Novak Djokovic:Ein dreister Versuch der Selbstfreisprechung

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Tennisprofi Novak Djokovic beim Training in Melbourne. (Foto: Darrian Traynor/Getty Images)

Novak Djokovic gibt zu, dass er in zwei Ländern Gesetze missachtet hat, trotzdem will er in Australien fröhlich den Tennisschläger schwingen. Auch sonst strotzt seine Einlassung vor Widersprüchen und Selbstgefälligkeiten.

Kommentar von Philipp Schneider

Seit dem Zeitpunkt, als Richter Anthony Kelly am Montag dem Tennisprofi Novak Djokovic wegen eines Verfahrensfehlers der australischen Grenzpolizei sein zuvor kassiertes Visum wieder aushändigte, ist klar, dass er einen Schuldigen aus dem Quarantänehotel entließ. Entweder der Weltranglistenerste hatte seinen positiven Corona-Test vom 16. Dezember gefälscht und damit eine Ausnahmegenehmigung zur Einreise nach Australien erschlichen. Oder aber er hatte mindestens gegen die Infektionsschutz-Auflagen in Serbien verstoßen, indem er als frisch mit Corona Infizierter lustig und unmaskiert an PR-Events teilnahm - zwei ganze Tage lang. Es gab nur diese beiden Optionen.

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