Am Mittwochabend hatte Tatjana Maria ein besonderes Erlebnis: Die 37-Jährige durfte im Arthur Ashe Stadium, der größten Arena der US Open, gegen die Titelverteidigern Coco Gauff spielen. Einen Satz lang konnte sie mit ihren berüchtigten Slice-Schlägen die 20 Jahre alte Amerikanerin ärgern, ehe sie doch am Ende deutlich 4:6, 0:6 verlor. „Ich bin glücklich, dass ich da raus durfte“, sagte Maria, die für sich noch länger kein Ende auf der Tour sieht: „Ich habe das Gefühl, in mir steckt noch so viel, deshalb mache ich weiter.“
Im deutschen Teil der Pressekonferenz verriet Maria dann, dass ihre äußerst talentierte zehnjährige Tochter für Frankreich antreten wird. Auch der deutsche und der amerikanische Verband hatten sich um Charlotte bemüht. „Wir wollen, dass sie jetzt von Anfang an unterstützt wird“, sagte Maria, „und da war Frankreich das einzige Land, das wirklich eine richtig gute Unterstützung gegeben hat.“ Marias Mann Edouard ist Franzose, die Familie lebt in Florida und hat in Cannes einen Zweitwohnsitz. Der Plan ist, so Maria, dass Charlotte mit 14 oder 15 Jahren den Sprung auf die WTA-Tour schafft. Sie hofft, dass Mutter und Tochter vielleicht noch im Einzel gegeneinander spielen – und sonst „auf alle im Fälle im Doppel“ miteinander.