Tennis in Wimbledon:Serena Williams gibt unter Tränen auf

Wimbledon

Serena Williams konnte gegen Aliaksandra Sasnovich nicht weiterspielen.

(Foto: REUTERS)

Bei den Frauen kommt es in London zur ersten Überraschung. Roger Federer tut sich schwer gegen einen Franzosen. Deutschlands Basketballer können weiter auf Olympia hoffen.

Meldungen im Überblick

Wimbledon, Serena Williams: Die Amerikanerin hat in der ersten Runde von Wimbledon aufgeben müssen. Die 39-Jährige verletzte sich am Dienstag im ersten Satz gegen Alexandra Sasnowitsch aus Belarus und zog beim Stand von 3:3 zurück. Nach einer Verletzungspause kam Williams zunächst zurück, schrie dann aber in einem Ballwechsel offenbar vor Schmerzen auf und fiel auf den Rasen. Die frühere langjährige Nummer eins der Tennis-Welt ist Gewinnerin von 23 Grand-Slam-Titeln und wollte beim Rasenklassiker den lang ersehnten 24. Titel bei einem der vier wichtigsten Turniere holen.

Wimbledon, Angelique Kerber: Die deutsche Tennisspielerin ist nach anfänglichen Problemen in die zweite Runde eingezogen. Die 33 Jahre alte Kielerin gewann am Dienstag 6:4, 6:3 gegen die serbische Außenseiterin Nina Stojanovic. Erst nach einem schnellen 0:3-Rückstand fand die Wimbledon-Siegerin von 2018 besser in die Partie.

In der zweiten Runde des Tennis-Rasenturniers in London bekommt es Kerber nun mit Ana Konjuh aus Kroatien oder der Spanierin Sara Sorribes Tormo zu tun. Kerber war bei den vergangenen drei Grand-Slam-Turnieren jeweils in der ersten Runde ausgeschieden.

Wimbledon, Roger Federer: Der Schweizer ist bei seinem Angriff auf einen weiteren Wimbledon-Titel nur knapp an einem sensationellen Erstrunden-Aus vorbeigeschrammt. Der 39 Jahre alte Tennisprofi profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe des Franzosen Adrian Mannarino beim Stand von 6:4, 6:7 (3:7), 3:6, 6:2 aus Sicht Federers. Mannarino, der alle bisherigen sechs Duelle gegen den Grand-Slam-Rekordchampion verloren hatte, war bei 4:2 im vierten Satz auf dem Rasen ausgerutscht und hatte sich am Knie verletzt. "Das ist furchtbar. Es zeigt, dass ein Schlag den Ausgang eines Matches, einer Saison, einer Karriere ändern kann", sagte Federer: "Ich hoffe, er erholt sich gut. Er hätte das Match gewinnen können, er war der bessere Spieler."

Nach einer über einjährigen Verletzungspause mit zwei Knieoperationen hatte der "Maestro" Wimbledon als großes Ziel aufgerufen. Allerdings gab es große Fragezeichen hinter seiner Form, seit seinem Comeback hat er neun Matches bestritten und dabei vier Niederlagen kassiert. Zuletzt schied er beim Rasenturnier in Halle/Westfalen schon im Achtelfinale aus. Auch gegen Mannarino fand Federer kaum zu seinem Spiel und ließ es an Durchschlagskraft vermissen. In der zweiten Runde bekommt es Federer mit dem französischen Routinier Richard Gasquet zu tun. Den bislang letzten seiner acht Wimbledonsiege hatte er 2017 geholt. Bei der letzten Ausgabe vor der pandemiebedingten Absage verlor Federer 2019 das epische Endspiel über fünf Sätze gegen Novak Djokovic trotz zweier Matchbälle.

Basketball, Olympia: Die deutschen Basketballer sind erfolgreich in das olympische Qualifikationsturnier in Split gestartet. Das Team von Bundestrainer Henrik Rödl gewann am Dienstag sein Auftaktspiel gegen Mexiko mit 82:76 (40:42) und machte damit einen großen Schritt in Richtung Halbfinale. Bester deutscher Werfer war Joshiko Saibou mit 17 Punkten. Am Donnerstag (16.30 Uhr/Magentasport) geht es für die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes mit der Partie gegen Russland weiter.

Der Erste und Zweite der beiden Dreiergruppen qualifizieren sich für das Halbfinale am Samstag. Nur der Sieger des Turniers mit insgesamt sechs Mannschaften sichert sich das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio. Letztmals waren die deutschen Basketballer 2008 in Peking mit Superstar Dirk Nowitzki bei Olympia dabei.

Radsport, Tour de France: Mark Cavendish hat die vierte Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der Brite siegte am Dienstag nach 150,4 Kilometern von Redon nach Fougères im Sprint vor dem Franzosen Nacer Bouhanni und dem Belgier Jasper Philipsen. Cavendish hatte in Fougères bereits 2015 gewonnen, nun war es sein insgesamt 31. Etappensieg bei der Tour.

Der Niederländer Mathieu van der Poel verteidigte das Gelbe Trikot des Gesamtführenden erfolgreich. Der 26-Jährige liegt acht Sekunden vor dem Franzosen Julian Alaphilippe und 31 Sekunden vor Richard Carapaz aus Ecuador.

Wimbledon, Alexander Zverev: Deutschlands Nummer eins hat seine Auftakthürde in Wimbledon souverän gemeistert. Der French-Open-Halbfinalist hatte am Dienstag mit dem niederländischen Qualifikanten Tallon Griekspoor keine Probleme und siegte 6:3, 6:4, 6:1. Nach 1:29 Stunden beendete Zverev die Partie mit seinem ersten Matchball. Gegner in der zweiten Runde ist der US-Amerikaner Tennys Sandgren oder Norbert Gombos aus der Slowakei.

Bei seinem zuvor letzten Auftritt auf dem "heiligen Rasen" war Zverev 2019 schon in der ersten Runde ausgeschieden. Ohnehin war Wimbledon für den 24 Jahre alten Hamburger noch kein allzu gutes Pflaster: Bei bislang fünf Starts im All England Club erreichte er nur einmal das Achtelfinale (2017). Bei den anderen drei Grand-Slam-Turnieren stand er jeweils mindestens schon im Halbfinale.

Ausgeschieden ist hingegen Mona Barthel. Die 30-Jährige aus Neumünster verlor am Dienstag trotz Satzführung gegen die Chinesin Zhu 7:6 (7:2), 3:6, 3:6 und scheiterte in London im zehnten Anlauf zum siebten Mal an ihrer Auftakthürde. Bereits am Montag hatte Laura Siegemund (Metzingen) ihr Erstrundenmatch verloren.

Bundesliga, BVB: Erfolgstrainer Edin Terzic bleibt Dortmund erhalten, aber nicht wie gedacht als Co-Trainer von Marco Rose. Der 38-Jährige hat seinen Vertrag beim BVB bis 2025 verlängert und wird künftig als Technischer Direktor tätig. "Im Grund werde ich in Zukunft Co-Trainer von Michael Zorc und Sebastian Kehl sein", sagte Terzic in einer Mitteilung der Schwarzgelben am Dienstag. Ursprünglich sei sein "großes Ziel" gewesen, "weiterhin Teil des BVB-Trainerteams zu sein. Aber während der Sommerpause hatte ich auch Gelegenheit, intensiv über meine persönliche Zukunft nachzudenken".

In gemeinsamen Gesprächen mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, dem Sportlichen Leiter Michael Zorc und dessen künftigen Nachfolger Sebastian Kehl habe man "gemeinsam ein Anforderungsprofil erarbeitet und das Aufgabengebiet abgesteckt." Terzic, der nach der Entlassung von Lucien Favre im Dezember zum Cheftrainer aufgestiegen war und den BVB zum DFB-Pokalsieg sowie in die Champions League führte, beschreibt sein neuen Arbeitsbereich wie folgt: "Es wird darum gehen, der Geschäftsführung und der sportlichen Leitung zu diversen sportlichen Themen und Aufgabengebieten, die ich abdecke, meine Expertise zu geben." Zudem fungiert er als Ansprechpartner für Nachwuchsspieler und für verliehene Profis.

Fußball, Färöer: Färöers Rekordmeister HB Torshavn hat sich vom dänischen Cheftrainer Jonas Dal Andersen (44) getrennt. Wie der Verein bekanntgab, soll nun in den kommenden Spielen der frühere Bundesliga-Spieler Kevin Schindler, bislang Co-Trainer, auf der Bank als Chef sitzen. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass jetzt andere Kräfte gebraucht werden, um die Spieler nach vorne zu bringen", teilte der Verein mit. Titelverteidiger Torshavn ist in der Meisterschaft derzeit Tabellendritter. Schindler (33) spielte unter anderem für Werder Bremen, den FC St. Pauli, FC Augsburg und MSV Duisburg.

Fußball, FC Barcelona: Der FC Barcelona muss rund vier Monate auf Ousmane Dembélé verzichten. Wie die Katalanen am Mittwoch bekanntgaben, wurde der französische Fußball-Nationalspieler wegen einer Sehnenverletzung am rechten Knie operiert. Der Eingriff fand im finnischen Turku statt.

Die Verletzung hatte sich der 24 Jahre alte frühere Profi von Borussia Dortmund im zweiten Gruppenspiel der Franzosen bei der Europameisterschaft gegen Ungarn zugezogen. Das Turnier war für den Offensivspieler damit vorzeitig beendet. Dembélé hatte in der abgelaufenen Saison für den Klub der spanischen Primera División 44 Spiele bestritten und dabei elf Tore erzielt.

Fußball, Copa America: Nach zehn Siegen in Folge hat Brasiliens Fußball-Nationaltrainer Tite beim Gruppenfinale der Copa America den zweiten Anzug getestet. Ohne Superstar Neymar sowie mit zehn Umstellungen in der Startelf kam die bereits als Gruppensieger feststehende Selecao in Goiania nur zu einem 1:1 (1:0) gegen Ecuador.

Der Titelverteidiger schaute anschließend auf die Entscheidung in der Gruppe A, in der der Tabellenvierte Uruguay am Montag mit einem Remis oder einem Sieg gegen Paraguay das spielfreie Chile noch überholen und damit das Viertelfinale gegen Brasilien erreichen kann. Argentinien peilt gegen das bereits als Gruppenletzter feststehende Bolivien den Vorrundensieg an. Aus den beiden Gruppen qualifizieren sich jeweils die besten vier Teams für das Viertelfinale.

In Goiania kontrollierte die Selecao in Durchgang eins noch das Spielgeschehen und kam durch Real Madrids Innenverteidiger Eder Militao (37.) zur Führung. Doch Ecuador sicherte sich seinen Platz unter den letzten Acht mit dem Ausgleich durch Angel Mena (53.). "Die Spieler, die müde waren, haben ihre Ruhepause bekommen", betonte Selecao-Kapitän Marquinhos, einzig verbliebener Stammspieler in der Startelf.

Hinter Brasilien (10 Punkte) sicherte sich Peru (7) mit einem 1:0 (0:0) gegen Schlusslicht Venezuela (2) Platz zwei. Das Tor des Abends in Brasilia erzielte Andre Carrillo (48.). Das diesmal spielfreie Kolumbien (4) und Ecuador (3) komplettieren aus der Gruppe B das Viertelfinale, das am Freitag u.a. mit Brasilien gegen den Vierten aus der Gruppe A startet.

Leichtathletik, Weltrekord: Die Amerikanerin Sydney McLaughlin hat einen Weltrekord über die 400 Meter Hürden aufgestellt. Bei den US-Ausscheidungskämpfen für die Olympischen Spiele in Tokio blieb die 21 Jahre alte Leichtathletin am Sonntag (Ortszeit) in 51,90 Sekunden als erste Frau auf dieser Strecke unter 52 Sekunden. Die vorherige Bestmarke von 52,16 Sekunden hatte die Amerikanerin Dalilah Muhammad im Oktober 2019 erreicht.

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