Stimmen zum Blatter-Rücktritt:"Absolut richtige Entscheidung"

Joseph Blatter und Wolfgang Niersbach

Nicht immer einig: Sepp Blatter (links) und Wolfgang Niersbach.

(Foto: dpa)

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach spricht von einem "überfälligen" Schritt, Uefa-Präsident Michel Platini lobt hingegen Blatters Mut. Franz Beckenbauer glaubt, Blatter habe dem Druck nicht mehr Stand halten können.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: "Tragik, warum er es sich selber und uns allen das nicht erspart hat, dass er das früher gemacht hätte. Die Entscheidung ist absolut richtig, man könnte auch sagen, sie war irgendwo überfällig. Ein Aufbruch, den die Fifa dringend braucht, ist nur mit einem neuen Mann an der Spitze möglich. Denn ungeachtet des Wahlsieges beim Kongress ist ja keine Ruhe eingekehrt. Ich habe keinerlei Informationen, ob möglicherweise neue Dinge aufgetaucht sind, die mit den Untersuchungen in Amerika zu tun haben."

Reinhard Rauball (DFL-Präsident): "Dies ist ein guter Tag für den Weltfußball. Sepp Blatter hat der Fifa mit seinem Rücktritt einen großen Dienst erwiesen. Alle, die für eine Reform der Fifa ernsthaft eingetreten sind, sind nun gefordert, mit konstruktiven Vorschlägen zur Einheit des Fußballs beizutragen. Glaubwürdigkeit und Transparenz müssen dabei an oberster Stelle stehen. Es gilt nun, möglichst schnell inhaltlich, strukturell und personell tragfähige Lösungen für die Zeit nach Sepp Blatter zu erarbeiten und auf den Tisch zu legen. Denn klar ist auch: Mit dem Rücktritt alleine sind noch lange nicht alle Probleme gelöst."

Uefa-Präsident Michel Platini: "Es war eine schwierige Entscheidung, eine mutige Entscheidung, und die richtige Entscheidung."

Franz Beckenbauer, Bayern-Ehrenpräsident: "Es war eine vernünftige Entscheidung von Sepp Blatter. Der Druck wurde zu groß. Er wäre nie mehr zur Ruhe gekommen, ob er Schuld an den Skandalen trägt oder nicht. Das Problem der Fifa liegt in seinem System."

Thomas Bach (IOC-Präsident): "Wir respektieren diese Entscheidung von Präsident Blatter sehr, zurückzutreten und den Weg für eine neue Fifa-Führung freizumachen, die die nötigen Reformen einleitet."

Frank-Walter Steinmeier (Bundesaußenminister): "Ich habe gesagt: ein Neuanfang ist richtig. Und ich finde es gut, dass Sepp Blatter das mit seinem Rücktritt möglich gemacht hat. Die Diskrepanz zwischen den Funktionären und Fans war noch nie so groß wie jetzt. Dunkle Machenschaften und Geldgier auf der einen Seite, und Einsatz und Herzblut von Menschen, die sich gemeinnützig einsetzen, auf der anderen Seite."

Greg Dyke (Präsident des englischen Fußball-Verbandes FA): "Großartig für den Fußball."

Niederländischer Fußball-Verband KNVB (bei Twitter): "Blatter tritt zurück! Dafür haben wird hart gekämpft."

Gary Lineker (ehemaliger englischer Nationalspieler, bei Twitter): "Blatter ist zurückgetreten. Ich kann es noch gar nicht glauben."

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