Streit beim Handball-Bund:DHB-Präsident Bauer tritt zurück

Bernhard Bauer

DHB-Präsdent Bernhard Bauer gab seinen sofortigen Rücktritt bekannt.

(Foto: dpa)

Im Streit mit Vizepräsident Bob Hanning gibt Bernhard Bauer seinen Rücktritt als DHB-Präsident bekannt. Der IOC startet mit der Inspektion der Bewerber-Stadt Peking. Novak Djokovic schlägt in Indian Wells Roger Federer.

Handball, DHB: Bernhard Bauer ist am Montag überraschend als Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB) zurückgetreten. Das bestätigte DHB-Präsidiumsmitglied Uwe Schwenker. "Ich habe das erstmal zur Kenntnis genommen und muss das respektieren. Ich bedauere das sehr", sagte Schwenker, der auch Präsident des Ligaverbandes HBL ist. Seine Entscheidung hatte Bauer am Vormittag telefonisch seinen Präsidiumskollegen mitgeteilt. Der 64 Jahre alte Bauer war am 21. September 2013 zum Präsidenten des weltgrößten nationalen Handballverbandes gewählt worden. Gemeinsam mit seinem neuen Vizepräsidenten für Leistungssport, Bob Hanning, hatte er den Verband modernisiert. Der ehemalige Ministerialdirektor in der Landesregierung Baden-Württembergs hatte die Nachfolge von Ulrich Strombach angetreten, der zuvor 15 Jahre lang den DHB geführt hatte. Zwischen Bauer und Hanning war es am Rande der Männer-WM in Katar zu Jahresbeginn im Zusammenhang mit der Suche nach einem neuen Frauen-Bundestrainer zu einem Zwist gekommen. Unter Moderation von Schwenker war Anfang Februar ein Burgfrieden zwischen dem Präsidenten und dem Leistungssportchef geschlossen worden.

Tennis, Indian Wells: Novak Djokovic hat seinen Titel beim ATP-Masters der Tennis-Profis im kalifornischen Indian Wells verteidigt - und seinen 50. Titel auf der ATP-Tour gewonnen und damit seinen Trainer Boris Becker in der "ewigen" Bestenliste hinter sich gelassen. Der serbische Weltranglisten-Erste setzte sich am Sonntag (Ortszeit) im Endspiel wie schon im Vorjahr in drei Sätzen gegen den Schweizer Roger Federer durch. Djokovic gewann nach einer Spielzeit von 2:17 Stunden mit 6:3, 6:7 (5:7), 6:2. Durch seinen vierten Sieg beim mit 5,38 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Event zog er mit Rekordgewinner Federer gleich.

Simona Halep hat erstmals das Turnier in Indian Wells gewonnen. Die rumänische Weltranglisten-Dritte triumphierte im Endspiel über Jelena Jankovic aus Serbien, die sich im Halbfinale in drei Sätzen gegen Sabine Lisicki durchgesetzt hatte. Halep besiegte den Indian Wells-Champion von 2010 nach 2:37 Stunden mit 2:6, 7:5, 6:4. Für die 23-Jährige war der Triumph beim mit 5,38 Millionen Dollar dotierten Event der dritte Turniersieg des Jahres.

Olympia, IOC: Eine Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat am Montag in Peking mit der Inspektion der Bewerbung der chinesischen Hauptstadt für die Winterspiele 2022 begonnen. Fünf Tage lang werden die 19 Mitglieder der Evaluierungskommission die bestehenden Sportstätten, das Transportsystem, die Umweltsituation sowie die Pläne für den Neubau von Wettkampfstätten und die Ausrichtung der Spiele untersuchen. Außer Peking bewirbt sich nur noch Almaty in Kasachstan um die Spiele, nachdem München, Graubünden, Oslo, Stockholm, Krakau und Lwiw Abstand von einer Bewerbung genommen hatten. Zwar gilt Peking wegen seiner Erfahrung von Olympia 2008 als Favorit, ist wegen der hohen Luftverschmutzung und seiner Menschenrechtslage aber umstritten. Die Entscheidung fällt am 31. Juli auf einer IOC-Sitzung in Kuala Lumpur. Bei einem Zuschlag wäre Peking die erste Stadt, die nach Olympischen Sommerspielen auch Winterspiele austrägt. Chinas Hauptstadt bewirbt sich mit dem 190 Kilometer entfernt gelegenen Zhangjiakou und dem Vorort Yanqing im Nordwesten. Bereits im Februar waren die Inspekteure im zentralasiatischen Almaty.

Eishockey, NHL: Für die Boston Bruins mit Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg ist die Siegesserie gegen die Tampa Bay Lightning in der NHL nach zehn Spielen gerissen. Die Bruins unterlagen am Sonntag in Florida mit 3:5 und müssen mehr denn je um den Einzug in die Playoffs zittern. Als Achter im Osten der Nordamerika-Liga liegt Boston nur einen Punkt vor den Ottawa Senators, die zudem zwei Spiele weniger bestritten haben und daher aus eigener Kraft vorbeiziehen könnten. Auch für Seidenbergs Landsmann Tobias Rieder setzte es mit den Arizona Coyotes die nächste Enttäuschung. Das 1:3 im Heimspiel gegen die Vancouver Canucks war die sechste Pleite in Serie.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks im Rennen um die Playoff-Plätze der NBA die zweite Niederlage in Serie kassiert. Bei den Phoenix Suns verlor das Team des deutschen Basketball-Superstars am Sonntag (Ortszeit) mit 92:98. Nowitzki kam dabei nur auf elf Punkte, bester Werfer der Texaner war Chandler Parsons mit 19 Zählern. Erfolgreichster Korbjäger der Partie war Suns-Profi Eric Bledsoe, der auf 20 Punkte kam. Dallas holte zwar zwischenzeitlich einen 17-Punkte-Rückstand auf, verschenkte aber in der Schlussphase den möglichen Sieg. Nach der 27. Saisonniederlage sind die Mavericks Siebter im Westen der Nordamerika-Liga.

Fußball, Italien: Mario Gomez hat sich nach gut zweiwöchiger Verletzungspause mit einem Doppelpack zurückgemeldet. Der Nationalstürmer, der für die anstehenden Länderspiele von Bundestrainer Joachim Löw noch nicht nominiert worden ist, erzielte innerhalb von drei Minuten beide Treffer des AC Florenz am Sonntag beim 2:2 im Auswärtsspiel bei Udinese Calcio. Gomez hatte seit seiner Bänderverletzung im Pokalspiel bei Juventus Turin am 5. März pausiert.

Handball, Champions League: Der THW Kiel hat zum elften Mal in Serie das Viertelfinale der Handball-Champions-League erreicht. Eine Woche nach dem 30:21-Hinspielsieg bei der SG Flensburg-Handewitt gewannen die "Zebras" am Sonntag vor 10 285 Fans in der ausverkauften Sparkassen-Arena auch das Rückspiel mit 33:28 (16:10). Beste Werfer des Spiels waren mit je sechs Treffern der Kieler Marko Vujin sowie Johan Jakobsson für Flensburg. "Natürlich sind wir mit dem zweiten Sieg sehr zufrieden", sagte THW-Geschäftsführer Thorsten Storm. In der Runde der letzten Acht trifft der dreimalige Titelträger nun entweder auf Paris St. Germain (Frankreich), Pick Szeged (Ungarn), RK Zagreb (Kroatien) oder Vardar Skopje (Mazedonien). "Wir nehmen es, wie es kommt", sagte THW-Linkshänder Steffen Weinhold zur Auslosung am Dienstag. Die ohnehin nur theoretischen Chancen der SG waren schon vor dem Anpfiff auf ein Minimum gesunken: Neben Jacob Heinl (Viruserkrankung) und Holger Glandorf (Achillessehnenverletzung) fehlten auch Lars Kaufmann, Tobias Karlsson und Anders Zachariasson wegen Fiebers, weshalb SG-Coach Ljubomir Vranjes eine ungewöhnliche Maßnahme ergriff: Er ließ über fast die gesamte Spielzeit Mann gegen Mann verteidigen. Aber auch diese Variante stellte den THW nicht vor größere Probleme.

Motorsport, Formel 1:Der zweimalige Formel-1-Weltmeister

Fernando Alonso (Spanien) wird fünf Wochen nach seinem mysteriösen Testunfall wohl seinen Einstand bei McLaren-Honda geben. Der 33-Jährige bestand laut übereinstimmenden spanischen Medienberichten am Sonntag in Cambridge den vom Automobil-Weltverband FIA angeordneten Medizincheck und darf damit zum Rennen am kommenden Wochenende in Malaysia reisen. Für die endgültige Starterlaubnis werden in Sepang vom FIA-Arzt demnach noch weitere Checks durchgeführt. Ein offizielle Bestätigung stand am Sonntagabend zunächst noch aus. Alonso hatte bereits am Mittwoch die obligatorischen Simulatorfahrten vor dem Großen Preis von Malaysia absolviert und via Twitter seine Zuversicht mitgeteilt. "Ein toller Tag, viele Meetings und Arbeit im Simulator", schrieb der Spanier. Bei einem Trainingsunfall am 22. Februar in Barcelona war Alonso in einer eigentlich unkritischen Situation seitlich in die Begrenzungsmauer eingeschlagen und hatte eine Gehirnerschütterung erlitten. Das Team gab mit einiger Verspätung eine Windbö als Grund für den Crash an. Auf den Start beim Saisonauftakt in Australien verzichtete Alonso auf Anraten seiner Ärzte. Ersatzfahrer Kevin Magnussen (Dänemark) übernahm das Cockpit.

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