5:3 gegen Leipzig:Bayern gewinnt den Supercup

5:3 gegen Leipzig: Trafen am Samstagabend für den FC Bayern: Sadio Mané (2. v.l.), Jamal Musiala (3. v.l.) und Serge Gnabry (r.). Nur Joshua Kimmich ging leer aus.

Trafen am Samstagabend für den FC Bayern: Sadio Mané (2. v.l.), Jamal Musiala (3. v.l.) und Serge Gnabry (r.). Nur Joshua Kimmich ging leer aus.

(Foto: Markus Ulmer/imago)

Im ersten großen Test der Saison lassen die Münchner keinen Zweifel daran, dass sie auch dieses Jahr große Ambitionen haben. RB Leipzig macht es am Ende nochmal spannend - und offenbart Bayerns Schwächen.

Der erste Titel der neuen Saison ist vergeben: Sechs Tage vor dem Bundesliga-Start haben Bayern München und Tor-Debütant Sadio Mané ihren ersten Sieg gefeiert. Der Rekordmeister gewann bei DFB-Pokalsieger RB Leipzig im Duell um den Supercup spektakulär und am Ende doch mit etwas Zittern 5:3 (3:0) - und das, obwohl die Münchner die Partie vor allem im ersten Durchgang eigentlich fest im Griff hatten.

Jamal Musiala (14.), Mané (31.) mit seinem ersten Pflichtspieltor im Bayern-Dress, Benjamin Pavard (45.), Serge Gnabry (66.) und Leroy Sane (90.+8) schossen die Münchner vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick zum prestigeträchtigen Erfolg. Marcel Halstenberg (59.), Christopher Nkunku (77., Foulelfmeter) und Dani Olmo (89.) trafen für die Leipziger und deckten durchaus Schwächen der Bayern auf.

Auch ohne den zum FC Barcelona abgewanderten Robert Lewandowski lief es beim FC Bayern eigentlich von Anfang an. In der ausverkauften Red Bull Arena setzte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann wie zuvor bereits angedeutet auf den vom FC Liverpool an die Isar gelockten Mané - in der Lewandowski-Position vorne drin. Während die übrigen Zugänge Matthijs de Ligt, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui zunächst auf der Bank saßen, wurde Mané nach sechs Minuten gleich von Leipzigs Kevin unsanft abgeräumt. Doch auch wenn die Gastgeber dem Meister mutig entgegen traten, fand dieser trotz hektischer Anfangsphase mit der Zeit besser in sein Spiel.

Nagelsmann war es wichtig, so hatte er vor der Partie gesagt, schon vor dem Liga-Start, gegen einen Konkurrenten "ein kleines Statement zu setzen und seine Stärke zu zeigen". Sie blitzte erstmals auf, als der Ball nach einer knappen Viertelstunde infolge einer Ecke bei Musiala landete, jener kurz wackelte und in die lange Ecke abschloss.

Eine ideale Ausgangslage für die Bayern, um zu tun, was sie so gut können: Aus einer Position der Stärke das Geschehen kontrollieren. Vorne besetzten Mané, Musiala, Gnabry und Thomas Müller fließend die Räume und zogen die Leipziger auseinander, die selbst offensiv nur wenig kreierten. So war es eine Leichtigkeit für die Bayern, sich durch die Reihen zu kombinieren. Nach schöner Passstafette legte Gnarby von links nach innen und Mané musste aus zentraler Position nur noch einschieben - 2:0.

Tedesco fand in der Halbzeit offenbar die richtigen Worte

Kurz vor der Pause drehte Bayern erneut auf. Allen voran der ganz starke Musiala, der nach Doppelpass mit Müller Pavard in der Mitte anspielte. Der Franzose jubelte und RB-Trainer Domenico Tedesco stand sichtlich bedient an der Seitenlinie. Der Coach musste jedoch in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn RB kam viel energetischer aus der Halbzeit. Nach Ecke von Dominik Szoboszlai köpfte der eingewechselte Andre Silva (56.) an die Latte, ehe Halstenberg einen Eckball von Nkunku drei Minuten später im Tor unterbrachte.

Es dauerte aber nicht lange, bis die Bayern den alten Abstand durch Gnabry wiederherstellen. Doch auch dieser währte nur kurz: Eine Viertelstunde vor Schluss traf Christopher Nkunku per Foulelfmeter. Die kommenden zehn Minuten wurden zunehmend hektisch, die Münchner schienen sich ihrer Sache nicht mehr sicher zu sein. Zurecht, wie sich zeigen sollte: Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit traf Dani Olmo und verkürzte noch einmal.

Die Spannung war nun förmlich greifbar - und aus vier Minuten Nachspielzeit sollten am Ende quälend lange acht werden. Der Schlusspunkt gehörte dann aber doch noch einmal den Münchnern: Weil der Leipziger Keeper zum Schluss bis weit ins Feld gelaufen war, hatte Leroy Sane bei einer weiten Flanke auf ihn leichtes Spiel - und traf zum endgültig spielentscheidenden 5:3-Endstand.

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