Streit mit FC Bayern:Franzosen pochen offenbar auf Hernandez-Nominierung

Keine Lösung im Disput der Münchner mit Frankreichs Verband. Tennisspieler Andy Murray kehrt in Down Under zurück. Hitzlsperger wird neuer Vorstandsvorsitzender in Stuttgart.

Meldungen im Überblick

FC Bayern, Frankreich: Im Disput um Lucas Hernandez wird der französische Fußballverband den Abwehrspieler laut einem Sky-Bericht vorerst nicht zum FC Bayern zurückschicken. Der TV-Sender meldete am Dienstag, dass eine Kernspinuntersuchung am Knie des Weltmeisters positiv verlaufen sei und Hernandez daher "auf jeden Fall" bei der Nationalmannschaft in Clairefontaine bleiben werde. Ob der 23-Jährige im EM-Qualifikationsspiel am Samstag in Island dabei sei, werde sich zeigen. Der FC Bayern äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Die Münchner hatten den Verteidiger nicht abstellen wollen, weil er nach Ansicht des Rekordmeisters und von Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt nicht fit sei.

Hernandez hatte zuletzt die Spiele in der Champions League gegen Tottenham Hotspur sowie in der Bundesliga gegen Hoffenheim ausgelassen; bei ihm seien Probleme in dem im Frühjahr operierten Knie aufgetreten. Laut Statuten musste Bayern den Spieler aber für eine Untersuchung der Franzosen gehen lassen. "Ich bin irritiert über das Verhalten des französischen Verbandes", hatte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Montag gesagt und sich von der Équipe "wegen des großen Risikos mehr Verständnis erwartet". Frankreichs Trainer Didier Deschamps sagte daraufhin, dass er die Position des Vereins verstehe, erinnerte aber daran, dass er vor zwei wichtigen Quali-Spielen stehe. Er versicherte: "Wir machen nur korrekte Dinge (...) Ich werde keine Risiken eingehen."

Tennis, Andy Murray: Der zweimalige Tennis-Olympiasieger gibt bei den Australian Open (20. Januar bis 2. Februar 2020) nach über einjähriger Abstinenz sein Comeback auf Grand-Slam-Ebene. Dies teilten die Organisatoren des Hartplatzturniers am Dienstag mit. Der frühere Weltranglistenerste hatte in der ersten Runde der Australian Open im Januar 2019 unter Schmerzen und Tränen sein letztes Einzel bei einem Grand Slam bestritten, ehe er nach einer Hüft-Operation monatelang ausfiel. Für die erneute Teilnahme in Melbourne nutzt der auf Weltranglistenplatz 289 zurückgefallene Murray sein "Protected Ranking", das jedem länger verletzten Spieler der Profitour zusteht. Der Schotte war nach seiner Verletzung erst im August auf die ATP-Tour zurückgekehrt.

Nach Anlaufschwierigkeiten bei den ersten Turnieren spielte sich der 32-Jährige in der Vorwoche beim 500er-Turnier in Peking bis ins Viertelfinale, beim Masters in Shanghai erreichte er am Montag durch einen Dreisatz-Sieg gegen den Argentinier Juan Ignacio Londero die zweite Runde. Bei den Australian Open stand Murray bereits fünfmal im Finale, verließ dabei aber jeweils als Verlierer den Platz.

VfB Stuttgart, Chef: Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger wird neuer Vorstandsvorsitzender des Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart. Der 37-Jährige wurde vom Aufsichtsrat der VfB Stuttgart 1893 AG dazu berufen, wie der Traditionsclub am Dienstag mitteilte.

3. Liga, 1860: Die Würzburger Kickers haben zum Abschluss des 11. Spieltages der 3. Fußballliga den fünften Saisonsieg gefeiert und sich damit etwas von der Abstiegszone abgesetzt. Die Unterfranken setzten sich gegen 1860 München mit 2:1 (1:0) durch. In der Tabelle verbesserte sich Würzburg mit 15 Punkten auf den zwölften Platz und schob sich an den Münchnern vorbei, die als 14. einen Zähler weniger haben. Der Sieg der Kickers vor 8346 Zuschauern war aufgrund der Spielanteile verdient. Allerdings hatte die Mannschaft von Trainer Michael Schiele in der 15. Minute großes Glück, als Benjamin Kindsvater zunächst den Pfosten traf und den Nachschuss knapp neben das Tor setzte. In der 24. Minute traf Dave Gnaase zur Führung der Gastgeber. Nach dem schnellen Ausgleich nach der Pause durch Sascha Mölders (47.) erzielte Fabio Kaufmann (62.) den Siegtreffer. Würzburg spielte ab der 80. Minute nach der Gelb-Roten Karte für Luca Pfeiffer dezimiert.

Bastian Schweinsteiger, Karriere: Der Rio-Weltmeister hat in seinem womöglich letzten Spiel als Fußballprofi einen Erfolg gefeiert. Im letzten Spiel der regulären Saison in der nordamerikanischen Profiliga MLS siegte der 35-Jährige mit Chicago Fire 5:2 (1:1) bei Orlando City und kam dabei über 90 Minuten in der Innenverteidigung zum Einsatz. Schweinsteigers Vertrag läuft am Saisonende aus, die Fortsetzung seiner Karriere ließ er bislang offen. "Ich weiß es noch nicht. Man wird sehen. Ich werde in den nächsten Wochen entscheiden", sagte der frühere Münchner in der Vorwoche zu seiner Zukunft. Schweinsteiger hatte mit Fire wie im Vorjahr die Play-off-Teilnahme verpasst und schließt die Saison als Achter der Eastern Conference ab. Nur in der Premierenspielzeit seines dreijährigen US-Engagements erreichte der 121-malige Nationalspieler mit Chicago die Play-offs, scheiterte aber dort in der ersten Runde.

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