Tennis in Wimbledon:Lisicki chancenlos, auch Haas raus

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"Ich möchte auch Menschen inspirieren, nicht aufzugeben und wieder aufzustehen": Sabine Lisicki (hier 2017 bei ihrem Lieblingsturnier in Wimbledon 2017). (Foto: Alastair Grant/AP)

Die frühere Finalistin hat das erhoffte Erfolgserlebnis bei ihrem Lieblingsturnier verpasst. Auch Tommy Haas verabschiedet sich.

Sabine Lisicki ist in Wimbledon in der ersten Runde ausgeschieden. Zwei Wochen nach ihrem Comeback beim Rasenturnier auf Mallorca unterlag die 27-Jährige aus Berlin der Kroatin Ana Konjuh 1:6, 4:6.

Lisicki hatte in Wimbledon 2013 das Endspiel erreicht und dort gegen die Französin Marion Bartoli verloren. Zudem stand sie 2011 im Halbfinale und 2009, 2012 und 2014 im Viertelfinale des bedeutendsten Tennisturniers der Welt. Nach ihrem Erstrunden-Aus gegen Konjuh, dem zweiten nach ihrer Wimbledon-Premiere 2008, wird Lisicki in der Weltrangliste weiter zurückfallen. Derzeit belegt sie Rang 127.

Auf seiner emotionalen Abschiedstournee hat auch Tommy Haas einen weiteren Achtungserfolg verpasst. Der 39-Jährige schied am Montag in der ersten Runde aus. Dem belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans unterlag der gebürtige Hamburger nach 2:40 Stunden 2:6, 6:3, 3:6, 5:7. Nur Sekunden, nachdem die Niederlage besiegelt war, verließ Haas unter dem freundlichen Applaus und einigen "Tommy"-Rufen den Außenplatz 16.

Der Spanier Rafael Nadal ließ zum Auftakt der Championships im Londoner All England Club dem Australier John Millman beim 6:1, 6:3, 6:2 keine Chance. Nadal hatte nach seinem Triumph in Paris das Vorbereitungsturnier im Queen's Club ausgelassen und sich in seiner Heimat Mallorca auf Wimbledon vorbereitet.

Andrea Petkovic schied als erste deutsche Tennisspielerin in Wimbledon aus. Die 29-Jährige musste sich trotz einer kämpferisch starken Vorstellung der an Nummer acht gesetzten Slowakin Dominika Cibulkova mit 3:6, 6:3, 7:9 geschlagen geben. Nach 2:43 Stunden Spielzeit verwandelte Cibulkova ihren sechsten Matchball.

Brown trifft auf Murray

Dustin Brown (32) hat sein Auftaktmatch gewonnen. Der Weltranglisten-97. aus Winsen/Aller setzte sich gegen den Portugiesen Joao Sousa 3:6, 7:6 (7:5), 6:4, 6:4 durch und könnte zwei Jahre nach seinem sensationellen Sieg gegen Rafael Nadal (Spanien) auf den Centre Court zurückkehren. Am Mittwoch trifft Brown auf Titelverteidiger Andy Murray, das Match dürfte auf dem mit 15 000 Zuschauern größten Platz der Anlage ausgetragen werden.

Der zuletzt an der Hüfte verletzte Schotte gewann seine Erstrundenpartie gegen den Kasachsen Alexander Bublik problemlos mit 6:1, 6:4, 6:2. Aus der Royal Box schaute ihm dabei Herzogin Catherine zu. Für Brown ist das Match gegen Murray "eines der Dinge, von denen man als Kind immer geträumt hat". Es sei eine Ehre gegen die Nummer eins der Welt zu spielen, "aber ich versuche jetzt erstmal, den Sieg zu genießen, bevor ich mich um etwas anderes kümmere", sagte Brown.

Witthöft gelingt Aufholjagd

Carina Witthöft (22) hat das Generationenduell mit der Kroatin Mirjana Lucic-Baroni (35) nach einer grandiosen Aufholjagd im entscheidenden Durchgang gewonnen. Die Weltranglisten-65. aus Hamburg setzte sich gegen die Nummer 26 der Setzliste mit 6:3, 5:7, 8:6 durch, nachdem sie in Satz drei bereits 0:5 zurückgelegen hatte. Lucic-Baroni hatte vor 18 Jahren im Halbfinale von Wimbledon gestanden und damals gegen Steffi Graf verloren. In der zweiten Runde trifft Witthöft am Mittwoch auf die Qualifikantin Aryna Sabalenka aus Weißrussland. Im vergangenen Jahr war sie erst in der dritten Runde an der späteren Finalistin Angelique Kerber (Kiel) gescheitert.

Tennis-Routinier Philipp Kohlschreiber hat in Wimbledon den Einzug in die zweite Runde verpasst. Der 33 Jahre alte Augsburger war am Montag gegen den an Position sieben eingestuften Kroaten Marin Cilic beim 4:6, 2:6, 3:6 chancenlos.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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