Tennis:1003 Asse

Oscar Otte, Finale, Endspiel Tennis - Wolffkran Open 2021 - Ismaning - ATP Challenger -  TC Ismaning  - Germany - 2021; oscar otte ismaning tennis wolffkran open 2021

Der dritte Turniersieg seiner Karriere - und der erste in Ismaning: Oscar Otte, 27.

(Foto: Juergen Hasenkopf/oh)

Beim Challenger-Turnier in Ismaning gewinnt in Oscar Otte erstmals seit der Premiere im Jahr 2017 wieder ein deutscher Profi das Finale. Die Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.

Von Sebastian Winter

Das Finale war dann eher unspektakulär, im Gegensatz zu vielen Spielen des späteren Siegers Oscar Otte in dieser Turnierwoche in Ismaning. Mit 6:4 und 6:4 hatte der Kölner den Slowaken Lukas Lacko am Sonntag bei den Wolffkran Open in nicht einmal 70 Minuten Spielzeit geschlagen, neben 6190 Euro Preisgeld sicherte sich der 27-Jährige auch 80 Punkte, was ihn auf Weltranglistenplatz 126 hievte - so gut stand er noch nie in seiner Karriere. "Ich bin immer drangeblieben, denn auf Teppich kann so ein Match auch ganz schnell wieder eng werden", sagte Otte. Zuvor hatte er sich wortwörtlich durch das Turnier gekämpft, drei seiner vier Spiele gingen über drei Sätze, im Halbfinale hatte er den US-Amerikaner Maxime Cressy mit 7:5, 2:6 und 7:6 niedergerungen.

Otte ist nun der zweite Deutsche nach Yannick Hanfmann im Jahr 2017, der sich in die Siegerliste der mit 44 820 Euro dotierten "Internationalen Hallenmeisterschaft von Bayern", so der inoffizielle Name, einträgt. Nach seinen Siegen in Lissabon 2017 und in Aix-en-Provence 2020 gewann Otte in Ismaning seinen insgesamt dritten ATP-Challenger-Titel, den ersten auf deutschem Boden. 250 Zuschauer sahen das Finale, auch hier unterschied sich das Turnier vom Vorjahr, als wegen der weitaus strengeren Corona-Auflagen maximal 80 Fans pro Tag zugelassen waren.

"Wir hoffen, dass wir das Challenger fortführen können", sagt Turnierdirektor Poehlmann

Nicht nur wegen des größeren Zuschauerzuspruchs, sondern auch bezüglich der guten Leistungen der deutschen Spieler zogen die Turnierveranstalter zufrieden Bilanz. "Wenn man eine volle Hütte hat und dann noch drei Deutsche im Viertelfinale und einen deutschen Sieger hat, ist das umso schöner", sagte Turnierdirektor Christoph Poehlmann. Der Münchner Matthias Bachinger und der Nürnberger Maximilian Marterer waren im Viertelfinale nach starken Leistungen jeweils hauchdünn an den späteren Finalisten gescheitert. Eine beeindruckende Zahl lieferte Poehlmann noch nach: 1003. So viele Asse wurden in der Challenger-Woche in Ismaning geschlagen, "damit war unser Turnier eines der assreichsten überhaupt in der Challenger-Tour-Historie."

Die Profis ziehen nun weiter nach Eckental, das dortige Challenger-Turnier feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Otte trifft an diesem Dienstag im innerdeutschen Vergleich auf Daniel Masur. Die Verantwortlichen in Ismaning blicken derweil schon ins nächste Jahr. Der Termin ist noch nicht ganz fix, weil die Bauma, die weltgrößte Baumaschinenmesse, parallel stattfindet. Auch beim Sponsoring ist noch einiges unklar. "Aber wir hoffen, dass wir das Challenger fortführen können", sagt Poehlmann.

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