Tennis bei den French Open:Ein Finale für die Rekordliste

Seit Jahren machen Federer, Nadal und Djokovic die Grand-Slam-Titel fast ausschließlich unter sich aus. Nun siegt in Paris wieder einer "der großen Drei". Eine Übersicht ihrer historischen Bestmarken.

Von Lisa Sonnabend

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Dauerrivalen

Novak Djokovic of Serbia shakes hands with Rafael Nadal of Spain after winning their men's quarter-final match during the French Open tennis tournament at the Roland Garros stadium in Paris

Quelle: REUTERS

Nie gab es eine derartige Rivalität im Tennis wie zwischen den drei Spielern Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic. Ivan Lendl und John McEnroe standen sich 36 Mal gegnüber. Lendl und Connors sowie Connors und Mc Endore je 35 Mal. Nadal und Djokovic traten im Finale von Paris bereits zum 56. Mal gegeneinander an. 29 Mal davon gewann der Serbe, 27 Mal der Spanier. Legendär ist ihr Duell im Finale der Australian Open 2012, bei dem Djokovic Nadal in fünf Sätzen niederrang und das als eines der besten Matches der Geschichte gilt. Gegen Federer trat Djokovic 50 Mal an, seine Bilanz: 27:23. Nadal und Federer begegneten sich 40 Mal, 24 Mal davon gewann Nadal.

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Titelsammler

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Quelle: AFP

Federer hielt bis zuletzt den Rekord für die meisten gewonnenen Grand-Slam-Turniere: Er holte 20 Titel - zuletzt 2018 bei den Australian Open. Doch jetzt hat Rafael Nadal mit dem Schweizer gleichgezogen. Djokovic kommt auf 17 Triumphe. Dahinter folgen in der Bestenliste: Pete Sampras mit 14 Titeln, Roy Emerson mit zwölf, Björn Borg und Rod Laver mit je elf Grand-Slam-Siegen.

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Lieblings-Grand-Slams

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Quelle: AP

13 Mal hat Nadal jetzt die French Open gewonnen - so oft hat nie ein Spieler bei einem Grand-Slam-Turnier gesiegt. Gewinnt er eines Tages sogar zum 14. Mal? Wer am häufigsten in Wimbledon triumphierte? Federer gelang es acht Mal. Wer hat bei den Australian Open acht Mal den Pokal in die Höhe gestemmt? Djokovic. Auch bei den US Open heißt der Rekordsieger Federer (fünf Titel), allerdings holten Jimmy Connors und Pete Sampras genauso viele Titel.

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(Fast) Alles-Gewinner

Tennis Grafik

Quelle: Sara Scholz/imago

Die Siegesserie von Federer, Nadal und Djokovic reißt nicht hab: Sie gewannen 13 der letzten 14 Grand-Slam-Turniere. Von den vergangenen 69 Grand-Slam-Turnieren sicherten sie sich 58 Mal den Pokal. Sie haben 14 der vergangenen 15 Titel bei den Australian Open gewonnen, nur 2014 triumphierte Stanislas Wawrinka. Sie haben 15 der vergangenen 16 Titel bei den French Open geholt, nur 2015 siegte Wawrinka. Sie haben 15 der vergangenen 17 Titel in Wimbledon gewonnen, nur 2013 und 2016 reckte Andy Murray den Pokal in die Höhe. Sie haben zwölf der vergangenen 17 Titel bei den US Open erlangt, die anderen Sieger hießen Juan Martin del Potro (2009), Murray (2012), Marin Cilic (2014), Wawrinka (2016) und Dominic Thiem (2020).

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Dauergast

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Quelle: Adrian Dennis/AFP

Niemand hat so viele Matches bei Grand-Slam-Turnieren gewonnen wie Roger Federer: 362 Mal verließ er den Platz als Sieger. Federer hält zudem den Rekord für die meisten erreichten Endspiele bei Grand-Slam-Turnieren (31), die meisten Halbfinals (46) und die meisten Viertelfinals (57).

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Langzeit-Führender

Roger Federer

Quelle: dpa/dpaweb

Am 2. Februar 2004 stieg Federer zur Nummer eins der Welt auf - und blieb 237 Wochen lang an der Spitze. Solange führte kein anderer Spieler die Weltrangliste ununterbrochen an. Jimmy Connors kommt auf 160 Wochen ohne Unterbrechung, Ivan Lendl auf 157 Wochen. Insgesamt stand Federer bislang 310 Wochen - also fast sechs Jahre - lang an der Spitze, auch das ist Rekord. Djokovic kommt bislang auf 289 Wochen als Nummer eins.

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Routinierter Sieger

TENNIS-DUBAI-NADAL

Quelle: RABIH MOGHRABI

2004 gewann Nadal sein erstes ATP-Turnier in Warschau. Seitdem hat er 16 Jahre lang mindestens ein Turnier gewonnen und übertrumpfte damit den Rekord von Federer, dem dies 15 Jahre lang in Serie gelang. Nadal hat zudem zwischen 2005 und 2014 zehn Jahre lang mindestens ein Grand-Slam-Turnier gewonnen - auch das ist einmalig.

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Seriensieger

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Quelle: AFP

Unumstritten ist, dass Nadal der bislang beste Sandplatzspieler der Geschichte ist. Auf seinem Konto sind unter anderem verbucht: 13 Titel bei den French Open, jeweils elf Titel beim Turnier in Monte Carlo und in Barcelona. Von 2005 bis 2007 gewann der Spanier 81 Matches in Serie auf Sand - ehe Federer ihn im Finale von Hamburg mit 2:6, 6:2 und 6:0 schlagen konnte. Niemand zuvor blieb so lange auf Asche unbesiegt.

Die längste Siegesserie auf allen Belägen gelang 1977 dem Argentinier Guillermo Vilas: Er blieb in 46 Spielen hintereinander ungeschlagen. Von den derzeit aktiven Profis blieb Djokovic am längsten ohne Niederlage: Zwischen Dezember 2010 und Juni 2011 blieb er 43 Mal unbesiegt.

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Alles-Gewinner

August 19 2018 Cincinnati OH USA Western and Southern Open Tennis Cincinnati OH August 1

Quelle: Wally Nell/imago

Im Finale von Cincinnati 2018 triumphierte Djokovic über Federer - und ist seitdem der einzige Spieler der Geschichte, der alle neun Masters-Turniere mindestens einmal gewann. Djokovic feierte auch die meisten Turniersiege bei einem Masters, der höchsten Kategorie nach den Grand Slams: Kurz vor den French Open gewann er in Rom seinen 36. Masters-Titel. Nadal kommt auf 35 Titel.

Federer hält den Rekord mit den meisten Titeln bei den ATP Finals, bei denen die acht besten Spieler der Saison teilnehmen dürfen: Der Schweizer gewann sechs Mal.

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Rekordjahr

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Quelle: AFP

Am 6. Juni 2016 erreichte Djokovic die meisten Weltranglistenpunkte, die ein Spieler in zwölf Monaten gesammelt hat. 16 950 Punkte hatte er zu diesem Zeitpunkt, nach seinem Triumph bei den French Open hatte er sich die Titel bei vier Grand-Slam-Turnieren hintereinander gesichert. Das war bislang nur Rod Laver gelungen - der hatte allerdings 1969 sogar alle vier Titel in einem Kalenderjahr geholt und hält nun einen der wenigen Rekorde, die Federer, Nadal oder Djokovic nicht besetzen.

© SZ.de/tbr
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