SZ-Rubrik "Formsache":Schimpfen und wegrennen

SZ-Rubrik "Formsache": Bekam als Kabarettistin 2021 den bayerischen Senkrechtstarterpreis: Eva Karl Faltermeier aus Regensburg.

Bekam als Kabarettistin 2021 den bayerischen Senkrechtstarterpreis: Eva Karl Faltermeier aus Regensburg.

(Foto: Florian Peljak)

Über die sportlichen Erfahrungen der Kabarettistin Eva Karl Faltermeier - und was sie bei Jahn Regensburg gelernt hat.

SZ: Sport ist...

Eva Karl Faltermeier: Okay, solange er mich in Ruhe lässt.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Bin ungefähr so fit wie die Klimapolitik der Landesregierung.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Ich arbeite so viel, ich komme weder zum Einkehren noch zum Aufschwingen.

Sportunterricht war für Sie?

So anstrengend und ermüdend wie die ganze restliche Schule.

Ihr persönlicher Rekord?

Hab mal im Kolpingserholungsheim einen Tischtennispokal gewonnen, weil ich in meiner Altersklasse die Einzige war.

Stadionbesucher oder Fernsehsportler?

Ich bin gerne im Stadion.

Bayern oder Sechzig?

Jahn Regensburg. Wenn es eine Entscheidungsfrage ist: Bayern.

Mein ewiges Sport-Idol?

Rudi Völler - mit Klaus Augenthaler und Paul Breitner.

Ein prägendes Erlebnis?

Als ich mit meinem Onkel das erste Mal im Jahnstadion war und eine Wurstsemmel und ein Limo bekommen habe - und ich gemerkt habe, dass die Regensburger ihre Sportler nicht anfeuern, sondern solange ausschimpfen, bis sie endlich was zerreißen. Das hat mir gefallen.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasiegerin?

Im 5000-Meter-Lauf. Ich kann gut laufen, weil Wegrennen in meiner Kindheit eine gute Taktik war, wenn man beim Räuber-und-Gendarm-Spielen kein Schmalz hatte, um jemanden zu vermöbeln.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Ich würde eigentlich mit niemandem tauschen wollen, außer vielleicht mit Venus oder Serena Williams. Weil eine Schwester zu haben, mit der man durch die Herausforderungen des Profisports geht, das ist sicher ganz schön.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

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