Tennis:Kohlschreiber rutscht ins Viertelfinale von Barcelona

Tennis Conde Godo tournament in Barcelona

Philipp Kohlschreiber: Nach Regenspiel im Viertelfinale von Barcelona (Archivbild)

(Foto: dpa)

Sieg trotz Regenunterbrechung: Philipp Kohlschreiber gewinnt das Achtelfinale in Barcelona, Sabine Lisicki zieht in Stuttgart ins Viertelfinale ein. Inter Mailand kürzt die Gehälter, Deibel-Brüder starten unterschiedlich in Deutsche Meisterschaften.

Sportnachrichten in Kürze

Tennis, Barcelona: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-Turnier im spanischen Barcelona das Viertelfinale erreicht. Der Augsburger gewann die Partie gegen Martin Klizan nach einer über Nacht andauernden Regenunterbrechung 1:6, 7:6 (7:2), 7:6 (7:5). Nun trifft Kohlschreiber bei der mit 1,7 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro) dotierten Sandplatz-Veranstaltung auf den Brasilianer Thomaz Bellucci.

Fußball, Inter Mailand: Nach dem Stadtrivalen Milan schlägt nun auch der 18-malige italienische Fußball-Meister Inter Mailand den Sparkurs ein. Inter will seine Verluste in Höhe von 80 Millionen Euro eindämmen und vor allem bei den Spielergehältern den Rotstift ansetzen. Um zehn Millionen Euro will Klubpräsident Massimo Moratti die Zahlungen in den nächsten Monaten zurückfahren, berichtet die Gazzetta dello Sport. Überprüft werden Gehaltskürzungen bei den drei argentinischen Stars Diego Milito, Esteban Cambiasso und Javier Zanetti, den Topverdienern des Mailänder Vereins. Dabei hat Inter Mailand in den vergangenn zwei Saisons bereits Ausgaben in Höhe von 65 Millionen Euro abgebaut. Die Gehaltsausgaben wurden in den letzten zwei Jahren um ein Drittel reduziert. Inter Mailand zahlt rund 125 Millionen Euro pro Jahr an Spielergehältern. Dieser Betrag wird von Klubpräsidenten Massimo Moratti als zu hoch angesehen. Der Ölmagnat ist auf der Suche nach einem finanzstarken Partner, der in den Aktionärskreis des Klubs einsteigen will, um den Erwerb neuer Spieler zu finanzieren.

Schwimmen, Deutsche Meisterschaften: Die Hamburger Schwimm-Brüder Steffen und Markus Deibler haben einen höchst unterschiedlichen Start in die deutschen Meisterschaften von Berlin hingelegt. Der Olympiavierte Steffen Deibler überzeugte als souveräner Vorlaufschnellster über 50 m Schmetterling (23,48 Sekunden) und dürfte sich im Finale am Freitagabend endgültig das Ticket für die WM in Barcelona (19. Juli bis 4. August) sichern. Um seinen WM-Start bangen muss dagegen sein Bruder Markus Deibler. Der Olympiaachte zog über 200 m Lagen in schwachen 2:02,21 Minuten nur als Dritter in den Endlauf ein. Dort muss er den ersten oder zweiten Platz belegen, um auf seiner Paradestrecke die WM-Vorgabe zu erfüllen. Als Mitglied des "Eliteteams" muss er die WM-Normzeit (1:59,99) aber nicht unbedingt schwimmen.

Tennis, Stuttgart: Angelique Kerber hat beim Tennis-Turnier in Stuttgart ohne Probleme das Viertelfinale erreicht. Nach einem Freilos zum Auftakt bezwang die deutsche Nummer eins am Donnerstag Anastasia Pawljutschenkowa aus Russland klar mit 6:0, 6:4. Nach gerade einmal 55 Minuten verwandelte Kerber ihren ersten Matchball. Auch Sabine Lisicki steht im Viertelfinale. Lisicki setzte sich kurz vor Mitternacht gegen die Serbin Jelena Jankovic mit 7:6 (7:3), 7:5 durch.

Zuvor war bereits die an Nummer zwei gesetzte Chinesin Li Na durch ein 6:1, 6:2 gegen die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni ins Viertelfinale eingezogen. Die 31-Jährige gewann am Donnerstag ihr Achtelfinal-Match gegen Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien klar mit 6:1, 6:2 und trifft nun entweder auf Julia Görges oder die Tschechin Petra Kvitova. Nur mit viel Mühe kam Titelverteidigerin Maria Scharapowa weiter. Die Weltranglisten-Zweite aus Russland rang die Tschechin Lucie Safarova in 3:09 Stunden mit 6:4, 6:7 (3:7), 6:3 nieder. Scharapowa trifft nun auf die Serbin Ana Ivanovic. Annika Beck und Mona Barthel waren bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

Tennis, Bukarest: Daniel Brands ist beim Tennisturnier in Bukarest im Viertelfinale ausgeschieden. Der Deggendorfer verlor am Freitag gegen den an Nummer zwei gesetzten Gilles Simon aus Frankreich 1:6, 5:7. Das Sandplatzturnier in der rumänischen Hauptstadt ist mit knapp 470 000 Euro dotiert.

Bundesliga, Schalke 04: Fußballprofi Klaas-Jan Huntelaar plant seine Zukunft beim Bundesligisten Schalke 04. "Ich bleibe auf jeden Fall. Ich fühle mich sehr wohl im Klub und in der Bundesliga", sagte der vor seinem Comeback stehende Niederländer dem Kicker. Huntelaar stellte fest, er habe "noch nirgendwo eine bessere Atmosphäre" verspürt. "Und ich bin überzeugt, dass Schalke weiter eine gute Perspektive hat." Der 29 Jahre alte Stürmer kehrte in dieser Woche nach einer sechswöchigen Pause wegen eines Innenbandteilrisses im linken Knie in das Schalker Mannschaftstraining zurück. Am Sonntag (17.30 Uhr) strebt Huntelaar im Spiel gegen den Hamburger SV sein Comeback an.

Bayer Leverkusen, Gonzalo Castro: Gonzalo Castro hat seinen 2014 auslaufenden Vertrag mit dem Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2016 datierten Kontrakt. "Ich bin jetzt seit 1999 im Verein. In dieser Zeit hat sich Bayer 04 extrem gut entwickelt. Der Club bietet uns Spielern optimale Bedingungen und tolle sportliche Perspektiven", sagte Castro am Donnerstag. Zusammen mit Kapitän Simon Rolfes ist der Deutsch-Spanier der dienstälteste Spieler des Werksvereins. Für Sportdirektor Rudi Völler ist Castro ein Schlüsselspieler für die künftige Ausrichtung von Bayer 04: "Gonzalo ist ein Profi mit überragenden spielerischen und taktischen Möglichkeiten. Gerade in der laufenden Saison hat er noch einmal einen Qualitätssprung gemacht."

Handball, Gummersbach: Der Handball-Meister VfL Gummersbach ist ins Visier der Steuerfahnder geraten. In einer großangelegten Untersuchungsaktion prüft das Finanzamt "die Lohnsteuerabrechnungen für die Profimannschaft für die letzten Jahre". Das teilte der ehemalige Rekordmeister in einer Presseerklärung mit. Am Donnerstag seien verschiedene Büros und Wohnungen inspiziert worden, die Geschäftsführung stehe in Kontakt mit den ermittelnden Finanzbehörden. "Weitere Aussagen können wegen des laufenden Verfahrens zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gemacht werden", hieß es in der Mitteilung des VfL.

Judo, EM: Die Judoka Mareen Kräh steht bei den Europameisterschaften in Budapest im Halbfinale. Die 29-Jährige gewann am Donnerstag in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm ihre beiden Vorrundenkämpfe gegen die Irin Lisa Kearney und Laura Gomez Ropinon aus Spanien. Damit sicherte sich Kräh den Poolsieg. Im Halbfinale trifft die zweimalige EM-Dritte nun auf die Rumänin Andreea Stefania Chitu. Chancen auf Bronze hat noch Kay Kraus in der Klasse bis 48 Kilo. Die anderen deutschen Mattenkämpfer schieden schon am ersten EM-Tag frühzeitig aus.

Fußball, Brasilien: Der erste Auftritt der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft in einem schon fertigen Stadion der WM-Endrunde 2014 endete mit einem gellendem Pfeifkonzert. Die Seleção kam am Mittwochabend in der runderneuerten Mineirão-Arena von Belo Horizonte ohne ihre Europa-Legionäre nicht über ein 2:2 (1:1) gegen Chile aus. Vor allem gegen Jungstar Neymar gab es am Ende nur noch Pfiffe und Spottgesänge. Dabei hatte der 21-Jährige vom FC Santos den Ausgleich durch den Ex-Wolfsburger Réver (25.) per Eckstoß eingeleitet und die zwischenzeitliche Führung (55.) der Hausherren vor gut 54.000 Zuschauern nach toller Kombination erzielt. Doch die Gäste, die Marcos González (8.) früh in Front gebracht hatten, schlugen durch Eduardo Vargas (68.) noch einmal zurück. Beide Chilenen stehen pikanterweise bei brasilianischen Erstligisten unter Vertrag. Für Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari war es der letzte Test vor der Benennung des Aufgebots für den Confed Cup (15. bis 30. Juni). Vor dem Eröffnungsspiel am 15. Juni in Brasília gegen Asienmeister Japan bestreitet der Rekord-Weltmeister noch Tests gegen England (2. Juni) und Frankreich (9. Juni).

Basketball, BBL: Alba Berlin hat in der Basketball-Bundesliga einen Sieg im Nachholspiel leichtfertig vergeben. Der frühere Serienmeister lag gegen den TBB Trier im letzten Viertel bereits 13 Punkte vorne, verlor am Ende aber dennoch mit 88:91 (45:50). Damit brauchen die Albatrosse am letzten Spieltag noch einen Sieg, um den fünften Platz zu sichern. Je'Kel Foster mit 20 und Nihad Djedovic mit 12 Punkten waren die besten Werfer des Hauptstadtclubs, bei Trier glänzte Nate Linhart mit 23 Zählern. Vor 8787 Zuschauern verschliefen die Berliner die Anfangsphase der Partie und lagen schnell 2:7 hinten. Auch in der Folgezeit bekam der Pokalsieger die variable Offensive der Trierer nicht in den Griff und ließ eine 14:2-Serie der Gäste zu. Zwischenzeitlich wuchs der Berliner Rückstand auf 16 Punkte an. Erst im zweiten Abschnitt zeigte Alba mehr Konsequenz in der Verteidigung. Im Angriff übernahm Foster das Kommando und brachte sein Team mit neun Punkten in Serie auf 31:32 heran. Doch anstatt das Spiel nun zu übernehmen, ließen die Berliner wieder nach und gingen mit einem 45:50-Rückstand in die Halbzeit. Nach der Pause übernahm Alba beim Stand von 60:59 erstmals die Führung und sah Mitte des Schlussviertels wie der sichere Sieger aus.

Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers haben auch das zweite Spiel der ersten Playoff-Runde in der NBA verloren. Die Kalifornier, die in der K.o.-Phase der nordamerikanischen Basketball-Profiliga auf den verletzten Superstar Kobe Bryant verzichten müssen, unterlagen den San Antonio Spurs am Mittwoch (Ortszeit) auswärts mit 91:102. Für die Hausherren war Tony Parker mit 28 Zählern der herausragende Akteur. In der Best-of-Seven-Serie führt San Antonio damit 2:0. Auch Vorjahresfinalist Oklahoma City Thunder und die Indiana Pacers feierten den jeweils zweiten Erfolg. Kevin Durant und Russell Westbrook warfen Oklahoma mit jeweils 29 Zählern zum 105:102 gegen die Houston Rockets. Die Gäste holten angeführt von James Harden (36 Punkte) im Schlussviertel 15 Punkte auf und schienen die Partie beim 95:91 sogar gedreht zu haben, aber Oklahoma schlug im Finish zurück. Die Pacers setzten sich gegen die Atlanta Hawks mit 113:98 durch.

Eishockey, NHL: Thomas Greiss hat mit den San Jose Sharks in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL eine knappe 1:2-Niederlage bei den Phoenix Coyotes kassiert. Der nominelle Ersatztorhüter aus Füssen stand am Mittwoch (Ortszeit) zum ersten Mal nach sieben Wochen wieder in der Startformation der Kalifornier und parierte dabei 30 Schüsse. Bei seinen insgesamt sechs Saisoneinsätzen hat Greiss bisher nur ein Match gewonnen. Die Sharks verpassten durch die Niederlage den Sprung auf Tabellenplatz vier der West-Staffel. Den Einzug in die Playoffs hatte San Jose aber bereits zuvor sichergestellt.

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