Tennis in Montréal:Williams kann Kerber wieder knacken

WTA tournament in Montreal

Angelique Kerber muss sich im kandadischen Montréal Venus Williams geschlagen geben.

(Foto: dpa)

Venus Williams besiegt Angelique Kerber nach etlichen Duellen im Achtelfinale von Montréal, Sabine Lisicki verliert trotz Vorteilen gegen Agnieszka Radwanska. Kevin Durant verzichtet auf die Basketball-WM. Landon Donovan kündigt sein Karriereende an.

Tennis, Montréal: Angelique Kerber hat erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder ein Tennis-Match gegen Venus Williams verloren. Im Achtelfinale des mit 2,44 Millionen Dollar dotierten WTA-Hartplatz-Turniers von Montréal musste sich die Kielerin der Amerikanerin mit 3:6, 6:3, 4:6 beugen. In einem hochklassigen Duell hatte die an Nummer sechs gesetzte Kerber im Entscheidungssatz bereits mit einem Break vorne gelegen. Williams setzte Deutschlands Nummer eins jedoch immer wieder mit ihrer starken Vorhand unter Druck und nutzte nach 2:25 Stunden ihren dritten Matchball zum Einzug ins Viertelfinale. Als letzte Deutsche ist auch Sabine Lisicki ausgeschieden. Die Nummer 29 der Weltrangliste aus Berlin unterlag im Achtelfinale der an Position fünf geführten Polin Agnieszka Radwanska in drei Sätzen. Obwohl auch Lisicki im dritten und entscheidenden Durchgang bereits mit einem Break vorne lag, musste sie sich nach 1:42 Stunden mit 1:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben.

Basketball, WM: Die USA müssen bei der Basketball-Weltmeisterschaft in Spanien auf ihren wichtigsten Spieler verzichten. Kevin Durant teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, er werde dem Titelverteidiger beim Turnier vom 30. August bis 14. September nicht zur Verfügung stehen. "Ich muss einen Schritt zurück machen, eine Auszeit nehmen, um mich körperlich und geistig auf die neue NBA-Saison vorbereiten zu können", sagte Durant. Der 25-Jährige von den Oklahoma City Thunder war der wertvollste Spieler (MVP) der vergangenen NBA-Saison. Durant hatte sich in der Vorwoche noch mit der Nationalmannschaft im ersten Trainingscamp in Las Vegas auf die WM vorbereitet. Bei der WM 2010 in der Türkei hatte er die USA zum ersten Titelgewinn seit 1994 geführt und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. 2012 gehörte Durant zum US-Team, das in London Olympiasieger wurde. Durants Absage ist bereits die sechste für Nationaltrainer Mike Krzyzewski. In den vergangenen Wochen hatten ihm unter anderem Russell Westbrook, Blake Griffin und Kevin Love mitgeteilt, aus privaten oder gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung zu stehen. Zudem fällt Paul George nach einem schweren Trainingsunfall mit Schien- und Wadenbeinbruch für das Turnier aus.

USA, Fußball: Der langjährige amerikanische Fußball-Nationalspieler Landon Donovan beendet seine Karriere nach der laufenden Saison. Das gab der frühere Bundesliga-Profi am Donnerstag auf seiner offiziellen Facebook-Seite bekannt. "Nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen mit denen, die mir nahe stehen, habe ich entschieden, dass dies meine letzte Saison als Fußball-Profi sein wird", schrieb der 32-Jährige. Donovan war mehr als ein Jahrzehnt der prägende Spieler im US-Fußball. Der 156-malige Auswahlspieler hält den Rekord der meisten erzielten Tore im Nationaltrikot (57), viermal wurde er in seiner Heimat zum Fußballer des Jahres gewählt. Vor der WM in Brasilien verzichtete Nationaltrainer Jürgen Klinsmann allerdings auf die Dienste Donovans.

Schwimmen, EM: Kirsten Bruhn hat bei den Europameisterschaften der behinderten Schwimmer in Eindhoven bei ihrem dritten Start ihre dritte Medaille gewonnen. Die 44-Jährige, die für ihren Heimatverein Neumünster startet, aber im Berliner Schwimmteam trainiert und am Unfallkrankenhaus Marzahn arbeitet, gewann über 100 Meter Rücken ihr zweites EM-Gold und distanzierte in 1:23,05 Minuten die Britin Susannah Rodgers um 7,19 Sekunden. Ihren eigenen Weltrekord von 1:21,57 Minuten verfehlte Bruhn nur knapp. Die seit einem Motorradunfall 1991 inkomplett querschnittsgelähmte Ausnahmeathletin wies damit bei der letzten EM ihrer Laufbahn Topform nach. Zuvor hatte sie schon Gold über 100 Meter Brust und Bronze über 50 Meter Freistil gewonnen. Das deutsche Team liegt in der Medaillenwertung nach vier Wettkampftagen mit sechs Gold-, drei Silber- und sieben Bronzemedaillen auf Platz sechs. Die Top-Ränge nehmen die Ukraine (19 Gold), Russland (18) und Großbritannien (17) ein.

2. Liga, Greuther Fürth: Ilir Azemi von Zweitligist SpVgg Greuther Fürth hat sich am Donnerstagmorgen bei einem Verkehrsunfall schwere Verletzungen zugezogen. "Er hat eine Lungenquetschung und mehrere Knochenbrüche erlitten, er ist aber außer Lebensgefahr und mittlerweile wieder ansprechbar", sagte Martin Meichelbeck, Leiter der Fürther Lizenzspieler-Abteilung, am Donnerstagnachmittag am Rande des Trainings. Azemi (22) befinde sich derzeit zur Behandlung im Fürther Klinikum, hieß es zuvor in einer Mitteilung. Nach Angaben des Klubs ist der Angreifer mit seinem Pkw an einer Kreuzung mit einem anderen Wagen zusammengestoßen. Azemi habe kurzzeitig beatmet werden müssen, sagte Meichelbeck. "Die Mannschaft ist sehr betroffen. Jetzt ans Derby zu denken, fällt uns allen sehr schwer", führte der frühere Profi mit Blick auf das Duell am Montag (20.15 Uhr) gegen den Lokalrivalen weiter aus. "Wir werden Ilir nach Kräften unterstützen und ihm auf seinem Genesungsweg bestmöglich helfen", kündigte Präsident Helmut Hack an. Azemi war nach einem Bänderriss im linken Sprunggelenk erst in dieser Woche voll ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und hatte sich Hoffnungen gemacht, beim Derby gegen den 1. FCN wieder zum Kader zu gehören.

Bundesliga, Bayern München: Der Wechsel von Spaniens Nationalkeeper Pepe Reina zum deutschen Meister Bayern München ist quasi perfekt. Der 31-Jährige absolvierte am Donnerstag den Medizincheck beim Rekordchampion und wird am Freitag einen Dreijahresvertrag unterschreiben. "Ich bin sehr glücklich, zu einem der größten Vereine auf der Welt zu kommen", sagte Reina. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge meinte: "Pep Guardiola wollte einen Torhüter, der ähnlich wie Manuel Neuer auch mitspielen kann. Es ist nicht selbstverständlich, einen Mann mit dieser Erfahrung und dieser Qualität zu finden, der bereit ist, sich als Nummer zwei einzureihen." José Manuel "Pepe" Reina, der mit Spanien 2010 Weltmeister sowie 2008 und 2012 Europameister wurde, kommt vom FC Liverpool, der ihn zuletzt an den SSC Neapel ausgeliehen hatte. Er wird hinter Nationalkeeper Manuel Neuer künftig die Nummer zwei bei den Bayern sein. Als dritten Keeper haben die Münchner noch Tom Starke im Kader.

Golf, Kentucky: US-Open-Champion Martin Kaymer ist durchwachsen in die 96. PGA Championship gestartet. Der 29-Jährige aus Mettmann spielte auf dem Par-71-Kurs des Valhalla Golf Clubs in Louisville/Kentucky eine 70 und lag nach der ersten Runde auf Platz 35. Die Führung beim vierten und letzten Major des Jahres teilte sich Lee Westwood (Großbritannien) mit den Amerikanern Kevin Chappell und Ryan Palmer (alle 65). "Ich habe sehr gut gespielt, viele gute Abschläge gemacht und auch viele Chancen gehabt", sagte Kaymer gegenüber golf.de und haderte dennoch mit seinem Spiel: "Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten gehabt, die Grüns zu lesen." Kaymers Flightpartner Rory McIlroy fand derweil besser zu seinem Spiel, der Weltranglistenerste aus Nordirland teilte sich nach einer 66 Platz vier. "Ich spiele sehr gerne mit Rory zusammen. Da haben wir über den Ryder Cup gesprochen und auch mal über andere Dinge als nur Golf", sagte Kaymer, der das Turnier bereits 2010 gewonnen hatte. Der von Rückenproblemen geplagte Superstar Tiger Woods (USA) erwischte einen schwachen Start und muss nach einer 74 auf Platz 109 sogar um den Cut bangen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: