbst beste Chancen, die Zwischenrunde zu erreichen. Hierzu muss Bamberg einen der ersten vier Plätze belegen. Bereits am Donnerstag hatte der kriselnde Vizemeister Bayern München beim 67:84 (30:50) gegen Fenerbahce Istanbul ein herbe Niederlage erlitten.

Basketball, NBA: Mit Top-Scorer Deron Williams und einem bestens aufgelegten Dirk Nowitzki sind die Dallas Mavericks in der Basketball-Profiliga NBA zum sechsten Sieg in Serie gestürmt. Beim 102:93 gegen die Utah Jazz kam Williams am Freitagabend (Ortszeit) auf 23 Punkte, Nowitzki steuerte vor 20 028 Zuschauern 19 Zähler zum Erfolg bei. Alle drei Drei-Punkte-Versuche des Würzburgers landeten im Korb. Nach einem starken zweiten Viertel (35:17) war die Vorentscheidung zugunsten der Texaner gefallen. Bester Mann bei den Gästen, die erneut ohne Tibor Pleiß antraten, war Gordon Hayward mit 22 Punkten. Dallas bleibt mit einer Bilanz von 9:4 Siegen auf Platz drei der Western Conference. Nur noch zwei Siege trennen die Golden State Warriors von einem historischen Rekord. Der NBA-Champion bezwang die Chicago Bulls mit 106:94 und feierte damit seit Saisonbeginn den 14. Erfolg in Serie. Bereits mit einem Sieg am Sonntag in Denver können die Warriors die Bestmarke der Washington Capitals und der Houston Rockets einstellen, die 1948/49 bzw. 1993/94 ihre ersten 15 Saisonspiele gewonnen hatten.

Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl hat die Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Profiliga NHL zum siebten Saisonsieg geführt. Der 20-Jährige erzielte beim 5:1 gegen die New Jersey Devils das 1:0 nach sieben Minuten und legte zwei weitere Treffer auf. Edmonton bleibt zwar Letzter der Western Conference, ist nun jedoch punktgleich (15) mit den Colorado Avalanche. Draisaitl stand 13:05 Minuten auf dem Eis, in seinem zehnten Saisoneinsatz erzielte er bereits sein siebtes Tor und steuerte die Vorlagen Nummer neun und zehn zum souveränen Erfolg bei. Der gebürtige Kölner war erst nach Saisonbeginn aus dem Farmteam Bakersfield Condors in den Oilers-Kader gerückt. Keeper Thomas Greiss verlor mit den New York Islanders 3:5 gegen die Montreal Canadiens. Der 29-Jährige aus Füssen im Allgäu kam nach 20 Minuten für Stammtorwart Jaroslav Halak ins Spiel und kassierte nur einen Treffer. Verteidiger Christian Ehrhoff kam beim 2:3 seiner Los Angeles Kings bei den Detroit Red Wings nicht zum Einsatz.

Gewichtheben, WM: Julia Schwarzbach (Görlitz) hat bei den Weltmeisterschaften der Gewichtheber in Houston/Texas für einen gelungenen Auftakt gesorgt. In der leichtesten Gewichtsklasse bis 48 kg brachte die 26-Jährige im olympischen Zweikampf insgesamt 170 kg (75 kg Reißen/95 kg Stoßen) zur Hochstrecke und hob gleich drei deutsche Rekorde in neue Sphären. Die bisherigen nationalen Bestwerte (141/70/83) hatte Johanna Walzak im Jahr 2007 aufgestellt. In der B-Gruppe der schwächer eingestuften Athleten reichte es für Schwarzbach, im April EM-Zweite in der Klasse bis 53 kg, allerdings nur zum 13. Platz. Der Sieg in der B-Gruppe ging an die Südkoreanerin Im Jyoung-Hwa (188/85/103). Die Entscheidung über die Medaillenvergabe fällt erst nach Abschluss der A-Gruppe in der Nacht zu Sonntag. Die zweimalige Olympiateilnehmerin Schwarzbach hatte als Folge einer Blinddarm-Operation im Mai an Gewicht verloren trat erstmals bei einem hochklassigen internationalen Wettkampf in der 48-kg-Klasse an.

Eisschnelllauf, Salt Lake City: Claudia Pechstein hat am Freitag zum Auftakt des Eisschnelllauf-Weltcups in Salt Lake City als Vierte auf ihrer Spezialstrecke über 5000 Meter einen Podestplatz knapp verpasst. In 6:57,23 Minuten konnte die Berliner Olympiasiegerin auf dem schnellen Eis in Utah ihr hohes Anfangstempo nur etwa bis zur 3000-Meter-Marke halten und verlor auf den letzte Runden noch an Boden gegenüber der starken Konkurrenz. Den Sieg sicherte sich die tschechische Olympiasiegerin und Weltmeisterin Martina Sablikova in 6:47,42 Minuten vor der Russin Natalja Woronina und Ivanie Blondin aus Kanada. Noch schneller als die Siegerin war zuvor in der B-Gruppe die Olympia-Dritte Carien Kleibeuker gelaufen. Die Niederländerin schob sich in 6:45,04 Minuten auf die zweite Stelle der Weltrangliste hinter Weltrekordlerin Sablikova.

Schwimmen, Kurzbahn-DM: Weltrekordler Paul Biedermann hat bei der Kurzbahn-DM in Wuppertal das Ticket für die Europameisterschaften in Israel gelöst. Der 29-Jährige aus Halle/Saale sicherte sich in 1:43,96 Minuten über 200 m Freistil seinen 42. deutschen Meistertitel und blieb mehr als eine Sekunde unter der EM-Norm. Ob er in Netanya (2. bis 6. Dezember) starten wird, ließ der Doppel-Weltmeister von 2009 aber noch offen. "Das werde ich nach den 400 m am Sonntag entscheiden. Ich bin erstmal ein bisschen erleichtert, die Zeit ist okay, aber noch nicht so schnell", sagte Biedermann, der im Vorlauf nur die viertbeste Zeit geschwommen war. Seine EM-Teilnahme macht er ausschließlich von seinen sportlichen Perspektiven abhängig, nicht von der erhöhten Terrorgefahr nach den Anschlägen von Paris: "Da mache ich mir keine Sorgen."

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