24 Stunden von Le Mans:Japaner Nakajima führt turbulentes Rennen an

Lesezeit: 4 min

Führt nach acht Stunden das Klassement in Le Mans an: Kazuki Nakajima (Foto: AFP)

Heftige Regenfälle spülen das Klassement beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans durcheinander. Diskuswerfer Robert Harting setzt seine Siegesserie in New York fort. Tennisspieler Philipp Kohlschreiber verpasst das Finale in Halle gegen Roger Federer.

Motorsport, Le Mans: Nach einem turbulenten Beginn hat der Japaner Kazuki Nakajima im Toyota TS040 Hybrid bei der 82. Auflage des Langstrecken-Klassikers 24 Stunden von Le Mans nach etwa einem Drittel der Distanz die Nase vorn. Zuvor hatten heftige Regenfällen für turbulente Szenen und zahlreiche Ausfälle gesorgt. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien hatte am Nachmittag das Rennen gestartet. Der Ferrari-Pilot schwenkte als Ehrengast pünktlich um 15 Uhr die französische Fahne und schickte die Fahrer in die erste Runde auf dem 13,629 Kilometer langen Kurs. Von der Pole Position war Nakajimas Teamkollege Alexander Wurz aus Österreich auf die Strecke gegangen, Dritter im Bunde ist Stéphane Sarrazin (Frankreich).

Nach 16 Jahren Abwesenheit gibt Rekordsieger Porsche sein Comeback bei der Königin der Langstreckenrennen. Im Bruderduell wollen die Stuttgarter Seriensieger Audi vom Thron stoßen. Für Porsche fährt auch der frühere Formel-1-Star Mark Webber (Australien), der zusammen mit dem Homburger Timo Bernhard und Brendon Hartley aus Neuseeland den 919 Hybrid pilotiert und zwischenzeitlich Rang vier belegte.

Finale: Deutschland Argentinien
:Fußball-WM 2014 Spielplan

Täglicher Spielplan zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien mit Gruppeneinteilung und allen WM-Spiel-Terminen.

Golf, US Open: Martin Kaymer steuert bei der 114. US Open in Pinehurst/North Carolina trotz der ersten schwachen Runde weiter seinem zweiten Major-Triumph entgegen. Der frühere Weltranglistenerste spielte auf dem anspruchsvollen Par-70-Kurs nur eine 72er-Runde und verteidigte seine Führung mit insgesamt 202 Schlägen vor dem US-Duo Rickie Fowler und Erik Compton (beide 207). Der 29-jährige Kaymer hatte bei der PGA Championship 2010 seinen ersten Major-Triumph eingefahren. Einen rabenschwarzen Tag erwischte der Münchner Routinier Alex Cejka. Der gebürtige Tscheche, ohnehin schon nur als 44. auf die Runde gegangen, spielte eine 77 und fiel mit insgesamt 221 Schlägen auf den 57. Rang zurück. Der Ratinger Marcel Siem festigte mit 213 Schlägen als 16. seine ordentliche Platzierung im Mittelfeld des Tableaus. Major-Debütant Maximilian Kieffer (Düsseldorf) war am Cut gescheitert.

Schach, WM: Schach-Weltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen wird seinen Titel vom 7. bis 28. November in Sotschi gegen den indischen Herausforderer Viswanathan Anand verteidigen. Das gab Kirsan Iljumschinow, der Präsident des Weltverbandes Fide, bekannt. "Das Duell wird auf dem Gelände des Olympischen Dorfes der vergangenen Winterspiele in der Schwarzmeer-Stadt ausgetragen. Das Budget beträgt drei Millionen Dollar", führte Iljumschinow aus. Der 23 Jahre alte Magnus Carlsen, genannt der Mozart des Schach, hatte Anand im vergangenen November im indischen Chennai entthront und war damit zum zweitjüngsten Schach-Weltmeister der Geschichte. Lediglich der Russe Garri Kasparow war am 9. September 1985 beim WM-Sieg gegen seinen Landsmann Anatoli Karpow jünger. Für seinen Erfolg gegen Anand, der beim Stand von 6:5:3,5 feststand, hatte Carlsen 1,132 Millionen Euro kassiert.

Tennis, Halle: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat das Endspiel bei den Gerry Weber Open verpasst. Der Weltranglisten-27. verlor am Samstag im Halbfinale gegen den Kolumbianer Alejandro Falla mit 7:5, 6:7 (5:7), 4:6. Im Endspiel des mit 711 000 Euro dotierten Rasenturniers im westfälischen Halle trifft Falla (Weltranglistenplatz 69), der auch den deutschen Davis-Cup-Spieler Peter Gojowczyk besiegt hatte, auf Titelverteidiger Roger Federer. Der Schweizer besiegte den Weltranglisten-Zwölften Kei Nishikori (Japan) 6:3, 7:6 (7:4). Kohlschreiber, der das Turnier 2011 gewann, stand zum fünften Mal im Halbfinale.

Leichtathletik, Diamond League: Diskus-Olympiasieger Robert Harting (Berlin) hat beim Diamond-League-Meeting in New York erneut seine starke Form unterstrichen und Speerwerferin Linda Stahl (Leverkusen) mit Jahresweltbestleistung für Furore gesorgt. Der dreimalige Weltmeister Harting setzte sich mit der Meeting-Rekordweite von 68,24 Metern gegen seinen Dauerrivalen Piotr Malachowski aus Polen durch, der auf 65,45 Meter kam. Dritter wurde Eshan Hadadi (Iran/65,23). Der WM-Vierte Martin Wierig (Magdeburg/62,13) musste sich mit dem siebten Rang begnügen. Stahl übertraf zwei Monate vor der EM in Zürich (12. bis 17. August) mit starken 67,32 Metern im dritten Wurf auch ihre persönliche Bestleistung um Längen. Mit der Weite von 66,81 m hatte sie 2010 bei der EM in Barcelona triumphiert. Den zweiten Platz in New York belegte die Australierin Kathryn Mitchell (66,08) vor Madara Palameika (Lettland/64,86). Katharina Molitor (Leverkusen) kam mit der persönlichen Saisonbestleistung von 61,67 Metern auf den fünften Platz.

Bereits beim Europa-Auftakt der Diamond League am 5. Juni in Rom hatte Harting den Polen klar bezwungen. Der 29-Jährige blieb in New York, dem vierten Sieg binnen zehn Tagen, 23 Zentimeter unter seiner Saisonbestleistung beim Meeting am vergangenen Wochenende in Hengelo/Niederlande und übernahm die Führung im Diamond Race. Jahres-Weltbester ist weiter Europameister Malachowski mit 69,28 Metern, die er Mitte Mai in Halle/Saale erzielte. Mit dem letzten Wurf kam Harting auf seine Siegweite, insgesamt viermal übertraf er die 66-Meter-Marke.

Handball, Frauen: Die deutschen Handballerinnen haben dank eines 31:16 (14:5)-Erfolgs über Mazedonien die EM-Qualifikation als Gruppensieger abgeschlossen. Die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen gewann am Samstag in Magdeburg auch das zweite Duell gegen Mazedonien, nachdem sie mit dem 23:21 in Skopje bereits das Ticket für die kontinentalen Titelkämpfe im Dezember in Ungarn und Kroatien gelöst hatte. Im Kampf um den Gruppensieg zählte bei Punktgleichheit das direkt gewonnene Duell gegen Russland. Beste Werferinnen beim Gastgeber waren WM-Torschützenkönigin Susann Müller mit sieben Toren und Svenja Huber mit fünf Treffern.

Fußball, 2. Liga: Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg hat sich für das Projekt Wiederaufstieg mit dem norwegischen Nationalspieler Even Hovland verstärkt. Der 25 Jahre alte Innenverteidiger wechselt vom norwegischen Tabellenführer Molde FK an den Valznerweiher. Zur Höhe der Ablöse und zur Vertragsdauer machte der FCN keine Angaben. "Even Hovland ist ein gestandener Spieler, der auch auf der internationalen Bühne schon seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat", sagte Nürnbergs Sportvorstand Martin Bader. Der 1,90 m große Abwehrspieler durchlief in Norwegen sämtliche Jugend-Auswahlmannschaften und feierte im Januar 2012 sein Debüt für die A-Nationalmannschaft. Bislang bestritt er vier Länderspiele.

Eishockey, Stanley Cup: Die Los Angeles Kings haben im Duell der größten US-Metropolen auf dem Eis die Oberhand behalten und zum zweiten Mal nach 2012 den Stanley Cup gewonnen. Im fünften Finalspiel der nordamerikanischen Eishockey-Liga besiegten die Kalifornier die New York Rangers in eigener Halle nach Sudden Death in der zweiten Verlängerung mit 3:2 und entschieden die best-of-seven-Serie mit 4:1 für sich. Alec Martinez erzielte nach 94:43 Minuten das meisterschaftsentscheidende Tor.

Fechten, EM: Die deutschen Säbelfechter haben am Schlusstag der EM in Straßburg Bronze gewonnen und dem Deutschen Fechter-Bund (DFeB) damit einen versöhnlichen Ausklang der Titelkämpfe in Frankreich beschert. Das Team um Geburtstagskind Benedikt Wagner (24) gewann das "kleine Finale" mit 45:35 gegen Weißrussland und feierte das zweite Edelmetall nach Florett-Bronze durch Peter Joppich.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: