Stimmen zur Champions League:"Timo weiß, es geht weiter"

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Timo Hildebrand: Schwarzer Abend in London (Foto: REUTERS)

Jermaine Jones und Benedikt Höwedes sprechen Timo Hildebrand nach seinem Aussetzer gegen den FC Chelsea Mut zu, Roman Weidenfeller beklagt fehlende Zielstrebigkeit bei Borussia Dortmund und Arsene Wenger ist mit Mesut Özil unzufrieden.

Die Stimmen zur Champions League

Die Stimmen zur Champions League im Überblick:

Jens Keller (Trainer FC Schalke): "Wir wussten, egal was heute hier passiert, dass wir es selbst in der Hand haben. Wir haben immer gesagt, Chelsea ist der absolute Topfavorit, um den zweiten Platz schlagen wir uns und da sind wir gut im Rennen. Wir haben noch zwei Spiele, die machbar sind. Von dem her hat sich die Ausgangssituation nicht verschlechtert."

José Mourinho (Trainer FC Chelsea): "In den ersten 15 Minuten war Schalke besser als wir. Wenn sie getroffen hätten, hätte das Spiel anders laufen können. Nach dem ersten Tor war es leichter, weil wir Räume hatten. Es war eine gute solide Performance von uns."

Timo Hildebrand (Torwart FC Schalke) zu seinem Fauxpas: "Da gibt es keine Entschuldigung. Ich habe mir den Ball hingelegt, geguckt ob ich einen anspielen kann, ich stand zu nah am Ball, deshalb hab ich ihn noch einmal vorgelegt, dann war Eto'o schon da und dann war es einfach zu spät. Scheiße natürlich, tut mir leid, dass ich die Niederlage so eingeleitet habe. Mourinho hat mir die Hand gegeben, ich hab gesagt 'Shit happens'. Fehler passieren, auch Feldspielern. Wenn der Torwart einen Fehler macht, ist es meistens ein Tor. Klar kommen die [Mannschaftskameraden] dann und klatschen einen ab. Ich hoffe, das bleibt das einzige Mal in meiner Karriere, das mir so etwas passiert. Bisher bin ich verschont geblieben, bis heute abend."

Jermaine Jones (FC Schalke) über das Spiel: "Ich denke, bis zum 0:1 haben sie [Chelsea] keine richtige Chance. Wir spielen es ganz gut, können vielleicht selbst das Tor machen. Nach vorne haben sie riesig Qualität, das stellen sie dann immer wieder unter Beweis."

... über den Fehler von Hildebrand zum 0:1: "Das passiert. Als Spieler bekommst du vielleicht noch den ein oder anderen Fehler ausgebügelt. Als Torwart machst du einen Fehler, dann ist er meistens drin. Timo weiß, es geht weiter."

Benedikt Höwedes (FC Schalke): "Ich bin tierisch verärgert, dass wir schon wieder so eine 0:3-Klatsche kriegen. Wir kriegen natürlich ein unglückliches Tor, dann laufen wir wieder einem Rückstand hinterher. Chelsea ist eine klasse Kontermannschaft, macht dann das Tor. Das ist unheimlich ärgerlich, dass wir letzten Endes so eine Klatsche kriegen."

... über den Fehler von Hildebrand zum 0:1: "Es ist natürlich schade, das so eine Situation zum 1:0 führt. Aber so ist Fußball. Kein Vorwurf an Timo, er ist ein klasse Junge. Es ist ärgerlich, aber es passiert."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben heute ein Fußballspiel gesehen, wie es eben auch sein kann. Dass die Mannschaft, die sicher viel mehr offensive Momente hat am Ende verliert. Das Spiel hat sich so entwickelt. Wir waren drin, nach der Halbzeit waren wir in einer richtig starken Phase, und dann 60. Minute macht es 'klonk'. Wir haben es dann nicht geschafft, das Spiel noch einmal zu drehen, dass muss man dann so mal akzeptieren. Wir haben ja noch zwei Spiele in der Gruppe, da ist noch alles drin. Heute weiß ich es, morgen fühle ich es."

... über die Elfmeter-Situation: "Ich hatte das Gefühl, dass man den schon pfeifen kann. Es sind jetzt aber schon schlimmere Fouls nicht gepfiffen worden. In einer anderen Minute pfeift er ihn vielleicht. So hat er vielleicht gedacht, so kurz vor Schluss, der muss geschunden sein. Das war er sicher nicht, der Arm von Per war oben dran, er zieht ihn an der Schulter rum. Deswegen hätte sich auch niemand beschweren können, wenn er gepfiffen worden wäre. Hätte wenn und aber hat noch keinen so richtig weiter gebracht."

Arsene Wenger (Trainer FC Arsenal): "Es war ein schwerer Sieg. Als wir das Tor gemacht haben, hätten wir ein zweites Tor schießen müssen. Mertesacker hat super gespielt, sehr intelligent. Özil hat in der 1. Halbzeit Schwierigkeiten gehabt, an den Ball zu kommen. In der 2. Halbzeit ist er gefährlich geworden. Wir müssen jetzt unser Heimspiel gewinnen und Dortmund muss Neapel geschlagen. Das werden zwei spannende Spiele werden."

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Fußball kann manchmal ungerecht sein. Wir hatten sehr große Spielanteile, wir hatten sehr gute Möglichkeiten. Uns hat ein Stück weit die Bereitschaft gefehlt und die Zielstrebigkeit."

Per Mertesacker (FC Arsenal): "Wir wollten verhindern, dass uns Dortmund überrennt. Wir haben dann eben die eine Kontersituation ausgenutzt. Auch wenn es Glück ist, das haben wir uns heute erarbeitet."

Mesut Özil (FC Arsenal): "Wir wussten, das es sehr schwer wird gegen Dortmund, dass sie von Anfang an Gas geben werden. Wir haben gut dagegen gehalten, abgewartet, und dann unsere Torchance ausgenutzt. Jetzt können wir zufrieden sein. Wir haben jetzt eine gute Ausgangssituation. Wenn wir drei Punkte holen, sind wir durch."

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