Tennis:Kerber verliert trotz starkem Beginn

Nach ihrer Auftaktniederlage beim Saisonfinale in Singapur muss die an Nummer eins gesetzte Kielerin schon um den Halbfinal-Einzug bangen.

Im ersten Spiel nach der überraschenden Trennung von ihrem Trainer ist Deutschlands bester Tennisspielerin Angelique Kerber der Auftakt beim Saisonfinale in Singapur misslungen. Nach einem dominanten Beginn verlor die Wimbledonsiegerin am Montag gegen die Niederländerin Kiki Bertens 6:1, 3:6, 4:6. Der überzeugende erste Satz und ein frühes Break im zweiten Abschnitt reichten nicht für den erhofften ersten Schritt auf dem angestrebten Weg ins Halbfinale der WTA-Finals. Nach zwei Stunden Spielzeit war die an Nummer eins gesetzte Kerber geschlagen. Erst vor einer Woche hatte die 30-Jährige die Zusammenarbeit mit ihrem belgischen Coach Wim Fissette beendet.

"Letztlich war das nicht der Beginn, den ich mir vorgestellt habe. Ich hatte im dritten Satz so viele Chancen, konnte aber keine nutzen", sagte die Kielerin nach der vermeidbaren Niederlage und blickte auf den weiteren Turnierverlauf: "Ich habe noch zwei Chancen. Ich muss so spielen wie im ersten Satz und das zwei Sätze tun. Ich muss konstanter werden." Am Dienstag ist Kerber bei dem mit sieben Millionen Dollar dotierten Saisonfinale der besten acht Tennis-Frauen spielfrei, in den weiteren Vorrundenspielen bekommt es die dreimalige Grand-Slam-Siegerin mit US-Open-Gewinnerin Naomi Osaka und der Amerikanerin Sloane Stephens zu tun. Stephens hatte sich zuvor im ersten Match der Roten Gruppe 7:5, 4:6, 6:1 gegen Osaka behauptet. Kerber muss für den Einzug ins Halbfinale mindestens Gruppenzweite werden.

Vor zwei Jahren hatte die Kielerin in Singapur das Finale erreicht, 2017 war sie gar nicht qualifiziert - nun hinterließ sie trotz des Wirbels um die Trennung von Fissette, 38, zunächst einen stabilen Eindruck. Sie könne das Thema ausblenden, hatte sie gesagt und hinzugefügt: "Man muss für sich selbst entscheiden, wenn es nicht mehr passt. Aber ich weiß, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe." Den ersten Satz gegen Bertens, die die bislang beste Saison ihrer Karriere spielt, dominierte die Linkshänderin klar. Allerdings streute die Weltranglisten-Neunte Bertens zahlreiche leichte Fehler ein und leistete sich zwölf Doppelfehler. Zum 3:1 und 5:1 nahm Kerber ihrer Kontrahentin den Aufschlag ab. Auch im zweiten Abschnitt deutete der Beginn auf einen überzeugenden Sieg von Kerber hin. Doch nach dem 2:0 fand sie keine Lösung mehr, als Bertens an Sicherheit gewann.

"Ich habe gut angefangen und dann wurde sie besser und besser", resümierte die Deutsche.

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