Australian Open:Zverev ohne Satzverlust im Achtelfinale - Osaka ist raus

Australian Open: Alexander Zverev steht im Achtelfinale und trifft auf den Kanadier Shapovalov.

Alexander Zverev steht im Achtelfinale und trifft auf den Kanadier Shapovalov.

(Foto: Hamish Blair/AP)

Der Olympiasieger hadert im Match gegen Radu Albot - gewinnt aber am Ende klar. Titelverteidigerin Naomi Osaka vergibt zwei Matchbälle, das deutsche Doppel Krawietz/Mies steht in der nächsten Runde.

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat zum vierten Mal in Serie das Achtelfinale der Australian Open erreicht. Der Weltranglistendritte aus Hamburg gewann am Freitag gegen den Qualifikanten Radu Albot (Moldau) 6:3, 6:4, 6:4, ohne groß zu glänzen. Dennoch ist Zverev im Turnier noch immer ohne Satzverlust. Im Achtelfinale wartet auf den 24-Jährigen die bislang größte Herausforderung, er trifft auf den an Position 14 gesetzten Kanadier Denis Shapovalov. In den bislang sechs Duellen mit dem 22-Jährigen ging Zverev viermal als Sieger vom Platz. (Zu den Ergebnissen)

Zverev wirkte gegen Albot oft unzufrieden, nach starkem Beginn geriet er im zweiten Satz immer wieder in brenzlige Situationen. Gleich fünf Breakbälle musste er abwehren - doch sobald es wirklich wichtig wurde, war Deutschlands Sportler des Jahres zur Stelle. Nach der erzwungenen Abreise des Weltranglistenersten Novak Djokovic vor Turnierbeginn gehört Zverev neben US-Open-Sieger Daniil Medwedew (Russland/Nr. 2) und dem 20-maligen Grand-Slam-Champion Rafael Nadal (Spanien/Nr. 6) zu den Titelanwärtern. Er ist der einzig verbliebene Deutsche in den Einzel-Konkurrenzen von Melbourne, alle anderen elf Starter waren spätestens in der zweiten Runde gescheitert.

Osaka verliert

Titelverteidigerin Naomi Osaka ist in der dritten Runde nach zwei vergebenen Matchbällen ausgeschieden. Die japanische Tennisspielerin verlor am Freitag in Melbourne ein umkämpftes Match gegen die Amerikanerin Amanda Anisimova 6:4, 3:6, 6:7 (5:10). Der Tiebreak im dritten Satz wird in Melbourne bis zehn Punkte gespielt. Osaka hatte zwei Matchbälle bei 5:4 im dritten Satz nicht nutzen können.

Nach den US Open im vergangenen September hatte sich die viermalige Grand-Slam-Turniersiegerin vom Tennis zurückgezogen und eine längere Pause eingelegt. Zuvor hatte sie Depressionen öffentlich gemacht. Anfang Januar kehrte die 24 Jahre alte Japanerin nach einer vier Monate langen Auszeit auf die Tour zurück. Mit ihrem Ausscheiden beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison in Melbourne verpasste Osaka nun ein reizvolles Achtelfinale gegen die Australierin Ashleigh Barty. Die Weltranglistenerste besiegte die Italienerin Camila Giorgi 6:2, 6:3.

Berrettini stoppt Alcaraz

Wimbledonfinalist Matteo Berrettini hat das aufstrebende Tennis-Talent Carlos Alcaraz in der dritten Runde mit viel Mühe in die Schranken gewiesen. Der Weltranglistensiebte aus Italien musste sich den Achtelfinaleinzug gegen den 18-jährigen Spanier trotz 2:0-Satzführung über die volle Distanz erkämpfen, am Ende setzte er sich mit 6:2, 7:6 (7:3), 4:6, 2:6, 7:6 (10:5) durch. Alcaraz hatte zuletzt bei den "Next Gen"-Finals in Mailand auf sich aufmerksam gemacht, beim Jahresfinale der besten Jungprofis gewann er den Titel. Zuvor hatte er bei den US Open in New York schon das Viertelfinale erreicht. Am Ende der vergangenen Saison hatte er wegen einer Corona-Infektion seine Teilnahme an der Davis-Cup-Finalrunde mit Spanien verpasst.

Auch Krawietz/Mies weiter

Das wiedervereinte Erfolgsdoppel Kevin Krawietz/Andreas Mies (Coburg/Köln) hat dagegen erstmals das Achtelfinale in Melbourne erreicht. Die zweimaligen French-Open-Sieger setzten sich am Freitag 6:4, 6:7 (7:9), 6:4 gegen die US-Amerikaner Austin Krajicek/Sam Querrey durch. Schon im Tiebreak des zweiten Satzes hatte das deutsche Duo einen Matchball vergeben. Die an Nummer zwölf gesetzten Krawietz und Mies treten in Melbourne erstmals seit ihrem Titelgewinn in Roland Garros 2020 wieder gemeinsam bei einem Grand-Slam-Turnier an. Im Achtelfinale treffen sie auf das an Position fünf eingestufte Spitzendoppel John Peers/Filip Polasek (Australien/Slowakei).

Mies hatte sich Anfang des vergangenen Jahres einer Knorpel-OP am Knie unterziehen müssen, die eine lange Pause nach sich zog. Krawietz spielte in der Zwischenzeit erfolgreich mit dem Rumänen Horia Tecau und qualifizierte sich mit seinem Partner für die ATP Finals. Zuvor waren die beiden Tennisprofis, die 2019 und 2020 in Roland Garros triumphiert hatten, erst einmal gemeinsam in Melbourne angetreten. 2020 scheiterten sie schon in der ersten Runde. Ihr Comeback nach mehr als einem Jahr hatten die "KraMies" in der vergangenen Woche beim ATP-Turnier in Sydney gefeiert, wo sie das Halbfinale erreichten.

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