Das deutsche Davis-Cup-Team hat zum Abschluss der Vorrunde gegen die USA die erste Niederlage kassiert und den Gruppensieg verpasst. Qualifiziert für das Finalturnier der besten acht Nationen in Malaga (19. bis 24. November) hatte sich die ersatzgeschwächte Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann allerdings bereits am Freitag. Im Viertelfinale geht es nun gegen einen Sieger aus den anderen drei Vorrundengruppen, die Auslosung findet am Donnerstag statt. „Wir können mit der Woche sehr zufrieden sein. Man hat uns im Vorfeld wenige Chancen eingestanden“, sagte Kohlmann im chinesischen Zhuhai: „Wie die Jungs aufgetreten sind, hat hoffentlich viele in Deutschland überrascht.“ Sein Team habe „vieles richtig gemacht“ und „das Maximale rausgeholt“.
Die Niederlage gegen die USA war bereits nach den Einzeln besiegelt. Zuerst vergab Davis-Cup-Debütant Henri Squire beim 7:6 (7:4), 6:7 (9:11), 3:6 gegen Reilly Opelka drei Matchbälle, dann unterlag Maximilian Marterer 4:6, 2:6 gegen Brandon Nakashima. Im abschließenden Doppel verkürzten Kevin Krawietz/Tim Pütz durch ein 6:1, 7:6 (7:4) über Austin Krajicek/Rajeev Ram zum 1:2-Endstand. „Ich war am Anfang super nervös. Es war sehr viel Anspannung dabei“, sagte Neuling Squire: „Ich habe mir die Chance mit den Matchbällen gegeben, aber leider nicht genutzt.“ Deutschland war ohne Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer nach China gereist und hatte mit zwei 3:0-Siegen über die Slowakei und Chile das Ticket für das Viertelfinale in Spanien souverän gelöst. Im vergangenen Jahr hatte das Team die K.-o.-Runde noch verpasst, seit 1993 wartet Deutschland auf den vierten Davis-Cup-Sieg.