Süddeutsche Zeitung

Stimmen zur Bundesliga:"Das waren schreckliche Bilder"

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Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp ist schockiert über die Ausschreitungen im Dortmunder Fanblock. Hannovers Coach Mirko Slomka ärgert sich über die vermeintliche Bevorzugung der TSG Hoffenheim, Arjen Robben erklärt das Elfmeter-Theater einmal mehr für beendet.

Stimmen zum Bundesliga-Spieltag im Überblick:

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund) über die Unterbrechung wegen Fan-Ausschreitungen: "Ich habe mich in dem Moment echt geschämt. Das waren ganz schreckliche Bilder. Hier geben sich alle Mühe, damit auch jeder spürt, dass es für alle das wichtigste Spiel ist. Das geht überhaupt nicht, dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Es hat keinen Spaß gemacht."

Jürgen Klopp über das Spiel: "Es war brutal harte Arbeit für alle. Alle haben alles gegeben. Es mussten alle mit sich selber und dem Gegner kämpfen. 3:1 hier zu gewinnen ist außergewöhnlich. Schalke hat uns Probleme bereitet, aber am Ende haben wir verdient gewonnen."

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): "Das ist einfach asoziales Verhalten, gerade wenn man Raketen in andere Blöcke schießt. Das ist total intolerabel und wir werden das auch nicht akzeptieren. Das wird nicht folgenlos bleiben. Mir tut das leid. Heute ist Schalke Gastgeber und wir entschuldigen uns dafür. Trotzdem war es richtig, dass die Mannschaft zu den Fans gegangen ist. Es waren über 6000 da und wir können nicht 5900 bestrafen für diese 100 Krawall-Chaoten. Wir müssen uns was überlegen und das werden wir auch tun."

Kevin-Prince Boateng (Schalke 04): "Wir wussten, dass Dortmund sehr stark ist im Umschaltspiel. Das haben wir heute drei Mal nicht verhindern können. Die nutzen das natürlich eiskalt aus."

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Es ist immer schwer für einen Spieler, mit dem man auch zusammen gespielt hat. Man übt das ein oder andere Mal natürlich auch Elfmeterschießen beim Training. Man weiß nie genau, was einem ehemaligen Mitspieler durch den Kopf geht und was dem Torwart durch den Kopf geht."

Arjen Robben (FC Bayern) über das Thema Elfmeter: "Das Thema ist erledigt. Ich hab schon gesagt, das ist nicht mehr wichtig. Das ist Vergangenheit und damit Schluss."

Franck Ribéry (FC Bayern) über seinen Rekord von 39 Spielen ohne Niederlage in Folge: "Ich weiß nicht, wie viele noch kommen, aber ich will immer gewinnen. Für den Klub und die Mannschaft."

Emre Can (Bayer Leverkusen): "Wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste. Dass ich das Tor gemacht habe, ist umso schöner."

Dirk Dufner (Sportdirektor Hannover 96): "So ein Spiel erlebst du nicht oft, wo du das Gefühl hast, dass ein Schiedsrichter alleine entscheidet, wie das am Ende ausgeht. Uns beschleicht natürlich das Gefühl, dass das Unrecht, das Hoffenheim angetan wurde, heute wieder zurecht gebogen wird. So kann es natürlich nicht laufen."

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Das ist natürlich das Ärgerliche, dass nach zehn Minuten nach vehementen Fehlentscheidungen, aus meiner Sicht zumindest, so ein Spiel komplett kaputt ist. Natürlich hat das jeder Schiedsrichter im Hinterkopf, was da letzte Woche passiert ist, wie ungerecht die Hoffenheimer über die Saison behandelt worden sind und sie haben es ja diese Woche permanent wiederholt, welche Situationen es da gab. Da ist man natürlich auch ein Stück weit beeindruckt."

Markus Gisdol (Trainer 1899 Hoffenheim): "Es ist ganz einfach so, dass wir sauber und klar mit den Situationen umgegangen sind. Es ist so, dass wir zwar die ein oder anderen Benachteiligungen hatten. Aber wir sind nicht heute oder in vorangegangenen Spielen bevorzugt worden."

Jens Lehmann (Sky-Experte) über den Platzverweis von Hannovers Diouf: Es war keine eindeutige Schwalbe. Es ist ein Körperkontakt zu sehen. Insofern kann man doch keine Schwalbe geben. Er [der Schiedsrichter] steht ja auch dahinter, war leider völlig überfordert. Das Gute daran ist, dass sich Hoffenheim am Montag den Gang nach Frankfurt sparen kann. Jetzt sind sie so bevorzugt worden, dass sie nicht noch einmal bevorzugt werden dürften im Fall mit dem Phantomtor."

Thorsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig): "Wir zeigen in vielen Situationen zu viel Naivität. Das sind Sachen, die werden gnadenlos bestraft, das haben wir diese Saison schon oft genug erleben müssen."

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