Süddeutsche Zeitung

Stuttgart:Gomez trifft

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Mario Gomez erzielt einen Doppelpack gegen den SC Freiburg, seinen Lieblingsgegner. Zum Sieg reicht es nicht: Freiburg und Stuttgart trennen sich 3:3.

Luca Waldschmidt hat dem SC Freiburg mit einem spätem Ausgleich zum 3:3 (1:1) einen Punkt gegen den VfB Stuttgart gerettet und Trainer Christian Streich eine versöhnliche Rückkehr auf die Bank ermöglicht. Waldschmidt traf in der 81. Minute und setzte den Schlusspunkt unter ein ereignisreiches Baden-Württemberg-Derby, das beiden Mannschaften aber nur bedingt weiterhalf.

Freiburg spielte in den letzten Minuten nach Gelb-Rot für Pascal Stenzel in Unterzahl. Zuvor hatten Mario Gomez (49./56.) und Jerôme Gondorf (1./56.) mit jeweils einem Doppelpack für einen abwechslungsreichen Spielverlauf in einer von vielen Fehlern geprägten Partie gesorgt. Emiliano Insua war noch vor der Halbzeit (44.) der erstmalige Ausgleich gelungen. Waldschmidt verhinderte durch sein Tor auch Gomez' Rolle als Matchwinner, der in seinem 300. Bundesligaspiel seine beeindruckende Bilanz gegen Freiburg ausbaute: In zwölf Duellen kommt er nun auf zwölf Treffer. Glücklich war er dennoch nicht. "Ich gebe die Tore gerne her für drei Punkte", sagte Gomez nach Schlusspfiff: "Tore sind immer gut für einen Stürmer, ich bin auch deswegen auf dem Platz. Aber ich hätte das Spiel viel lieber gewonnen. Deswegen kann ich mich nicht wirklich freuen."

Freiburgs Torschütze Luca Waldschmidt war indes zufrieden: "Sechs Tore, für die Zuschauer war es sicher spaßig", sagte er: "Es war ein wildes Spiel." Dabei erlebte Trainer Streich bei seinem verspäteten Saisonstart in die Liga am Sonntag prompt eine Steigerung im Vergleich zu den ersten beiden Spielen. Denn die Freiburger präsentierten sich effektiv. Ein Fehlpass des emsigen VfB-Stürmers Nicolas Gonzalez am Freiburger Strafraum kam binnen Sekunden über Florian Niederlechner und Flankengeber Mike Frantz zu Gondorf. Der überraschte Ron-Robert Zieler im VfB-Tor mit einem Kopfball aus kurzer Distanz aufs kurze Eck und dem 1:0.

Der Plan von VfB-Trainer Tayfun Korkut mit Kreuzbandriss-Rückkehrer Andreas Beck als Rechtsverteidiger und einem erneut eher defensiv orientiertem Mittelfeld war Makulatur. Der VfB musste gegen tiefstehende Freiburger das Spiel machen und scheiterte daran lange. Weil aber auch die Breisgauer viele Situationen vertändelten, gab es kaum Torraumszenen. Die wenigen klaren Gelegenheiten hatte dennoch der Sport-Club - doch sowohl Janik Haberer (27.) als auch Nationalspieler Nils Petersen (36.) scheiterten frei vor Zieler. Stuttgarts Ausgleich noch vor der Halbzeit fiel deswegen überraschend. Nach einer Ecke kam der Ball zu Insua, und der Argentinier zimmerte ihn ins lange Eck.

Nach der Pause agierten die Schwaben druckvoller. Gomez nutzte in seinem Jubiläumsspiel seine beiden ersten Chancen und fiel auch als leidenschaftlicher Zweikämpfer in der Defensive auf. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Gondorf per direkt verwandeltem Freistoß hielt nur vier Minuten. Stuttgart hätte die Führung durch Ascacíbar ausbauen können, hatte bei einem Lattentreffer von Waldschmidt aber auch Glück (69.). Doch wenig später machte es Waldschmidt besser.

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Quelle:
SZ vom 17.09.2018 / dpa
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