Tennis:Drei Debütanten

Koepfer bei Davis-Cup-Reformturnier

Eine neue Zeitrechnung im Davis Cup hat begonnen: Erstmals in der Geschichte des fast 120 Jahre alten Tennis-Wettbewerbes wird der Sieger nicht in einem klassischen Finale zwischen zwei Teams ausgetragen. Stattdessen spielen bis Sonntag in Madrid 18 Mannschaften, um den Nachfolger von Titelverteidiger Kroatien zu ermitteln.

Anfangs wurde die Radikalreform stark kritisiert, jetzt warten Spieler und Publikum ab, ob der neue Modus erfolgreich ist. "Wir waren ja auch keine Freunde dieser Reform", sagt der deutsche Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann. Er will sich das Format ansehen, "und dann endgültig ein Urteil bilden." Nach anfänglicher Skepsis vertreten viele Spitzenspieler ihre Nationen in Madrid: Spaniens Weltranglistenerster Rafael Nadal ist dabei, ebenso Wimbledon-Champion Novak Djokovic aus Serbien. Die Zusagen sind für Kohlmann ein Zeichen, dass "jeder diesen Titel will. Und das hat der Davis Cup auch verdient".

Unerfreulich ist für den Kapitän, dass ausgerechnet Alexander Zverev dem reformierten Turnier keine Bedeutung beimisst. Zverev schwang sich zum Kritiker des neuen Formats auf und teilte frühzeitig seinen Verzicht mit. In US-Open-Achtelfinalist Dominik Koepfer und den French-Open-Siegern Kevin Krawietz und Andreas Mies im Doppel schickt Kohlmann gleich drei Debütanten ins Rennen. Jan-Lennard Struff und Philipp Kohlschreiber führen das Team an, das optimistisch in die Vorrundenspiele in Gruppe C gegen Argentinien am Mittwoch und tags darauf gegen Chile (11 Uhr/DAZN) geht.

© SZ vom 19.11.2019 / sid, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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