Tennis in Cincinnati:Federer holt sich 80. Turniersieg

Western & Southern Open - Day 9

Roger Federer gewinnt zum sechsten Mal in Cincinnati

(Foto: AFP)

Die Tennisspieler Roger Federer und Serena Williams präsentieren sich vor den US-Open in guter Form - und gewinnen die Titel in Cincinnati. Gegen Luxemburg treffen Deutschlands Basketballer fast jeden Wurf.

Tennis, Cincinnati: Eine Woche vor Beginn der US Open hat Rekord-Grand-Slam-Sieger Roger Federer seine Ambitionen auf seinen 18. Titel bei einem der großen Turniere unterstrichen. Im Finale des ATP-Masters von Cincinnati bezwang der Weltranglistendritte aus der Schweiz den Spanier David Ferrer mit 6:3, 1:6 und 6:2 und triumphierte damit bereits zum sechsten Mal in Ohio. Es war Federers 80. Turniersieg, sein 22. Masters-Sieg (Rekordhalter ist Rafael Nadal mit 27) und sein erster Masters-Titel, seit er vor zwei Jahren an Ort und Stelle erfolgreich war. Zugleich baute der 33 Jahre alte Federer seine Erfolgsquote gegen seinen ein Jahr jüngeren Widersacher auf 16 Siege in 16 Matches aus. Für seinen dritten Turniersieg der Saison nach Dubai und Halle erhält Federer ein Preisgeld von 638.850 Dollar (rund 477.000 Euro).

Serena Williams gewann zuvor erstmals das WTA-Turnier in Cincinnati gewonnen. In einem einseitigen Endspiel setzte sich die Weltranglisten-Erste aus den USA am Sonntag deutlich gegen die Serbin Ana Ivanovic durch. Nach nur 62 Minuten verwandelte Williams ihren ersten Matchball zum 6:4, 6:1-Erfolg. Für die 32-Jährige war es im achten Vergleich mit Ivanovic der siebte Sieg. Williams gilt als Topfavoritin für die am 25. August beginnenden US Open in New York.

Basketball, EM-Qualifikation: Die deutschen Basketballer haben mit einem ungewöhnlich hohen Sieg gegen Luxemburg einen weiteren Schritt in Richtung EM-Qualifikation gemacht. Das Team von Bundestrainer Emir Mutapcic gewann am Sonntagabend in Trier gegen den krassen Außenseiter mit 109:49 (55:35) und feierte in der Ausscheidung für die Europameisterschaft im kommenden Jahr seinen zweiten Erfolg. Vier Tage nach der schwachen Leistung beim knappen Sieg in Österreich waren Maik Zirbes, Elias Harris, Andreas Seiferth, Lucca Staiger und Karsten Tadda vor 3251 Zuschauern mit je zwölf Punkten beste Werfer der Gastgeber. Am Mittwoch geht es gegen Polen um den Gruppensieg.

Motosport, DTM: Dank eines Start-Ziel-Sieges am Nürburgring kann Marco Wittmann schon beim nächsten Rennen am Lausitzring seinen ersten Titel im Deutschen Tourenwagen Masters perfekt machen. Der BMW-Fahrer lieferte am Sonntag in der Eifel bei seinem vierten Saisonerfolg erneut eine nahezu fehlerfreie Vorstellung ab und hat bei noch drei ausstehenden Läufen 64 Punkte Vorsprung auf Rang zwei. "Mittlerweile kann ich mich da nicht mehr rumschlagen, es schaut gut aus", sagte Wittmann noch vor der Siegerehrung. "Ein toller Erfolg für uns, für mich, für BMW", meinte er in der ARD. Zuletzt hatte er es noch abgelehnt, vom Titelgewinn zu sprechen.

"Das war eine Machtdemonstration. Wittmann war der 'Lonely Star', der ist auf dem Weg zum Superstar", sagte der langjährige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug in der ARD: "Er ist hoher Favorit und hat das Ding im Sack." Rang zwei nach insgesamt 177,821 Kilometern auf dem Traditionskurs ging an Titelverteidiger Mike Rockenfeller. Audi wartet damit seit mehr als einem Jahr auf einen DTM-Sieg. Dritter wurde Rockenfellers Markenkollege Edoardo Mortara. Der Italiener schob sich dadurch punktgleich mit Mattias Ekström auf Rang zwei der Gesamtwertung. Beide haben je 56 Zähler. Bester Mercedes-Fahrer wurde Ex-Formel-1-Pilot Paul Di Resta auf Rang vier. Die Schwaben platzierten insgesamt vier Fahrer in den Top Ten.

Schwimm-EM in Berlin: Angela Maurer hat bei der Schwimm-EM in Berlin die sechste Medaille für das deutsche Team gewonnen. Die 39-Jährige holte sich am Sonntag in Berlin nach über fünf Stunden Bronze und musste sich im Zielsprint um 0,4 Sekunden der Ungarin Anna Olasz geschlagen geben. Der Sieg ging an Weltmeisterin Martina Grimaldi aus Italien. Finnia Wunram stieg nach 15 Kilometern aus. "Ich bin superfroh, dass es eine Medaille geworden ist. Das ist für mich ein versöhnlicher Abschluss, dass ich es noch kann", sagte Maurer

Fußball, Premier League: Der FC Liverpool hat zum Auftakt der Premier-League-Saison einen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen den FC Southampton gefeiert. Die beiden englischen Fußball-Nationalspieler Raheem Sterling (23. Minute) und Daniel Sturridge (79.) trafen an der Anfield Road für die Reds. Zwischenzeitlich hatte Nathaniel Clyne (56.) für die Gäste ausgeglichen. In seinem ersten Spiel für den Vorjahreszweiten saß der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler Emre Can nur auf der Bank.

Manchester City hat derweil einen 2:0 (1:0)-Erfolg bei Newcastle United eingefahren. Die Treffer erzielten am Sonntagabend der spanische Nationalspieler David Silva in der 38. Spielminute und der eingewechselte Argentinier Sergio Agüero in der Nachspielzeit (90.+2). Die Vorarbeit zum ersten Treffer hatte der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko geleistet.

Boxen, Cruisergewicht: Routinier Firat Arslan hat seine wohl letzte Chance auf einen WM-Titel vergeben. Am Samstagabend verlor der 43-Jährige aus Friedberg gegen IBF-Weltmeister Yoan Pablo Hernandez knapp nach Punkten. Der 14 Jahre jüngere Kubaner verteidigte seinen Titel im Cruisergewicht nach einem umstrittenen Urteil erfolgreich. Der für den Berliner Sauerland-Boxstall kämpfende Hernandez, Athlet des Kult-Trainers Ulli Wegner, feierte in der thüringischen Landeshauptstadt in seinem 30. Profikampf den 29. Sieg. Für Arslan war es im 44. Fight die achte Niederlage. Mit einem Sieg hätte er sich zum ältesten Champion gekürt, den es in seiner Gewichtsklasse je gab. "Respekt vor Arslan, er ist immer noch topfit", sagte Hernandez, "aber ich habe mich vorne gesehen". Der Herausforderer meinte: "Ich hatte das Gefühl, dass ich die klareren Treffer hatte. Ich bin kein Punktrichter und kann es nicht ändern."

Motorrad, WM: MotoGP-Pilot Stefan Bradl hat beim Großen Preis von Tschechien im Schatten eines spannenden Vierkampfs um den Sieg den siebten Platz belegt. Beim Überraschungs-Erfolg des Spaniers Dani Pedrosa (Honda) vor Jorge Lorenzo (Spanien) und dem Italiener Valentino Rossi (beide Yamaha) verpasste Marc Márquez aus Spanien (alle Honda) als Vierter im elften Saisonrennen erstmals den Sieg und damit einen alleinigen Rekord. Der WM-Führende hätte als erster Fahrer überhaupt die ersten elf Rennen einer Saison gewinnen können. Statt einer neuen Bestmarke fuhr Márquez sogar erstmals seit 2012 trotz Zielüberquerung nicht auf das Podium - damals noch in der Moto2. In der Gesamtwertung führt der 21-Jährige mit 263 Punkten aber weiter souverän vor Pedrosa (186), der seinen der 49. Sieg in der MotoGP feierte, und Rossi (173).

Schwimm-EM, Freiwasser: Die zweimalige Weltmeisterin Angela Maurer hat die sechste Medaille für die deutschen Freiwasserschwimmer bei der Heim-EM in Berlin gewonnen. Die 39-Jährige aus Mainz schwamm auf der Regattastrecke Grünau auf ihrer Paradestrecke über 25 Kilometer zu Bronze. Den Titel sicherte sich nach 5:19:14,1 Stunden Weltmeisterin Martina Grimaldi vor der Ungarin Anna Olasz.

Tennis, Cincinnati: Roger Federer und die Weltranglistenerste Serena Williams stehen im Finale des ATP- und WTA-Masters von Cincinnati/Ohio. Der Weltranglisten-Dritte aus der Schweiz setzte sich gegen den Kanadier Milos Raonic souverän mit 6:2, 6:3 durch. Die US-Amerikanerin Williams gewann ihr Halbfinale gegen die frühere Weltranglistenerste Caroline Wozniacki (Dänemark) 2:6, 6:2, 6:4. Im Endspiel der Generalprobe für die US Open (ab 25. August) peilt Federer seinen sechsten Triumph in Ohio an. Dort bekommt es der 33-Jährige mit dem Weltranglistensechsten David Ferrer zu tun, der sich zuvor gegen den Franzosen Julien Benneteau 6:3, 6:2 durchgesetzt hatte.

In der zweiten Runde hatte Ferrer zudem in einem Tiebreak-Krimi die deutsche Nummer eins Philipp Kohlschreiber aus dem Turnier geworfen. Die 17-malige Grand-Slam-Siegerin Williams greift bei der mit 2,56 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung nach ihrem 62. Titel auf der Profitour und dem ersten Titel in Cincinnati. Die 32-Jährige trifft im Finale auf die Serbin Ana Ivanovic, die gegen die Russin Maria Scharapowa mit 6:2, 5:7, 7:5 gewonnen hatte. "Ich habe mich heute müde gefühlt, daher habe ich mir im zweiten Satz gesagt: Hau ein paar Aufschläge rein. Ich habe heute alles gegeben, was in mir steckte", sagte Williams, die nach 1:43 Stunden ihren achten Sieg im neunten Duell mit Wozniacki feierte.

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