Stimmen zum Spitzenspiel:"Das geht ganz klar auf mich und tut sehr, sehr weh"

Stimmen zum Spitzenspiel: Unglücksrabe des Spiels: Gregor Kobel.

Unglücksrabe des Spiels: Gregor Kobel.

(Foto: Alexander Hassenstein/Getty)

Gregor Kobel äußert sich nach seinem Patzer, Thomas Tuchel redet über seine Nervosität und Edin Terzic verweist auf die nüchterne Tabelle. Die Stimmen zum Sieg der Bayern gegen Dortmund.

Thomas Tuchel (Trainer Bayern München): "Ich war sehr nervös heute. Mir war das Spiel etwas zu offen, zu wild. Wir wollen mehr Dominanz und Kontrolle in der gegnerischen Hälfte haben. In der zweiten Halbzeit war es zu schlampig, aber der Wille, gegen den Ball zu arbeiten, war jederzeit vorhanden. Das wird uns Ruhe, Vertrauen und Lust geben, uns weiter zu verbessern. Es gibt sehr viel Positives und zugleich noch viel Luft nach oben."

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Gregor Kobel ist der Grund, warum wir hier als Tabellenführer hingekommen sind. Ihm tut das natürlich leid, aber mir ist wichtig, dass wir das richtig einordnen. Wir haben dann zu lange gebraucht, um die Rückschläge abzuschütteln. Dann haben wir es trotzdem noch mal versucht in der zweiten Halbzeit, aber es ist so, wie es ist: Wir müssen sehr enttäuscht in den Flieger steigen. Das tut weh. Jetzt geht es darum, das zu verarbeiten, dann gucken wir uns morgen die Tabelle an: Es sind trotzdem nur zwei Punkte Rückstand auf die Spitze."

Gregor Kobel (Torhüter Borussia Dortmund): "Keine Ahnung, wie der Ball da durchgerutscht ist. Ich weiß es nicht. Schöne Scheiße. Es gibt einfach Scheißtage - und heute war so einer. Das geht natürlich ganz klar auf mich und tut sehr, sehr weh. Ich habe da leider der Mannschaft nicht weiterhelfen können. So ein Spiel wie heute ist sicherlich schwerer zu verkraften als andere. Wir müssen jetzt noch näher zusammenrücken."

Thomas Müller (Kapitän Bayern München): "Das waren klassische Stürmertore, da musst du da sein. Wir hatten viele Chancen, aber haben insgesamt noch Luft nach oben. Wir hatten viele einfache Ballverluste, immer wieder, außerdem müssen wir mindestens drei, vielleicht sogar vier Tore mehr machen. Aber wir haben heute die Wichtigkeit dieses Spiels gesehen. Und am Ende zählt das Ergebnis. Insgesamt sind wir glücklich, auch wenn noch viel Arbeit wartet."

Joshua Kimmich (Mittelfeldspieler Bayern München): "Wir hatten einen nervösen Beginn, man hat gemerkt, dass sehr viel auf dem Spiel steht für uns. Dann gehen wir relativ glücklich in Führung. Wir haben das Spiel nicht 90 Minuten lang kontrolliert, es war ein bisschen wild. Andererseits hatten wir Chancen für acht oder neun Tore. Wir müssen zusehen, dass wir mehr Kontrolle und mehr Ruhephasen bekommen. Wir brauchen noch ein bisschen Zeit, dann werden wir uns noch verbessern."

Marco Reus (Kapitän Borussia Dortmund): "Wie soll ich das erklären? Jeder hat's gesehen. Gregor hat uns diese Saison schon so viele Spiele gewonnen, das ist einfach bitter. So ein Gegentor muss man erstmal sacken lassen auf dem Platz, dann kriegen wir durch eine Standardsituation das 2:0 - dann ist es noch schwerer zurückzukommen. Wir sind auch nur Menschen, so was geht an uns nicht spurlos vorbei. Aber alles, was ich sage, bringt uns nichts: Wir sind jetzt wieder zwei Punkte hinten. Das war kein guter Abend. Aber wir haben schon mehr Punkte aufgeholt."

Lothar Matthäus (Sky-Experte): "Irgendwie, wenn die Dortmunder hierhin kommen, egal, mit welch breiter Brust: Hier klappt es nicht. Hier haben sie kein Selbstvertrauen. Wenn der Zusammenhalt bleibt, wenn sie den Hebel jetzt umlegen können - dann kann der BVB aber immer noch Meister werden. Thomas Tuchel hat bei den Bayern sehr viel Wert auf die Defensive gelegt, viel korrigiert, auch gebremst, das ist sicherlich eine große Änderung."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusBayern besiegt Dortmund
:Tuchel erlebt 23 perfekte Minuten zum Start

4:2 im Spitzenspiel, drei Tore in der ersten halben Stunde: Thomas Tuchels Premiere als Bayern-Trainer läuft fast perfekt. Doch rund um das Spiel wird Julian Nagelsmanns Entlassung nochmal Thema - wegen eines Streits zwischen Oliver Kahn und Lothar Matthäus.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: