SZ-Rubrik "Formsache:Songs am laufenden Band

SZ-Rubrik "Formsache: Geboren ist Michael Patrick Kelly, 44, in Dublin, aufgewachsen - als drittjüngstes Kind der "Kelly Family" - quasi überall auf der Welt. Als Solokünstler hat er schon fünf Alben herausgebracht. Heute lebt der Musiker und Komponist mit seiner Frau in Niederbayern auf dem Land.

Geboren ist Michael Patrick Kelly, 44, in Dublin, aufgewachsen - als drittjüngstes Kind der "Kelly Family" - quasi überall auf der Welt. Als Solokünstler hat er schon fünf Alben herausgebracht. Heute lebt der Musiker und Komponist mit seiner Frau in Niederbayern auf dem Land.

(Foto: Harald Hoffmann / oh)

Wie sich der Musiker und Komponist Michael Patrick Kelly fit macht für seine Bühnenshows.

SZ: Sport ist...

Michael Patrick Kelly: ...das beste Mittel gegen die Corona-Lethargie. Die ganzen Bad News in den Nachrichten erzeugen auch emotionalen Stress, der sich mit Sport super abbauen lässt.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Im Moment geht es mit der Körperenergie nach dem Winter-Blues wieder bergauf. Bis zum Tourstart im September muss ich topfit sein, in den Wochen davor plane ich täglich einmal die komplette Show auf dem Laufband durchzusingen.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

The best of both worlds. Ein gelungener Kraftakt macht immer happy, genauso kann ich auch schöne Pausen genießen.

Sportunterricht war für Sie?

Ich war nie in der Schule, deshalb kenne ich Sport als Schulfach nicht. Ich musste dafür als Kind Ballettunterricht nehmen, was ich als Junge ziemlich uncool fand, vor allem wegen der langen Strumpfhosen, die man dazu tragen musste. Als Jugendlicher habe ich Thaiboxing geliebt und hatte sogar einen Weltmeister als Trainer.

Ihr persönlicher Rekord?

Ich bin mal einen Marathon in 4:01 Stunden gelaufen. Im Vergleich zu Profis ist das nicht besonders schnell, aber in dem Tempo tat mir das Laufen extrem gut - und es war keine Qual.

Stadionbesucher oder Fernsehsportler?

Ich bin selten im Stadion. Beim letzten Besuch in der Allianz Arena gewann der FC Bayern 4:0 gegen Dortmund.

Bayern oder Sechzig?

No comment (lacht).

Ihr ewiges Sport-Idol?

Ich bewundere den paralympischen Goldmedaillengewinner Henry Wanyoike. Er ist im Jahr 2000 in Sydney ohne Hilfe seines sehenden Begleiters blind ins Ziel gelaufen. Er hat sich quasi blind ins Vertrauen geschmissen, und die Zuschauer haben ihn durch Zurufe in die richtige Richtung gelenkt. Ich habe basierend auf seiner Geschichte den Song "Running Blind" geschrieben.

Ein prägendes Erlebnis?

Ich habe Henry letztes Jahr in seiner Heimat Kenia besucht und bin mit verbundenen Augen mit ihm ,blind' laufen gegangen. Das war eine spannende Erfahrung.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

Mit meinen Stimmbändern gewinne ich keine Goldmedaillen, höchstens goldene Schallplatten. Als Langschläfer wäre ich vielleicht wettbewerbstauglich. Ich kann auch besonders lange ausatmen.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Ganz ehrlich: mit keinem. Ich bin sehr dankbar, Musiker sein zu dürfen, und kann mir als kreativer Mensch das disziplinierte Leben von Athleten nicht vorstellen. Aber ich empfinde Begegnungen mit Sportlern und Sportlerinnen wie Michael Schumacher, Katarina Witt, Timo Boll oder Henry Maske immer als sehr bereichernd. Besonders freue ich mich, wenn sie erzählen, dass sie meine Musik privat hören oder sich sogar vor großen Wettkämpfen mit meinen Songs motivieren.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

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