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Tennis:Federer: Wäre überrascht über Wimbledon-Teilnahme

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Basel (dpa) - Selbst für sein Lieblingsturnier in Wimbledon im kommenden Sommer wird Roger Federer voraussichtlich noch nicht auf der Tennis-Tour zurück sein.

"Die Wahrheit ist, dass ich unglaublich überrascht wäre, wenn ich in Wimbledon schon wieder spielen würde", sagte der 40-Jährige den Schweizer Tamedia-Zeitungen: "Australien kommt überhaupt nicht infrage. Das ist aber auch keine Überraschung für mich. Bereits vor der Operation wussten wir, dass danach eine monatelange Pause nötig würde."

Federer erholt sich derzeit von seiner dritten Knie-Operation, sein bislang letztes Match bestritt er in Wimbledon bei seinem Aus im Viertelfinale. Im kommenden Jahr beginnt das Rasen-Grand-Slam-Turnier erneut Ende Juni, die Australian Open gehen als erstes der vier wichtigsten Turniere im Tennis bereits Mitte Januar los.

Kein Unterschied, ob man mit 40 oder 41 zurückkehrt

Die Ärzte hätten ihm gesagt, dass er im Januar wieder leicht joggen und allmählich auf den Court zurückkehren könne, sagte der Schweizer. Derzeit plane er, im Sommer 2022 zurückzukehren. "Die nächsten vier oder fünf Monate sind entscheidend. Im Frühling werde ich schon viel klarer sehen", sagte der Schweizer. "Wenn man es genau nimmt, macht es keinen großen Unterschied, ob ich 2022 oder erst 2023 zurückkehre, mit 40 oder 41 Jahren." Seine hauptsächliche Motivation für die erneute Operation sei sein "normales Leben" gewesen.

Er möchte aber auch noch einmal sehen, was er als Tennisprofi leisten könne, sagte der frühere Weltranglistenerste. "Meine Welt wird nicht zusammenbrechen, wenn ich nie wieder einen Grand-Slam-Final bestreite. Aber es ist mein ultimativer Traum, nochmals zurückzukehren", sagte Federer: "Ich glaube an diese Art von Wunder."

Sein Rivale Novak Djokovic wünschte ihm alles Gute. Im Interesse des Tennis hoffe er aufrichtig, dass man Federer wenigstens noch einmal spielen sehe, sagte der serbische Weltranglistenerste bei den ATP Finals in Turin und ergänzte, sofern die Verletzung es dem Schweizer nicht erlaube, häufiger auf der Tour zu spielen: "Ich denke, für alles, was er erreicht und für den Sport geleistet hat, verdient er es zu spielen, und er verdient einen angemessenen Abschied", sagte Djokovic.

© dpa-infocom, dpa:211117-99-30265/4

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