TennisStruff im Finale von Madrid

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Premiere mit 33 Jahren: Jan-Lennard Struff steht erstmals in der Karriere in einem Masters-Finale.
Premiere mit 33 Jahren: Jan-Lennard Struff steht erstmals in der Karriere in einem Masters-Finale. (Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP)

Der Davis-Cup-Spieler kam nur als Lucky Loser ins Hauptfeld. Nun fordert er im Endspiel des Turniers den Spanier Carlos Alcaraz heraus.

Jan-Lennard Struff hat beim Masters-1000-Turnier in Madrid seine eindrucksvolle Siegesserie fortgesetzt und überraschend das Finale erreicht. Der 33 Jahre Tennisprofi aus Warstein gewann am Freitagabend sein Halbfinale gegen den Russen Aslan Karazew mit 4:6, 6:3, 6:4 und steht erstmals bei einem Tennisturnier der zweithöchsten Kategorie im Endspiel. Struff verwandelte nach 2:18 Stunden seinen fünften Matchball. "Es ist verrückt. Das hätte ich nie erwartet", sagte er.

In der Qualifikation hatte Struff gegen Karazew noch klar in zwei Sätzen verloren. Nur als sogenannter Lucky Loser war er danach noch ins Hauptfeld der mit 8,796 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung eingezogen, und er nutzte seine Chance. Im Viertelfinale hatte Struff bereits mit einem Sieg gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas überrascht. Struff ist der erste Lucky Loser, der bei einem Masters-1000-Turnier im Finale steht.

"Ich werde alles versuchen", verspricht Struff vor dem Duell gegen Alcaraz

Im Endspiel steht am Sonntag nun ein Duell mit dem Spanier Carlos Alcaraz an. Der an Nummer eins gesetzte Titelverteidiger gewann sein Halbfinale gegen den Kroaten Borna Coric 6:4, 6:3. "Das wird natürlich sehr schwer. Aber ich freue mich darauf und werde alles versuchen. Sonst habe ich keine Chance", sagte Struff.

Die deutsche Nummer zwei erwischte eigentlich einen guten Start und lag im ersten Satz schnell mit 3:1 vorn. Doch dann steigerte sich Karazew, nahm Struff selbst zweimal den Aufschlag ab und holte sich nach 42 Minuten den ersten Satz. Struff zeigte sich davon aber unbeirrt. Wie schon das gesamte Turnier über zeigte der Davis-Cup-Profi großen Kampfgeist und übernahm im zweiten Durchgang mit druckvollem Spiel das Kommando. Nach 1:18 Stunden gelang Struff der Satzausgleich. Im dritten Satz schaffte er dann zum 3:2 das entscheidende Break und brachte seine Aufschlagspiele danach weitgehend souverän durch.

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