SZ-Rubrik "Formsache": Das Wunder der Wurfquote

"Comedy in Hülle und Fülle" heißt das aktuelle Bühnenprogramm der gebürtigen Kronacherin Daphne de Luxe. Ihr nächster Auftritt am Freitag in Hof ist gerade auf 2023 verlegt worden, am Samstag tritt sie in Gotha auf. In Franken ist sie im kommenden Februar in Fürth zu sehen.

(Foto: Reichenbach / oh)

Seit 30 Jahren steht die Oberfränkin Daphne de Luxe auf Comedy-Bühnen. Man kann das als eine Art Marathon betrachten - aber rein sportlich war sie doch eher dem Basketball zugetan, ihrer Rettung im Sportunterricht.

SZ: Sport ist...

Daphne de Luxe: ...kein Bestandteil meiner genetischen Programmierung und hat es trotz einiger Versuche in der Vergangenheit nicht geschafft, regelmäßiger Teil meines Lebens zu werden. Oder zählt viel reden als sportliche Disziplin?

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Für zwei Stunden Soloprogramm auf der Bühne reicht es. Solange ich nicht berg- oder treppauf laufen muss, halte ich mich erstaunlicherweise ganz gut.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Da ich zu den Kindern gehörte, die immer gegen den Bock geklatscht sind und die Stange niemals nach oben kamen, plädiere ich eindeutig für den Einkehrschwung.

Sportunterricht war für Sie?

Eindeutig nicht mein Lieblingsfach, aber bot mir durchaus verblüffende Erkenntnisse: Als sich herausstellte, dass die sportliche Niete ziemlich gut Bälle in Körbe werfen konnte, war sie plötzlich ein gefragtes Teammitglied.

Ihr persönlicher Rekord?

Fast drei Stunden Bühnenprogramm. Und ich habe tatsächlich mal zehn oder elf Bälle hintereinander im Korb versenkt.

Stadionbesucher oder Fernsehsportler?

Da ich sowohl Eishockey als auch Fußball live in Stadien erlebt habe und weiß, wie ansteckend die Stimmung ist, würde ich Live dem Fernsehen vorziehen, nicht nur beim Sport.

1. FC Nürnberg oder Hannover 96?

Auch wenn ich in meinem Herzen immer ein süddeutsches Kind bleibe, so würde ich vermutlich dem Verein meiner langjährigen Wahlheimat Hannover die Daumen drücken...

Ihr ewiges Sport-Idol?

Aufgewachsen in den 80ern, haben sowohl Ulrike Meyfarth als auch Steffi Graf bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Ein prägendes Erlebnis?

Ich vermute, ein Flirt mit einem Silbermedaillengewinner ist die falsche Antwort?

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasiegerin?

Ach, da hätten wir eine große Auswahl: Schlaumeiern, sich unnütze Dinge merken, viel reden, schlemmen und genießen.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Eigentlich mag ich mein Leben sehr gerne - muss ich wirklich? Dann allerhöchstens mit dem Ehepaar Neureuther. Die hatten Erfolge, privates Glück, keine Skandale und machen immer einen zufriedenen Eindruck...

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.