Tennis:Lendl und Zverev beenden offenbar ihre Zusammenarbeit

Alexander Zverev mit Trainer Ivan Lendl

Trainer Ivan Lendl (links) mit Alexander Zverev, hier bei den ATP Finals 2018 in London.

(Foto: Clive Brunskill/Getty Images)

Zwei Tennis-Portale berichten, dass der Ex-Profi nicht mehr Coach des deutschen Top-Spielers ist. Oliver Bierhoff ist künftig ohne Stimmrecht im DFB-Präsidium.

Meldungen im Überblick

Tennis: Ivan Lendl ist angeblich nicht mehr Coach des deutschen Tennis-Topspielers Alexander Zverev (22). Nach übereinstimmenden Berichten der Online-Portale tennisworldusa.org und tennis.com sowie des renommierten amerikanischen Tennisjournalisten Jon Wertheim beendete der achtmalige Grand-Slam-Sieger die Zusammenarbeit mit dem Hamburger. Zuletzt hatte Zverev die Arbeitseinstellung des 59-Jährigen, der den deutschen Hoffnungsträger seit den US Open vergangenen Jahres betreute, deutlich kritisiert.

"Ich glaube sehr an Sascha, der immer noch sehr jung ist. Ich denke, dass er eines Tages ein großartiger Spieler wird. Aber derzeit hat er einige Probleme außerhalb des Platzes, die es schwierig machen, auf eine Weise zu arbeiten, die meiner Philosophie entspricht", wird Lendl zitiert. Zuletzt hatte Zverevs schwelender Rechtsstreit mit Ex-Manager Patricio Apey für Schlagzeilen gesorgt.

Zverev hatte vor dem Start seines Heimturniers am Rothenbaum mit überraschend deutlichen Aussagen über seinen Coach für Aufstehen gesorgt. "Manchmal gehen wir auf den Tennisplatz, du trainierst zwei Stunden lang, und eine halbe Stunde davon steht er mit dem Rücken zu mir und erzählt, wie er am Morgen davor Golf gespielt hat", sagte er. Zudem habe Lendl einen neuen Hund, dem er viel Zeit widme. Nach seinem Erstrunden-Aus in Wimbledon habe Zverev deshalb ein klärendes Gespräch mit Lendl geführt: "Wir haben darüber gesprochen, und ich habe ihm gesagt, dass er seinen Fokus mehr auf Tennis konzentrieren soll." Den britischen Tennis-Star Andy Murray hatte Lendl zu drei Grand-Slam-Siegen und zwei Olympiasiegen geführt.

DFB: Oliver Bierhoff hat in Zukunft kein Stimmrecht mehr im Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes. Dies ist eine Konsequenz aus der geplanten Strukturreform beim Deutschen Fußball-Bund, die beim Bundestag am 27. September verabschiedet werden soll. Entsprechende Anträge verabschiedete das Präsidium des DFB bei seiner Sitzung am Freitag. Bierhoff war zunächst Manager der Nationalmannschaft und ist inzwischen der für den Spitzenfußball zuständige DFB-Direktor. Er soll nur noch beratend in dem Führungsgremium tätig sein. Hintergrund ist die bereits bekannte angestrebte Trennung zwischen DFB GmbH und DFB e.V. beim Verband. Koch sprach von einer "strikten Trennung zwischen der operativen und sportlichen Lenkung". Der neue Präsident soll Aufsichtsratsvorsitzender der künftigen DFB GmbH werden, in der das gesamte operative Geschäft angesiedelt ist. Den Vorsitz der GmbH soll der DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius als Geschäftsführer übernehmen, während für Ex-Nationalspieler Bierhoff der Job als Geschäftsführer Sport vorgesehen ist.

Europa League, Qualifikation: Eintracht Frankfurt hat gute Chancen auf den Einzug in die nächste Qualifikationsrunde der Europa League. Der Fußball-Bundesligist gewann am Donnerstagabend im Hinspiel der zweiten Runde mit 2:1 (1:1) beim estnischen Club FC Flora Tallinn. Der Spanier Lucas Torro hatte die Hessen in der 24. Minute in Führung gebracht. Zehn Minuten später glich Mihkel Ainsalu für den elfmaligen estnischen Fußball-Meister aus. Dann bewies Eintracht-Coach Adi Hütter ein gutes Händchen: Dem eingewechselten Serben Dejan Joveljic gelang in seinem ersten Pflichtspiel für Frankfurt der Siegtreffer (71.) vor rund 8000 Zuschauern. Das Rückspiel findet in einer Woche in Frankfurt statt.

Fußball, FC Barcelona: Der frühere Weltklasse-Fußballer Patrick Kluivert kehrt zum FC Barcelona zurück und wird bei seinem früheren Verein Chef der Nachwuchsakademie La Masia. Der 43 Jahre alte Niederländer unterschrieb bei den Katalanen einen Zweijahresvertrag bis Juni 2021, wie der spanische Fußball-Meister am Donnerstag mitteilte. Der 79-malige Nationalspieler stand als Profi von 1998 bis 2004 bei Barça unter Vertrag und wurde mit dem Club 1999 spanischer Meister. "Ich bin sehr glücklich, wieder zu Hause zu sein und freue mich auf diese neue Ära und die Herausforderung, Barça unter den Top-Teams in der Welt zu halten", sagte Kluivert bei seiner Vertragsunterschrift. Kluivert erzielte für die Katalanen in 308 Spielen insgesamt 145 Tore. Zuletzt hatte der frühere Stürmer beim Afrika-Cup als Assistent von Clarence Seedorf die Auswahl Kameruns betreut. Nach dem Aus im Achtelfinale waren die beiden Niederländer freigestellt worden.

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