Süddeutsche Zeitung

Tennis:Boris Becker zurück zum deutschen Verband

Der dreimalige Wimbledonsieger soll beim Deutschen Tennis Bund die neu geschaffene Position des "Head of Tennis" übernehmen. Becker würde damit auch Davis-Cup-Chef Michael Kohlmann vorgesetzt sein.

Boris Becker soll beim Deutschen Tennis-Bund (DTB) die neu geschaffene Position "Head of Tennis" übernehmen. Dies berichteten mehrere Medien am Montag, darunter die Bild. Becker soll in dieser Funktion auch Davis-Cup-Chef Michael Kohlmann vorgesetzt sein. Die bisherige Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner soll künftig eine ähnliche Funktion wie Becker für das deutsche Frauen-Tennis ausfüllen. Teamchef Jens Gerlach soll fortan die Frauen-Auswahl betreuen, früher Trainer der russischen French-Open-Siegerin Anastassija Myskina.

Der DTB hat für diesen Mittwoch zu einer Pressekonferenz mit Becker eingeladen und kündigte am Montag "spannende Neuigkeiten" an, nannte aber zunächst keine Details. Teilnehmen werden an der Pressekonferenz um 12 Uhr im Frankfurter Römer auch Barbara Rittner, DTB-Präsident Ulrich Klaus, der für Leistungssport zuständige Verbands-Vize Hordorff und Sportdirektor Klaus Eberhard.

Becker, 49, hatte bis zum Ende der vorigen Tennis-Saison drei Jahre lang im Trainerstab von Novak Djokovic gearbeitet. Der Serbe hielt nach dem erstmaligen Gewinn der French Open im Juni 2016 alle vier Grand-Slam-Titel und war die unangefochtene Nummer eins. Seit dem Ende des Engagements ist Becker als Kommentator für den TV-Sender Eurosport tätig, in Wimbledon arbeitete er wieder für die BBC. Vor dem Wimbledon-Turnier war Boris Becker in die Schlagzeilen geraten, weil eine Londoner Richterin ihn für insolvent erklärt hatte. Becker dementierte, erklärte öffentlich, er sei liquide, die juristischen Auseinandersetzungen laufen.

Jüngst hatte Becker Interesse signalisiert, wieder eine Tätigkeit als Trainer zu übernehmen. Das deutsche Top-Talent Alexander Zverev (Hamburg) hat aber mittlerweile den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Juan Carlos Ferrero aus Spanien in seinen Stab geholt.

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Quelle:
SZ vom 22.08.2017 / dpa, sid
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