Stimmen zur Vergabe des Ballon d'Or:"Dieser Titel ist nicht mein Ziel"

Lesezeit: 2 Min.

Franck Ribéry spielt seit 2007 für den FC Bayern. (Foto: AFP)

Nach der verpassten Krönung zum Weltfußballer des Jahres erhält Franck Ribéry Trost von den Kollegen. Ribéry selbst gibt sich gleichgültig. Uefa-Präsident Platini wettert gegen die Fifa.

Franck Ribéry (beinahe Weltfußballer des Jahres): "Natürlich hätte ich gerne gewonnen. Aber das ist okay. Wir Bayern-Spieler und ich erst recht sind einfach total stolz, hier vertreten gewesen zu sein. Was hätte ich noch mehr machen können, als mit Bayern alles zu gewinnen? Ob Zweiter oder Dritter ist doch total egal. Ich bin kein Egoist, und dieser Titel ist nicht mein Ziel."

Matthias Sammer (Sportvorstand FC Bayern): "Es ist eine demokratische Wahl. Das muss man anerkennen, man muss gratulieren. Aber für uns ist Franck der Beste. Er hat alles gewonnen, hat alles dafür gemacht. Aber andere haben entschieden. Er hat ja auch noch ein paar gute Jahre vor sich und kann noch gewinnen."

Thomas Müller (FC Bayern): "Schade, dass der Franck nicht gewonnen hat. Aber drei Spieler in der Elf des Jahres und den Trainer des Jahres zu stellen - das ist doch sensationell! Der FC Bayern ist stolz auf euch!

Bastian Schweinsteiger (FC Bayern): "Schade Franck! Aber das war nicht deine letzte Chance. Wir bekommen das hin, dass du den Pokal in die Hände bekommst."

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender FC Bayern): "Wir sind stolz auf Franck Ribéry. Er hat in der Mannschaftssportart Fußball alle wichtigen Meisterschaften und Pokale gewonnen, die es im Jahr 2013 national, in Europa und weltweit zu holen gab. Nach der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres ist dieser dritte Platz einmal mehr die Bestätigung seiner großartigen Leistungen sowie der Titel, die er mit dem FC Bayern gefeiert hat.

Michel Platini (Uefa-Präsident): "Ich bin sehr enttäuscht für Franck Ribéry. Wird es im nächsten Jahr wieder Ronaldo-Messi, in zwei Jahren Messi-Ronaldo und in drei Jahren Ronaldo-Messi? In den vergangenen 50 Jahren hat der Ballon d'Or dem Erfolg auf dem Platz Rechnung getragen. Er wird nun mehr für die globale Leistung der Spieler vergeben, und das führt zu einem Problem. Auch wenn Ronaldo ein großartiger Ballon d'Or ist. Es hat sich ein klein wenig etwas verändert beim Ballon d'Or, seit er bei der FIFA angesiedelt ist."

Manuel Neuer (FC Bayern): "Gemeinsam mit Philipp Lahm und Franck Ribéry wurde ich in die Weltelf gewählt. Jupp Heynckes wurde verdient Welttrainer, Franck Ribéry zudem 3. bei der Wahl zum Weltfussballer (für mich ist er gar der Sieger!): ein tolles Ergebnis für den FC Bayern München! Glückwunsch aber auch an Nadine Angerer und Silvia Neid, die zwei Titel für den deutschen Frauenfußball gewannen."

Lothar Matthäus (zur Wahl Jupp Heynckes zum Welttrainer): "Er ist ein Fußballverrückter und war am Anfang sehr verbissen. Er ist inzwischen lockerer geworden und ist einfach Mensch geblieben. Die Krönung war natürlich das letzte Jahr mit dem Triple-Erfolg beim FC Bayern."

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): "Wenn auf internationalem Parkett eine solch renommierte Auszeichnung verliehen wird, ist das zunächst einmal eine große persönliche Anerkennung für jeden Preisträger. Nadine Angerer, Silvia Neid und Jupp Heynckes haben Sensationelles geleistet und sind dafür zu recht geehrt worden. Der Abend in Zürich hat aber auch gezeigt, welch hohen Stellenwert und Respekt der deutsche Fußball aktuell in der Welt genießt."

© dpa/sid/Facebook/Twitter - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: