Süddeutsche Zeitung

Tennis:Kurzes Gastspiel

Lesezeit: 1 min

US-Talent Brandon Nakashima scheidet in Ismaning früh aus, weil sein 14 Jahre älterer Gegner cleverer ist.

Von Sebastian Winter

Beim Challenger-Turnier in Ismaning ist das große US-Tennistalent Brandon Nakashima in der ersten Runde gescheitert. Der 19-Jährige, der vom ehemaligen Wimbledonsieger Pat Cash gecoacht wird, verlor sein Erstrundenspiel am Montag gegen den 14 Jahre älteren Italiener Matteo Viola nach 2:08 Stunden Spielzeit mit 6:4, 3:6 und 4:6. Der junge Weltranglisten-202., der Anfang September bei den US Open Alexander Zverev in der zweiten Runde einen harten Vier-Satz-Kampf geliefert hatte, fand eigentlich gut in die Partie gegen den etwas schlechter platzierten Viola. Mit seiner starken beidhändigen Rückhand und gutem Aufschlag lag er schnell mit einem Break vorne. Als Nakashima bei eigener 4:3-Führung zwei Breakbälle abwehrte - einen davon mit Unterstützung der Linienrichterin, die seinen Aufschlag anders als der wütende Viola nicht im Aus gesehen hatte - und seinen Vorsprung auf 5:3 ausbaute, war sein Gegner bedient.

Auch im zweiten Satz führte Nakashima zu Beginn, doch das Blatt wendete sich, als sein erster Aufschlag ihn mehr und mehr im Stich ließ und der junge US-Amerikaner auch bei seinen Grundlinienschlägen immer mehr Fehler machte. Aus seiner 2:1-Führung wurde ein 2:5-Rückstand. Viola, seit 16 Jahren auf der Tour, spielte nun seine Erfahrung aus. Das sah man auch im dritten Satz, in dem Nakashima bis zum 4:4 mithielt, dann aber etwas die Nerven verlor und nach einem Vorhandfehler gebreakt wurde. "Forza", rief Viola, der mit einem Ass das Spiel beendete und in die zweite Runde des mit 44 820 Euro dotierten Turniers einzog.

Außerdem in der zweiten Runde sind der Schweizer Henri Laaksonen, Prajnesh Gunneswaran aus Indien und der Niederländer Botic Van de Zandschulp, der den an acht gesetzten Peruaner Juan Pablo Varillas mit 6:0, 6:1 vom Feld jagte. Der Sieger des Ismaninger ATP-Turniers von 2017 und Setzlisten-Zweite Yannick Hanfmann (ATP 101) trifft an diesem Mittwoch in seiner Erstrundenpartie im deutschen Duell auf den Weltranglisten-161. Yannick Maden. Hanfmann hat nach seinem Viertelfinal-Einzug vergangene Woche auf Sardinien noch eine etwas längere Pause eingeräumt bekommen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5081952
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 20.10.2020
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.