Süddeutsche Zeitung

Tennis:Mayer erkämpft Duell gegen Djokovic

Florian Mayer gewinnt sein Auftaktspiel in Montreal und trifft nun auf Novak Djokovic. Mona Barthel ist in Toronto eine Runde weiter. Neymars Vater bestätigt, dass der Neu-Profi an Bluarmut leidet. Bei der Badminton-WM scheitern Michael Fuchs und Birgit Michels überraschend früh im Mixed.

Tennis, Montreal und Toronto: Die deutschen Tennisprofis Mona Barthel und Florian Mayer sind erfolgreich in ihre Turnierwoche gestartet. Bei der Masters-Series-Veranstaltung in Montréal feierte Mayer am Montag einen 5:7, 6:3, 6:3-Sieg gegen Bernard Tomic aus Australien. Der Bayreuther trifft jetzt auf den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien. Philipp Kohlschreiber (Augsburg) scheiterte indes. Der 29-Jährige musste sich dem Franzosen Benoit Paire in zwei Sätzen 6:7 (1:7), 5:7 geschlagen geben. Ebenso Benjamin Becker. Der Mettlacher verlor das zweite deutsch-australische Duell gegen Marinko Matosevic klar 2:6, 3:6.

Fed-Cup-Spielerin Julia Görges ist beim WTA-Turnier in Toronto/Kanada bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die 24-Jährige aus Bad Oldesloe unterlag der an Nummer zehn gesetzten Italienerin Roberta Vinci trotz eines starken ersten Satzes 2:6, 6:4, 6:3. Für die Weltranglisten-46. war es bereits die vierte Erstrunden-Niederlage im Einzel in Serie. Insgesamt war für Görges bereits zum elften Mal in diesem Jahr schon nach dem Auftaktmatch Schluss. Mona Barthel (Neumünster) ist nach einem wahren Kraftakt dagegen in die zweite Runde eingezogen. Die Weltranglisten-33. setzte sich zum Auftakt der mit 2.369.000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung nach 2:37 Stunden mit 6:7 (3:7), 6:3, 7:6 (7:1) gegen die 21 Plätze schlechter notierte Chinesin Zheng Jie durch. Barthel trifft nun auf Sloane Stephens (USA/Nr. 14). Am Dienstag ging auch die deutsche Spitzenspielerin Angelique Kerber (Kiel) in das Turnier. Die an Position acht gesetzte 25-Jährige traf am Abend (19.00 Uhr/MESZ) auf die Slowakin Dominika Cibulkova.

Badminton-WM: Die Olympia-Fünften Michael Fuchs/Birgit Michels (Bischmisheim/Bonn) sind bei der Badminton-WM im chinesischen Guangzhou überraschend in Runde zwei gescheitert. Das beste deutsche Mixed, das zum Auftakt ein Freilos hatte, unterlag den Russen Witalij Durkin/Nina Wislowa (Russland) 21:13, 14:21, 18:21. Fuchs und Michels waren beim Saisonhöhepunkt an Position zwölf gesetzt. Den Einzug unter die besten 32 Paarungen schafften dagegen die deutschen Meister im Herrendoppel, Ingo Kindervater/Johannes Schöttler (Bonn/Bischmisheim). Die Olympia-Teilnehmer von London bezwangen Kevin Dennerly-Minturn/Oliver Leydon-Davis (Neuseeland) 21:13, 21:14 und treffen nun auf die an Position 13 gesetzten Taiwanesen Lee Sheng Mu/Tsai Chia Hsin. Europameister Marc Zwiebler (Bonn), in Guangzhou an Position elf gesetzt, hatte am zweiten WM-Tag spielfrei. Der Hoffnungsträger des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), der zuletzt bei den Indonesia Open das Finale erreicht hatte, trifft am Mittwoch auf den Briten Toby Penty.

Leichtathletik-WM: Lamine Diack, der Präsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF), hält nach den jüngsten Doping-Skandalen einen Generalverdacht gegen die Sprinter und die Verdächtigungen gegen Usain Bolt für unfair und falsch. "Dieser völlig düsteren Einschätzung möchte ich widersprechen", erklärte der 80-jährige Senegalese vor den am Samstag in Moskau beginnenden Leichtathletik-Weltmeisterschaften. "Usain Bolt ist sauber - und die meisten Sprinter, die unter zehn Sekunden laufen, sind es ebenfalls." Ebenso sieht er die WM nicht dadurch beschädigt, dass in Tyson Gay (USA) und Asafa Powell, Veronica Campbell-Brown sowie Sherone Simpson aus Jamaika gleich vier Weltklasse-Sprinter nach positiven Tests kurz vor dem Titelkampf in Moskau aus dem Verkehr gezogen wurden. "Jeder positive Fall beschädigt die Leichtathletik nicht, sondern macht sie stärker", meinte Diack. "Wir müssen ohne Angst den Kampf gegen Doping fortsetzen, obwohl es unmöglich ist, ihn jemals zu gewinnen." Die absolute Mehrheit der Athleten sei sauber - "aber diejenigen, die für solche schlechten Nachrichten sorgen, prägen ein unrealistisches Bild unseres Sports".

Fußball. Testspiel: Der deutsche Nationalspieler André Schürrle hat seinen ersten Treffer in Diensten von Europa-League-Sieger FC Chelsea erzielt. Der Offensivspieler, der für 22 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zu den Londonern gewechselt war, markierte beim 2:0-Testspielsieg der Blues gegen den AC Mailand in East Rutherford/New Jersey in der 92. Minute den Endstand mit einem sehenswerten Volleyschuss. Zuvor hatte der frühere Bremer Bundesligaprofi Kevin de Bruyne die Führung erzielt.

Fußball, Neymar: Der Vater des brasilianischen Fußball-Superstars Neymar hat im heimischen Fernsehen bestätigt, dass sein Sohn an Anämie, also Blutarmut, leidet. Der Eisenwert sei signifikant gesunken. Die Müdigkeit, die er während des Trainings verspürte hätte, sei schon nicht mehr normal, sagte Neymar Senior, gleichzeitig Berater seines Filius, in der TV-Sendung Fantástico des Senders Globo.

Massenschlägerei, DFB-Pokal: Bei einer Massenschlägerei nach dem DFB-Pokalspiel SV Darmstadt 98 gegen Borussia Mönchengladbach sind am Sonntagabend drei Polizisten und mindestens ein Gäste-Fan verletzt worden. Nach Angaben der Polizei vom Montag waren an der Auseinandersetzung mehr als 100 Fans aus beiden Lagern beteiligt. Die Einsatzkräfte setzten Schlagstöcke und Reizgas ein. Ein 55-jähriger Gladbach-Anhänger erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, hat das Krankenhaus entgegen ärztlichen Rates jedoch schon wieder verlassen. Bereits kurz nach dem Pokal-Aus des Fußball-Bundesligisten durch ein 4:5 im Elfmeterschießen hatten rund 50 Borussia-Anhänger den Rasen gestürmt, waren von der Polizei aber schnell zurückgedrängt worden.

Basketball, Bundesliga: Die Walter Tigers Tübingen haben das deutsche Nachwuchstalent Bogdan Radosavljevic verpflichtet. Der 20-Jährige kommt vom Bundesliga-Konkurrenten Bayern München als letzter Zugang für die neue Saison und erhält einen Dreijahresvertrag. Der Center hatte sich in diesem Jahr für den Draft der Profiliga NBA angemeldet, war aber von keinem Team ausgewählt worden. Bei den Tigers hat Radosavljevic eine Ausstiegsklausel, die ihm einen Wechsel nach Nordamerika ermöglicht. "Allein die Tatsache, dass er sich trotz mehrerer besserer Angebote für die Walter Tigers entschieden hat, zeigt uns, dass er für uns alles geben will. Diese Verpflichtung stellt für uns absolut kein Risiko, sondern eine große Chance für unseren Klub dar", sagte Tigers-Manager Robert Wintermantel. Durch die Verpflichtung des U20-Nationalspielers hat Tübingen weiter einen Ausländerplatz frei, diesen erhält Aleksandar Nadjfeji. Der 36-jährige Serbe war ebenfalls von den Bayern gekommen und soll als Assistent von Trainer Igor Perovic arbeiten. Mit dem Radosavljevic-Transfer steht aber fest, dass der Routinier auch weiter als Spieler eingesetzt wird.

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