Stimmen zum Bundesliga-Saisonende:"Ich glaube, wir schaffen das"

Rafael van der Vaart, Dutch team captain of HSV Hamburg reacts during their German first division Bundesliga soccer match against FSV Mainz 05 in Mainz

Leise Töne nach dem glücklichen Erreichen der Relegation: Rafael van der Vaart.

(Foto: REUTERS)

HSV-Kapitän Rafael van der Vaart äußert leise Hoffnung für die Relegationsspiele, Nürnbergs Sportvorstand Martin Bader ist enttäuscht und traurig, Braunschweig-Trainer Torsten Lieberknecht lobt trotz des Abstieges seinen Verein.

Die Reaktionen im Überblick

Mirko Slomka (Trainer Hamburger SV): "Wir haben uns nicht belohnt für den großen Aufwand, den wir betrieben haben. Mit den klaren Ergebnissen von den anderen Plätzen haben wir vielleicht nicht mehr das Engagement gezeigt, das hat mich sehr geärgert. Unser Ziel war vor dem Spiel, die Möglichkeit zu bekommen, mit zwei Finalspielen den Klassenerhalt zu schaffen. Diesen kleinen Schritt haben wir erreicht."

Rafael van der Vaart (Hamburger SV): "Glücklicherweise haben die anderen nicht gewonnen und für uns gespielt. Wir haben noch immer eine Chance, und dafür werden wir alles tun. Das Ziel ist, drin zu bleiben. Unsere Fans waren heute 'Man of the Match'. Ich glaube, wir schaffen das."

Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV): "Wir haben Glück gehabt, dass die anderen heute auch verloren haben. Von unserer Qualität her müssen wir gegen alle gewinnen, das Selbstbewusstsein müssen wir auch haben."

Martin Bader (Sportvorstand 1.FC Nürnberg): "Mir fehlen sämtliche Worte und Erklärungen. Wir haben in der Saison so viele Rückschläge bekommen erlitten und trotzdem die Chance bekommen. Dass wir sie nicht genutzt haben, ist wahnsinnig enttäuschend und traurig. Wer nach so einer Saison keinen leeren Akku hat, ist nicht mit Herzblut dabei. Das ist ein Nackenschlag, das ist ein Rückschlag, das ist brutal ernüchternd und wahnsinnig enttäuschend. Ich bin einfach nur noch leer."

Per Nilsson (1.FC Nürnberg): "Wir hatten eine ganz schwierige Saison, das kann man glasklar sagen. Zwei Trainerwechsel sind nicht so optimal. Wir sind alle abgestiegen, die gesamte Truppe. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die wir uns erwünscht hatten. Deswegen stehen wir dort, wo wir stehen. Ich kann den Unmut der Fans verstehen. Heute haben sehr viele gelitten, das haben wir auch. Das ist ein schwieriger Tag für uns."

Javier Pinola (1.FC Nürnberg): "Das ist ein sehr bitterer Tag. Kompliment an die Mannschaft: Sie hat heute alles gegeben. Sie hat gekämpft und hatte ihre Chancen. Es gibt viele Gründe für den Abstieg. Während der Saison hat jeder Fehler gemacht. Jetzt müssen wir erfahrenen Spieler die Jungs aufbauen. Wir wollen in die Bundesliga zurück und werden dafür von jedem etwas brauchen."

Thomas Tuchel (Trainer FSV Mainz 05): "Ich habe uns sehr nervös gesehen. Wir haben ein frühes Tor geschossen, das hat uns aber nicht geholfen. Ich bin froh, dass die Mannschaft dann wieder einmal ruhig und konzentriert geblieben ist. Es ist ein Wahnsinns-Abschluss dieser Saison."

Markus Gisdol (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir haben in dieser Saison unglaubliche Unterstützung erfahren. Es ist angebracht, mal danke zu sagen. Wir haben eine großartige Mannschaft und es macht richtig Spaß, hier zu arbeiten. Wir wollten heute unbedingt die 44 Punkte voll machen und uns nach dem Spiel nichts nachsagen lassen."

Torsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig): "Man muss die ganze Saison sehen, wir sind sicherlich nicht heute abgestiegen. Es gab mehrere Knackpunkte in dieser Saison. Wir sind ein sehr gefestigter Verein und haben mit sehr wenigen Mitteln Großartiges erreicht. Das miterleben zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes."

Pep Guardiola (Trainer Bayern München): "Ich bin sehr stolz. Nach dem so erfolgreichen letzten Jahr ist das sehr gut. Für einen Katalanen wie mich ist das erste Mal speziell. Wenn wir mit der Leidenschaft der 2. Halbzeit spielen, können wir es gegen Dortmund schaffen."

Huub Stevens (VfB Stuttgart): "Es war wie immer, dass man am Ende noch den Gegentreffer kassiert. Die Spieler haben sich reingehängt und gekämpft. Dafür habe ich ihnen gedankt. Es war die intensivste Zeit meiner Trainerlaufbahn. Ich höre aus persönlichen Gründen auf und brauche jetzt erst mal Urlaub."

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Meine Mannschaft hat von der ersten Minute an Vollgas gegeben, ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Wir wollten einen attraktiven Saisonabschluss, das ist uns gelungen. Ich bin stolz auf diese Mannschaft, wie sie sich in dieser Saison entwickelt hat."

Sascha Lewandowski (Interimstrainer Bayer Leverkusen): "Bremen hat uns über 90 Minuten nochmal alles abverlangt. Wir haben in der ersten Halbzeit vieles falsch gemacht, in der zweiten waren wir besser. Da muss man nur kritisieren, dass wir die Konter nach dem 2:1 nicht klar ausgespielt haben und bis zum Ende zittern mussten. Aber unter dem Strich zählt, was herausgekommen ist."

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Gratulation an die Mannschaft für diesen Sieg und diese großartige Saison. Wir haben voll auf Sieg gesetzt, der Sieg war verdient. Wir haben 52 Punkte geholt, das ist wirklich sensationell. Ob es gesund gewesen wäre, wenn der FC Augsburg in die Europa League gekommen wäre, weiß ich nicht. Wir wollen jetzt auch nicht traurig sein, wir sind stolz auf diese Saison."

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