Tennis-Frau:Kerber im Achtelfinale

Australian Open

Angelique Kerber.

(Foto: Lukas Coch/dpa)

Auf dem Weg ins Achtelfinale der Australian Open erfüllt die Weltranglistenzweite Angelique Kerber ihre Pflichten so flott, dass sie noch ihren Geburtstag feiern kann.

Von Barbara Klimke

Eine Stunde vor Mitternacht hatte Angelique Kerber am Freitag ihr Tagwerk vollbracht. Sie siegte mit minimalem Zeitaufwand 6:1, 6:0 gegen die Australierin Kimberly Birrell, gerade noch rechtzeitig, um in Melbourne ihren 31. Geburtstag zu feiern. Zum sechsten Mal in ihrer Karriere hat sie nun die Runde der besten 16 bei den Australian Open erreicht, in jener Rod-Laver-Arena, in der sie 2016 ihre erste Grand-Slam-Trophäe erobert hatte.

Ihre 20 Jahre alte Gegnerin hingegen, in der Weltrangliste mehr als 200 Plätze hinter ihr platziert, trat zum ersten Mal vor der riesigen Kulisse auf; das Nervenflattern beim Debüt blieb Kerber nicht verborgen. Abgesehen davon zog die sonst äußerst selbstkritische Wimbledonsiegerin eine positive Bilanz ihrer ersten Turnierwoche: In ihren bisherigen drei Matches habe sie sich unterschiedlichen Herausforderung stellen müssen und alle bestanden, sagte sie. Schwächen zeigt sie in Australien bisher nicht, wo sie erstmals mit ihrem neuen Trainer, Rainer Schüttler, aufritt, 2003 in Melbourne der letzte deutsche Finalist im Männer-Wettbewerb.

Die Vorjahressiegerin Caroline Wozniacki aus Dänemark hingegen, als Nummer drei gesetzt, scheiterte am Freitag frühzeitig 4:6, 6:4, 3:6 an der früheren russischen Weltranglistenersten Maria Scharapowa. Nächste Gegnerin von Angelique Kerber ist nun am Sonntag Danielle Collins aus den USA, die Nummer 35 des Rankings. Die frühere College-Spielerin hatte in der Auftaktrunde Kerbers deutsche Kollegin Julia Görges aus dem Wettbewerb geworfen. Auch mit der an Position 19 gesetzten Caroline Garcia aus Frankreich hat Collins am Freitag beim 6:3, 6:2 kurzen Prozess gemacht. Angelique Kerber hatte Görges' Niederlage verfolgt, sie kennt ihre nächste Rivalin und ist gewarnt. "Ich werde mich steigern müssen", sagte sie, bevor sie die Arena am Geburtstag verließ.

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