Tennis:Deutsches Davis-Cup-Team hofft aufs Viertelfinale

Tim Puetz, Jan-Lennard Struff

Sieg nach fünf Sätzen im Doppel: Jan-Lennard Struff (l.) und Tim Pütz.

(Foto: AP)

Tim Pütz und Jan-Lennard Struff gewinnen im Doppel gegen Australien. Handball-Bundestrainer Christian Prokop räumt Fehler ein - beschwert sich aber auch über den Umgang mit ihm nach dem EM-Aus.

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Tennis, Davis Cup: Das deutsche Davis-Cup-Team ist in Brisbane gegen Australien mit 2:1 in Führung gegangen und damit noch einen Sieg vom Einzug ins Viertelfinale entfernt. Im Doppel am Samstag setzten sich Tim Pütz und Jan-Lennard Struff gegen John Peers und Matthew Ebden nach 3:17 Stunden mit 6:4, 6:7 (1:7), 6:2, 6:7 (4:7), 6:4 durch.

In den abschließenden Einzeln am Sonntag (ab 3 Uhr MEZ/DAZN) hat Deutschland zwei Chancen, um den Erfolg perfekt zu machen. Die erste besitzt der Weltranglistenfünfte Alexander Zverev im Spitzeneinzel gegen Nick Kyrgios. Der Hamburger hatte am Freitag bereits für den ersten deutschen Punkt gesorgt. Struff unterlag anschließend in drei Sätzen gegen Kyrgios.

Sollte Zverev verlieren, fällt die Entscheidung im letzten Einzel, für das Struff und der 18 Jahre alte Alex de Minaur nominiert sind. Allerdings haben beide Teamchefs bis kurz vor Matchbeginn die Möglichkeit umzustellen. Peter Gojowczyk (München) könnte Struff ersetzen. Im Viertelfinale (6. bis 8. April) würde es für die DTB-Auswahl entweder nach Spanien oder Großbritannien gehen.

Handball: Bundestrainer Christian Prokop hat sich über den Umgang mit ihm nach der verkorksten Europameisterschaft beschwert. "Das Abschneiden lässt die Kritik zu. Aber was die letzten zehn Tage passiert ist, war nicht immer menschlich", sagte Prokop am Freitag ihm Rahmen des Allstar Game der Handball Bundesliga (HBL) bei Sky Sport News HD.

Nachdem die Nationalmannschaft bei der EM in Kroatien in der Hauptrunde ausgeschieden war, war Prokops Zukunft als Bundestrainer öffentlich infrage gestellt worden. Besonders aus der Liga hagelte es Kritik. Vizepräsident Bob Hanning vom Deutschen Handballbund (DHB) hatte in der Folge eine ergebnisoffene Analyse über die nächsten vier bis sechs Wochen angekündigt. Prokop bekräftigte indessen, dass er das Amt weiterhin ausführen wolle.

"Ich möchte diese Aufgabe weitermachen, traue es mir auch zu, aber man muss auch ehrlich sein: Nach den letzten zehn Tagen und dem EM-Auftritt liegt es nicht mehr in meiner Hand", sagte der 39-Jährige. Auch die Medien macht Prokop für den Trubel der vergangenen Tage mitverantwortlich. "Ich hoffe nicht, dass aufgrund des medialen Drucks eine vorgefertigte Meinung in den Köpfen herrscht." Nach der EM war viel von internen Unstimmigkeiten zwischen Team und Trainer berichtet worden.

Dass Prokop Abwehrchef Finn Lemke zunächst nicht für die Titelkämpfe nominiert hatte, war dem Coach ebenso angelastet worden wie einige taktische Entscheidungen. Besonders im Fall Lemke räumte Prokop Fehler ein: "Mit Sicherheit habe ich gerade die Charaktereigenschaften und die Stellung eines Finn Lemke in der Nationalmannschaft unterschätzt und im Vorfeld nicht bedacht."

Tennis, Taipeh: Sabine Lisicki hat das Endspiel beim WTA-Turnier in Taipeh verpasst. Die ehemalige Wimbledon-Finalistin und frühere Weltranglisten-Zwölfte verlor ihr Halbfinalmatch am Samstag gegen die Ukrainerin Katerina Koslowa mit 5:7, 4:6. Nach 1:22 Stunden verwandelte die 85. der WTA-Weltrangliste ihren ersten Matchball. Im Finale des mit 226 750 US-Dollar dotierten Turniers trifft Koslowa auf die Siegerin des Duells zwischen der Ungarin Timea Babos und Yafan Wang aus China. Für Lisicki war das Duell die erste Halbfinalteilnahme auf der WTA-Tour seit Juni 2015. Nach ihrer Pause wegen anhaltender Knieprobleme wird sie aktuell nur auf Position 246 der Weltrangliste geführt.

Nordische Kombination: Manuel Faißt hat seinen ersten Podestplatz in dieser Saison der Nordischen Kombinierer erkämpft. Beim Weltcup im japanischen Hakuba belegte der Schwarzwälder am Samstag Platz drei. In Abwesenheit der deutschen Olympia-Starter kam Faißt 1:22,0 Minuten nach Akito Watabe ins Ziel. Der Japaner, der vor einer Woche auch das Seefeld-Triple für sich entschieden hatte, gewann nach einem Sprung und dem 10-Kilometer-Lauf in 24:14,6 Minuten klar vor dem Norweger Jan Schmid, der 1:12,6 Minuten Rückstand hatte. Watabe baute mit seinem fünften Saisonsieg seinen Vorsprung im Gesamtweltcup aus.

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