Tennis, London: Der zweimalige Wimbledonsieger Andy Murray hat bei seinem Comeback auf der Tennis-Tour das Doppel-Endspiel in Queens erreicht. Der 32 Jahre alte Schotte gewann mit dem Spanier Feliciano Lopez am Samstag im Halbfinale gegen die an Nummer drei gesetzten Henri Kontinen und John Peers (Finnland/Australien) 7:5, 6:7 (5:7), 10:7. Im Endspiel am Sonntag treffen sie auf Rajeev Ram und Joe Salisbury (USA/Großbritannien). Wegen seiner langwierigen Schmerzen an der Hüfte hatte Murray bei den Australian Open sein baldiges Karriereende angekündigt und sich dann einer Operation unterzogen.
Fußball U21, Bologna: Spaniens U21-Nationalmannschaft hat als erstes Team das Halbfinale bei der EM in Italien und San Marino erreicht. Gastgeber und Rekordsieger Italien beendete die Gruppe A dagegen trotz eines 3:1 (1:0) gegen Belgien nur auf dem zweiten Platz und muss hoffen, als bester der drei Gruppenzweiten noch den Sprung in die K.o.-Runde zu schaffen. Spanien zog durch ein 5:0 (3:0) gegen Polen und den gewonnenen direkten Vergleich ins Halbfinale ein. Spanien, Italien und Polen lagen nach drei Spielen mit je sechs Zählern gleichauf. Da im Dreiervergleich aber Spanien vor Italien lag, sind die Polen ausgeschieden. Letzter der Gruppe wurde Belgien, das in allen drei Spielen Niederlagen kassierte. Italien hat aber nur relativ geringe Chancen auf die K.o.-Runde, da in Gruppe C schon vor dem letzten Spieltag zwei Teams je sechs Punkte gesammelt haben.
Tennis:Murray ist zurück
Der ehemalige Weltranglistenerste hatte so starke Schmerzen, dass er sein Karriereende ankündigte - eine Operation später ist er wieder da. Die Kollegen sind verblüfft.
Fußball, Paris: Der brasilianische Fußball-Nationalmannschaftskapitän Dani Alves hat seinen Abgang von Paris St. Germain verkündet. Der 36 Jahre alte Rechtsverteidiger wird seinen auslaufenden Vertrag beim französischen Meister nicht verlängern. Dies gab Alves am Sonntag bei Instagram bekannt. "Alles hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, und es ist an der Zeit, hier den Schlusspunkt zu setzen", schrieb Alves: "Ich möchte mich entschuldigen, wenn ich Fehler gemacht habe, ich habe nur versucht, mein Bestes zu geben." Mit PSG gewann Alves zwei Meisterschaften und einmal den französischen Pokal. Der ehemalige Spieler des FC Barcelona und von Juventus Turin hatte am Samstag mit der brasilianischen Nationalmannschaft nach einem 5:0-Kantersieg über Peru den Gruppensieg und Einzug ins Viertelfinale bei der Copa America perfekt gemacht.
Galopp, Los Angeles: Die mysteriöse Todesserie auf der Galopprennbahn Santa Anita setzt sich fort. Jetzt gibt es erste personelle Konsequenzen: Die Stronach-Gruppe, der die Strecke in Kalifornien gehört, hat Trainer Jerry Hollendorfer verbannt. Er sei "nicht länger willkommen", heißt es in einer Erklärung. Der von Hollendorfer betreute vierjährige Wallach American Currency musste nach einer im Training erlittenen Beinverletzung am Samstag eingeschläfert werden. Es war bereits der 30. Todesfall in Santa Anita seit Saisonbeginn am 26. Dezember, vier der Pferde wurden von Hollendorfer betreut. Santa Anita ist eine der berühmtesten Strecken der USA, Anfang November soll dort der traditionsreiche Breeders' Cup ausgetragen werden.
Formel 1, GP von Frankreich: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton geht von der Pole Position in den Großen Preis von Frankreich. Der Engländer im Mercedes verwies im Qualifying für das achte Saisonrennen in Le Castellet (Sonntag, 15.10 Uhr) seinen Teamkollegen Valtteri Bottas (Finnland) und Ferrari-Pilot Charles Leclerc (Monaco) auf die Plätze zwei und drei. Sebastian Vettel im anderen Ferrari kam nicht über den enttäuschenden siebten Startplatz hinaus.
"Ich hatte einfach kein gutes Gefühl für das Auto in der letzten Session", sagte Vettel bei RTL: "Insgesamt fehlte uns der Speed, aber für einen besseren Startplatz waren meine Runden am Ende einfach nicht gut genug. Das Gefühl für die Reifen und den Grip war nicht da." Vettel hat in der WM als Dritter bereits 62 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Hamilton. Für Hamilton ist die Frankreich-Pole die 86. seiner Karriere und die dritte der Saison. "Ich bin froh, dass ich das Potenzial aus dem Auto herausgekitzelt habe", sagte er: "Es war schwierig, der Wind hat sich stark gedreht, und es war staubig auf der Strecke."
BMW Open, Martin Kaymer: Der Deutsche haderte sichtlich. Immer wieder schüttelte der 34 Jahre alte Golfprofi aus Mettmann frustriert den Kopf, nachdem er seine Chancen auf den Turniersieg bei den 31. BMW-Open in Eichenried am Samstag fast schon verspielt hatte. Kaymer fiel nach einer schwachen dritten Runde bei dem mit zwei Millionen Euro dotierten Turnier mit insgesamt 208 Schlägen von der Spitze auf den geteilten elften Rang zurück. Der frühere Weltranglistenerste benötigte auf dem Par-72-Kurs nach Runden von 67 und 66 am Samstag 75 Schläge.
"Ich habe eigentlich nicht viel falsch gemacht, aber auf gut Deutsch gesagt eben die Scheiße am Schläger gehabt. Die Putts sind einfach nicht gefallen. Ich hatte das Momentum überhaupt nicht auf meiner Seite", sagte ein enttäuschter Kaymer nach nur einem Birdie, aber vier Bogeys. Sein Rückstand vor der Schlussrunde am Sonntag beträgt bereits fünf Schläge auf Spitzenreiter Jordan Smith (England/203), der vor Matthias Schwab aus Österreich und Matthew Fitzpatrick (England/beide 204) führt. Der letzte Turniersieg von Kaymer, der schwierige Zeiten durchlebt hat, liegt fünf Jahre zurück. In Eichenried hatte der frühere Weltranglistenerste 2008 gewonnen.