Am Dienstag startet die Champions League in ihre Playoffs, unter anderem mit dem Spitzenduell zwischen zwei mindestens staatstragenden Klubs. Manchester City, der von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanzierte englische Meister, trifft auf Champions-League-Titelverteidiger Real Madrid, das wichtigste Aushängeschild Spaniens. Anlass, um mit Javier Tebas, 62, über den Gesundheitszustand des europäischen Fußballs zu sprechen. Den Chef des spanischen Ligaverbands „La Liga“ umweht eine Aura der Prinzipientreue: Obwohl er als Sympathisant von Real Madrid gilt, ist er einer der wenigen Spanier, die es wagen, dem mächtigen Real-Präsidenten Florentino Pérez öffentlich die Stirn zu bieten. Im Zuge des Kampfes gegen die von Pérez ausgerufene Super League stand er 2021 fest an der Seite der Uefa; rund ein Jahr nach seinem Einzug ins Exekutivkomitee der europäischen Fußballunion wurde er „vielleicht der Erste und Einzige, der je von einem solchen Posten zurückgetreten ist“, wie er der SZ in Hamburg sagte. Aber das erwähnte er, mit einem schelmischen Schmunzeln auf den Lippen, nur am Rande.
La-Liga-Chef Javier Tebas:„Wir wohnen der Erschaffung einer Oligarchie bei“
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Javier Tebas, Boss des spanischen Ligaverbands, warnt: Das neue Format der Champions League werde die Kluft zwischen großen und kleineren Fußballklubs vertiefen. Und er erklärt, weshalb Real-Präsident Florentino Pérez ihn aus dem Amt treiben möchte.
Interview von Javier Cáceres

Champions-League-Format:„Ich habe Dokumente, die Uefa hat nichts“
Leandro Shara sagt, das aktuelle Format der Champions League mit 36 Teams sei seine Idee gewesen - und will als geistiger Urheber anerkannt werden. Die Uefa sieht das allerdings anders.
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