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Ein "Feiertag für das deutsche Tennis" sollte es werden, aber dann nahm das Finale der Gerry Weber Open ein jähes Ende: Philipp Petzschner gab im ersten rein deutschen Endspiel seit 2004 verletzt auf, Philipp Kohlschreiber küsste den Siegerpokal. Richtig freuen wollte sich der Augsburger aber nicht.
Das ostwestfälische Halle war schon in der Vergangenheit ein gutes Pflaster für deutsche Tennisprofis, mitunter ein seltener Lichtblick in einer ansonsten tristen Saison. Diesmal standen gleich zwei Deutsche im Finale der Gerry Weber Open - und Philipp Kohlschreiber (im Bild) setzte sich durch. Beim Stand von 7:6, 2:0 konnte sein ...
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... Finalgegner Philipp Petzschner nicht mehr weiterspielen. Starke Rückenschmerzen zwangen den gebürtigen Bayreuther zur Aufgabe im zweiten Satz. "Bei 5:5 im ersten Satz habe ich mir etwas im unterem Rücken verrissen. Danach hat der Muskel immer mehr zugemacht", sagte Petzschner, der seinem Gegner dennoch gratulierte: "Die Verletzung soll Philipps Sieg nicht schmälern. Er hat ein riesen Turnier gespielt." Nach dem verlorenen Tie-Break (5:7) im ersten Durchgang ...
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... hatte sich Petzschner minutenlang behandeln lassen. Für den aus Augsburg stammenden Kohlschreiber bedeutete die Aufgabe ...
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... den dritten Titelgewinn auf der ATP-Tour. Er streicht 250 Weltranglistenpunkte und einen Scheck über 114.750 Euro ein. Seine Freude hielt sich allerdings in Grenzen: "Ich habe ein Turnier gewonnen, aber es fühlt sich nicht gut an", sagte Kohlschreiber.
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"Es ist verdammt schade. Wir haben uns im ersten Satz tapfer duelliert, nun ist es total komisch", klagte der Augsburger. Den Pokal küsste er aber dennoch mit Wonne. Das Spiel der Davis-Cup-Kollegen war das erste rein deutsche Endspiel nach 2004. Damals hatte Tommy Haas in Los Angeles Nicolas Kiefer bezwungen.
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"Egal, wer gewinnt: Sonntag ist ein Tag, um das deutsche Tennis zu feiern", hatte Philipp Petzschner vor dem Finale gesagt. Aufgrund seiner Verletzung wurde es ein ziemlich kurzer Feiertag.
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Für die Gerry Weber Open, benannt nach einem in Halle ansässigen Modeunternehmen, war das deutsch-deutsche Finale ein PR-trächtiger Coup: Turnierdirektor Ralf Weber setzt seit Jahren auf die Anziehungskraft deutscher Tennisprofis - obwohl das angesichts der sportlichen Leistungen in den vergangenen Jahren mitunter schwierig war. Umso erfreulicher für den Veranstalter, dass ...
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... beide Endspielteilnehmer im Halbfinale namhafte ausländische Konkurrenten aus dem Wettbewerb geworfen hatten: Petzschner, in der Weltrangliste an Position 71 geführt, bezwang den Tschechen Tomas Berdych (Position 7) mit 7:6, 2:6, 6:3. Zwar spielte ...
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... Berdych zunächst konstanter als der Deutsche. Im dritten Satz legte sich der Turniersieger von 2007 allerdings erst mit dem Schiedsrichter, dann mit dem Publikum an. Petzschner nutzte die Unzufriedenheit des Gegners und zog ins Finale ein.
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Dieser Herr liegt auf Platz acht der Weltrangliste, im Vorjahr stand er im Finale von Wimbledon. Aber auch Gael Monfils musste sich im Halbfinale von Halle einem deutlich schlechter platzierten Deutschen geschlagen geben: Philipp Kohlschreiber besiegte ...
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... den Franzosen mit 6:3, 6:3. "Meine Taktik ist super aufgegangen. Ich habe viel Slice gespielt und in den richtigen Momenten Courage gezeigt", sagte der Augsburger. Allerdings hatte sich Monfils in der Partie Monfils frühzeitig am Schlagarm verletzt, was seinen Aufschlag zu beeinträchtigen schien. Kohlschreiber profitierte von der Blessur des Gegners - wie auch später im Finale gegen Petzschner.