Tennis:Federer saust an Nadal vorbei

Roger Federer of Switzerland returns a shot to Gilles Simon of France during the men's singles final match at the Shanghai Masters tennis tournament in Shanghai

Roger Federer: Wieder die Nummer zwei der Welt

(Foto: REUTERS)

Der Schweizer gewinnt das größte Turnier in Asien und klettert in der Weltrangliste auf Rang zwei. Werder Bremen freut sich über frische Millionen. Turbine Potsdam verliert in der Bundesliga der Frauen gegen die Spielerinnen vom FC Bayern.

Tennis, Shanghai: Der Schweizer Tennisspieler Roger Federer hat erstmals das ATP-Masters in Shanghai gewonnen. Der 33-Jährige setzte sich im Endspiel gegen den Franzosen Gilles Simon 7:6 (8:6), 7:6 (7:2) durch und sicherte sich seinen 81. Triumph auf der Profitour. Im Halbfinale am Samstag hatte Federer seinen Dauerrivalen Novak Djokovic (Serbien) bezwungen (6:4, 6:4) und damit den Grundstein für seinen vierten Turniererfolg der Saison gelegt. "Das war eine unglaubliche Woche für mich", sagte Federer: "Es ist traumhaft, solch ein prestigeträchtiges Turnier - das größte in Asien - zu gewinnen. Ich kann nicht glücklicher sein." Ab Montag wird Federer in der Weltrangliste wieder auf Platz zwei geführt. Vor dem Saisonendspurt mit dem Heimturnier in Basel, dem ATP-Tourfinale in London und dem Endspiel um den Davis Cup in Frankreich hat Federer sogar noch Chancen, Djokovic an der Spitze des Rankings abzulösen. Gegen Simon knüpfte Federer nicht an das begeisternde Tennis des Halbfinals gegen Becker-Schützling Djokovic an. Doch er bewies Nervenstärke: In beiden Durchgängen wehrte der Grand-Slam-Rekordsieger Satzbälle ab und verwandelte nach 1:53 Stunden seinen zweiten Matchball zum Sieg.

Marathon, Chicago: Zwei Wochen nach dem Marathon-Weltrekord des Kenianers Dennis Kimetto in Berlin hat Äthiopiens Läuferstar Kenenisa Bekele in Chicago eine neue Weltbestmarke verpasst. Der 32 Jahre alte dreimalige Olympiasieger lief am Sonntag in seinem erst zweiten Marathon eine Zeit von 02:05:51 Stunden und wurde Vierter. Der Sieg ging an den 29 Jahre alten Kenianer Eliud Kipchoge (02:04:11 Stunden), der seinen vierten Marathon absolvierte. Sein Debüt feierte der 5000-m-Weltmeister von Paris 2003 im vergangenen Jahr mit seinem Sieg in Hamburg. Das Treppchen komplettierten seine Landsleute Sammy Kitwara (02:04:28) und Dickson Chumba (02:04:32). Die Bestmarke beim erstmals 1977 ausgetragenen Traditionsrennen hält seit dem Vorjahr der neue Superstar Kimetto mit 2:03:45 Stunden. Damals war es noch die viertbeste Zeit der Geschichte - mit seinem Fabel-Weltrekord von 2:02:57 Stunden setzte Kimetto aber am 28. September in Berlin neue Maßstäbe.

Tennis, Linz: Karolina Pliskova aus Tschechien hat das WTA-Turnier von Linz gewonnen. Die 22-Jährige setzte sich am Sonntag im Endspiel gegen die Italienerin Camila Giorgi mit 6:7 (4:7), 6:3, 7:6 (7:4) durch, nachdem sie zuvor im Halbfinale die deutsche Qualifikantin Anna-Lena Friedsam bezwungen hatte. Weitere Turniersiege feierten am Sonntag die Amerikanerin Alison Riske im chinesischen Tianjin und Samantha Stosur aus Australien in Osaka.

Pferdesport, Springreiten: Springreiter Jörg Naeve hat am Sonntag den mit 40 000 Euro dotierten Großen Preis beim internationalen Reitturnier in Kiel gewonnen. Der 47-Jährige aus Bovenau siegte mit dem Hengst Cashflow im Stechen der Prüfung mit dem schnellsten fehlerfreien Ritt in 33,91 Sekunden. Zweiter wurde der Ire Denis Lynch mit Quote Zavaan (34,11 Sekunden/0 Strafpunkte), auf den dritten Platz kam der im Stall von Ludger Beerbaum arbeitende Philipp Weishaupt mit Carinou (34,34/0). Der dreimalige Derby-Sieger Toni Haßmann, der am Samstag mit Classic Man die zweite Qualifikation für den Großen Preis für sich entschieden hatte, gab auf. Sein jüngerer Bruder Felix Haßmann wurde mit Horse Gym's Balzaci Fünfter (32,5,2/4).

Marathon, Chicago: Zwei Wochen nach dem Marathon-Weltrekord des Kenianers Dennis Kimetto in Berlin hat Äthiopiens Läuferstar Kenenisa Bekele in Chicago eine neue Weltbestmarke verpasst. Der 32 Jahre alte dreimalige Olympiasieger lief am Sonntag in seinem erst zweiten Marathon eine Zeit von 02:05:51 Stunden und wurde Vierter. Der Sieg ging an den 29 Jahre alten Kenianer Eliud Kipchoge (02:04:11 Stunden), der seinen vierten Marathon absolvierte. Sein Debüt feierte der 5000-m-Weltmeister von Paris 2003 im vergangenen Jahr mit seinem Sieg in Hamburg. Das Treppchen komplettierten seine Landsleute Sammy Kitwara (02:04:28) und Dickson Chumba (02:04:32). Die Bestmarke beim erstmals 1977 ausgetragenen Traditionsrennen hält seit dem Vorjahr der neue Superstar Kimetto mit 2:03:45 Stunden. Damals war es noch die viertbeste Zeit der Geschichte - mit seinem Fabel-Weltrekord von 2:02:57 Stunden setzte Kimetto aber am 28. September in Berlin neue Maßstäbe.

Fußball, Bundesliga der Frauen: Champions-League-Gewinner und Titelverteidiger VfL Wolfsburg bleibt auch nach dem siebten Spieltag Tabellenführer der Frauenfußball-Bundesliga. Nach dem 4:0 (2:0) am Sonntag bei Aufsteiger SC Sand hat der VfL 19 Punkte. Der FC Bayern München siegte beim ehemaligen Titelträger Turbine Potsdam vor 3440 Besuchern dank eines Handelfmeter-Treffers von Melanie Behringer (56. Minute) mit 1:0 (0:0) und schob sich mit 17 Zählern vor Pokalgewinner 1. FFC Frankfurt (16) an die zweite Position. Potsdam fiel nach der zweiten Niederlage in Serie auf Rang vier (15) zurück. Frankfurt gewann beim Cup-Finalisten SGS Essen mit 3:1 (2:0). Für Trainerin Inka Grings und den MSV Duisburg gab es mit dem 0:0 bei Bayer Leverkusen zwar erneut nicht den zweiten Treffer der laufenden Spielzeit, aber wenigstens den ersten Zähler. Dennoch bleibt der MSV mit nur einem Punkt hinter dem gleichfalls noch sieglosen SC Herford Tabellenletzter. Hinter dem Top-Quartett Wolfsburg, München, Frankfurt und Potsdam tut sich nach dem siebten Spieltag bereits eine kleine Lücke zur SGS Essen und zu Freiburg (beide 12 Punkte) auf. Dem SC Freiburg gelang mit dem 3:2 in Herford schon der dritte Erfolg nacheinander. Der USV Jena verpasste am Samstag beim 1:1 gegen 1899 Hoffenheim den zweiten Erfolg dieser Saison.

Fußball, Toni Kroos: Weltmeister Toni Kroos hat deutliche Kritik an der Belastung im internationalen Fußball geübt und längere Regenerationsphasen eingefordert. "Ich halte es für sinnvoll, mal den Spielplan zu überdenken, der eindeutig zu voll ist", sagte der 24-Jährige der Welt am Sonntag: "Ich bin der Meinung, dass die Belastung deutlich zu hoch ist. Gerade für Nationalspieler, die auch mit ihren Vereinen international spielen." Der Mittelfeldspieler von Real Madrid sieht sich durch zahlreiche Verletzungen seiner Kollegen bestätigt. "Es ist doch kein Zufall, dass sich in den vergangenen zwei Monaten so viele Spieler verletzt haben. Und wir reden nicht von Zerrungen, sondern von schweren Verletzungen - von Muskelrissen", sagte Kroos. Es gebe "viel zu viele Spiele" und "viel zu wenig Urlaub". Wenn sich daran nichts ändere, "haben wir irgendwann Kader mit 30, 35 Spielern, damit es für jeden eine vernünftige Belastung ist. Nur wer will so große Kader? Niemand."

Als Vorbild für eine ausgewogenere Belastung nennt der frühere Münchner die nordamerikanische Basketball-Liga NBA: "Während der Saison spielen die Teams jeden dritten Tag, das ist ein riesiges Pensum mit teils weiten Reisen. Aber von Ende Mai bis in den Oktober ist dann Pause. Ich finde, auch im Fußball brauchen wir mehr Zeit, um zu regenerieren." In Madrid fühlt sich Kroos nach seinem Wechsel aus München im Sommer wohl. "Ich genieße es, bei Real zu sein. Der Klub ist, auch wenn das manche nicht glauben wollen, sehr familiär. Ich spüre Vertrauen in meine Person. Auch beim Trainer, der mich unbedingt haben wollte", sagte Kroos: "Selbst nach einer so kurzen Zeit fühle ich mich bestätigt, dass es richtig war, den Schritt zu gehen."

MotoGP, Marc Marquez: Marc Marquez hat seinen MotoGP-Weltmeistertitel erfolgreich verteidigt. Dem 21-jährigen Spanier reichte am Sonntag beim Großen Preis von Japan Platz zwei, um sich nach 2013 zum zweiten Mal als Champion der Motorrad-Königsklasse krönen zu lassen. Den Sieg in Motegi holte sich sein Landsmann Jorge Lorenzo auf Yamaha, Dritter wurde dessen Teamkollege, der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi aus Italien. Honda-Pilot Stefan Bradl aus Zahling zeigte ein gutes Rennen und wurde Siebter.

Radsport: Der amerikanische Radprofi Tyler Farrar hat die dritte Etappe der Peking-Rundfahrt für sich entschieden. Der 30-Jährige vom Garmin-Team setzte sich nach 176 km von Yanqing nach Chaoyang vor dem Slowenen Luka Mezgec (Giant) und dem Belgier Nikolas Maes (QuickStep) durch. Bester Deutscher wurde der Rostocker Paul Martens (Belkin) auf dem 14. Rang. In der Gesamtwertung liegt weiter der belgische Ex-Weltmeister Philippe Gilbert (BMC) in Führung, der am Samstag das verkürzte Teilstück nach Yanqing gewonnen hatte. Die Organisatoren hatten sich aufgrund schlechter Luftqualität kurzfristig dazu entschieden, die Bergwertung in Yan Jia Ping zum Ziel zu erklären. Die vierte Etappe führt am Montag über 157 km von Yanqing zur Bergankunft in Mentougou. Das Rennen endet am Dienstag vor dem Olympiastadion in Peking.

Golf: Die deutsche Profigolferin Caroline Masson hat beim LPGA-Turnier in Kuala Lumpur ihr bestes Saisonergebnis erzielt. Auf der abschließenden vierten Runde schob sich die Gladbeckerin auf dem Par-71-Kurs dank einer 68er-Runde mit insgesamt 273 Schlägen noch vom zehnten auf den achten Rang nach vorne. Die 25-Jährige erhielt ein Preisgeld von rund 35.000 Euro. Die zweite deutsche Starterin Sandra Gal (Düsseldorf) verbesserte sich am Schlusstag dank einer 68 von Position 36 auf Rang 27 (280 Schläge). Der Sieg bei dem mit zwei Millionen Dollar dotierten Turnier ging an die Chinesin Feng Shanshan (266 Schläge).

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