Tennis:Ein Titel für Witthöft, ein Titel für Görges

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Holt in Luxemburg ihren ersten Titel: Carina Witthöft (Foto: AFP)

Carina Witthöft gewinnt ihr erstes Turnier, Julia Görges zieht mit dem Sieg in Moskau in der Weltrangliste an Angelique Kerber vorbei. Der FC Bayern erwirtschaftet einen Rekordumsatz.

Tennis, WTA: Julia Görges (Bad Oldesloe) hat das Turnier in Moskau gewonnen und damit ihre sechseinhalbjährige Durststrecke auf der WTA-Tour beendet. Die 28-Jährige besiegte im Endspiel die russische Lokalmatadorin Darja Kassatkina nach nur 68 Minuten mit 6:1, 6:2. Durch ihren dritten Turniersieg löst Görges zudem in der Tennis-Weltrangliste Angelique Kerber als deutsche Nummer eins ab. Görges, die in diesem Jahr die Finals von Mallorca, Bukarest und Washington verloren und im April 2011 in Stuttgart ihr zweites und bislang letztes Turnier gewonnen hatte, streicht einen Siegerscheck in Höhe von 147.500 Dollar (rund 125.000 Euro) ein. Im ersten Durchgang ließ die Weltranglisten-27. mit druckvollem und nahezu fehlerlosem Spiel ihre eine Position schlechter platzierte Widersacherin nicht ins Spiel kommen. Görges gab im gesamten Satz lediglich elf Punkte ab und holte sich den Durchgang nach 25 Minuten. Auch im zweiten Satz kam von ihrer russischen Kontrahentin, die im Frühjahr in Charleston ihren ersten Turniersieg gefeiert hatte, kein nennenswertes Aufbäumen. Nach dem verwandelten Matchball kamen Görges Tränen.

Kurze Zeit später feierte Carina Witthöft mit dem Sieg beim WTA-Turnier in Luxemburg den größten Erfolg ihrer Karriere. Die 22 Jahre alte Hamburgerin gewann ihr erstes Karriere-Endspiel nach 1:31 Stunden mit 6:3, 7:5 gegen Olympiasiegerin Monica Puig aus Puerto Rico und kassierte für ihren Erfolg 34.677 Euro. Witthöft hatte zuvor nur im vergangenen Februar in Budapest einmal ein Halbfinale erreicht. Durch ihr Abschneiden in Luxemburg gehört sie ab Montag erstmals seit Oktober 2015 wieder zu den besten 60 Spielerinnen der Welt.

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Fußball, FC Bayern: Bayern München hat in der vergangenen Saison einen Rekordumsatz erzielt. Einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge erwirtschaftete der vom Verein ausgegliederte Gesamtkonzern (FC Bayern München AG) einen Umsatz in Höhe von gut 640 Millionen Euro. Die Steigerung zum Vorjahr fällt mit 2,2 Prozent im Vergleich zur Saison 2015/16 geringer aus. Damals war der Umsatz noch um 20 Prozent gewachsen."Der FC Bayern ist ein sehr gutes Beispiel für seriöse und solide Finanzpolitik", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge der FAZ. Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen ergänzte, dass das Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League gegen Real Madrid und die Nicht-Teilnahme am DFB-Pokalfinale "uns etwa 25 Millionen Euro Umsatz gekostet" habe. "Dennoch haben wir weiter zulegen können, und sind nach wie vor wirtschaftlich unter den absoluten Topklubs in Europa", sagte Dreesen.Vor Steuern wurden in der Zeit zwischen dem 1. Juli 2016 und dem 30. Juni 2017 rund 66,2 Millionen Euro (Vorjahr 53,9 Millionen) an Gewinn eingespielt. Nach Steuern lag der Überschuss bei 39,2 Millionen Euro (Vorjahr 33 Millionen Euro). Im operativen Ergebnis (Ebitda) erreichte der FC Bayern laut FAZ ebenfalls einen Rekord. Vor Abzug von Steuern, Zinszahlungen und Abschreibungen wurde ein Gewinn von rund 149 Millionen Euro erzielt. Die Eigenkapitalquote soll 65,7 Prozent betragen, die Umsatzrentabilität (Verhältnis Jahresüberschuss zum Umsatz) stieg im Vergleich zur Vorsaison um ein Fünftel auf 10,3 Prozent.

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Fußball, WM-Qualifikation der Frauen: Die deutschen Fußballerinnen haben eine historische Niederlage kassiert und im Rennen um die Qualifikation für die WM 2019 einen herben Rückschlag erlitten. Die Auswahl von Bundestrainerin Steffi Jones unterlag in Wiesbaden Island nach einer erschreckend schwachen Leistung mit 2:3 (1:1). Durch die erste Pleite in der WM-Qualifikation seit 19 Jahren wurde das DFB-Team von den nun punktgleichen Isländerinnen von der Spitze der Gruppe 5 verdrängt.

Nur die sieben Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM. Die vier besten Gruppenzweiten ziehen in eine Play-off-Runde ein. Das nächste Spiel steht für Deutschland am Dienstag (16.10 Uhr/ARD) in Großaspach gegen die Färöer an.In Wiesbaden glich Alexandra Popp (42.) die isländische Führung durch Dagny Brynjarsdottir (15.) noch aus. Kurz nach Wiederanpfiff brachte Elin Metta Jensen (46.) die Gäste wieder 2:1 in Front. Brynjarsdottir (58.) erhöhte wenig später mit ihrem zweiten Treffer sogar auf 3:1. Lea Schüller konnte in ihrem Länderspieldebüt in der 88. Minute nur noch auf 2:3 verkürzen.

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