Süddeutsche Zeitung

Super Kombination bei der Ski-WM:Jansrud führt, Bank stürzt

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Bank verliert die Kontrolle

Skirennfahrer Ondrej Bank ist bei den alpinen Weltmeisterschaften in den USA schwer gestürzt. Der 34 Jahre alte

Tscheche verlor in der Kombinations-Abfahrt am Sonntag kurz vor dem Zielsprung seinen Ski, drehte sich und krachte auf den Rücken. Bank rutschte bis ins Ziel und bewegte sich zunächst nicht. Helfer bauten sofort einen Sichtschutz auf.

Nach Angaben der Stadionmoderatoren war Bank bei Bewusstsein und bewegte sich, der Skiweltverband FIS bestätigte das wenig später. Bank habe eine Schnittwunde im Gesicht und womöglich Brüche zugezogen. Der Olympia-Siebte wurde nach etwa zehn Minuten mit einem von einem Schneemobil gezogenen Akia aus dem Zielraum gebracht.

Der Rennfahrer ist bei Bewusstsein

Daniel Fahrner, Technik-Trainer der Tschechen, sagte im ORF: "Er ist beim Check, er ist bei Bewusstsein. Ein gutes Zeichen, was wir gehört haben über Funk: Dass er die Beine bewegen kann. Alles andere müssen wir abwarten. Aber es schaut nicht ganz so schlimm aus." Bank wurde ins Krankenhaus nach Vail gebracht.

Nach dem Sturz des Mitfavoriten auf eine Medaille hatten die Veranstalter die Musik abgestellt, die Fans in Beaver Creek schwiegen. "Ich habe gehört, dass die Zuschauer aufgeschrien haben und habe dann weggeschaut, so etwas kann ich nicht sehen", sagte der Italiener Christof Innerhofer dem ZDF.

Kjetil Jansurd, der nach 31 Fahrern in Führung lag, konnte sich über die eigene Leistung nicht freuen. "Sowas will man nicht sehen. Aber es passiert ab und zu in der Abfahrt. Abfahrt ist eine coole Disziplin, aber man hat jetzt gesehen, wie viele Kräfte da wirken", betonte der Norweger. "Hoffentlich geht es ihm gut. Es ist schwierig, ein gutes Gefühl zu haben wenn so etwas passiert."

Jansrud, der auf die Slalom-Spezialisten wie Pinturault oder Marcel Hirscher (Österreich) mehr als zweieinhalb Sekunden Vorsprung hat, dürfte es trotzdem schwer haben, eine Medaille zu holen - er gilt nicht als Experte für die Technik-Disziplin. Eine starke Leistung zeigte Andreas Sander (Ennepetal). Er belegte in der Abfahrt mit 1,27 Sekunden Rückstand Rang sieben, ist aber im Slalom ebenso chancenlos. Josef Ferstl (Hammer) belegte Rang 21.

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