Stiftung Deutsche Sporthilfe:Früher fördern

Die Sporthilfe legt bei der Reform den Fokus auf Nachwuchs. Grundförderung für Athleten mit Sportförderstellen wird gekürzt.

Die Stiftung Deutsche Sporthilfe ändert ihre Förderstruktur und will so die Weichen für ein besseres Abschneiden der Athletinnen und Athleten bei Großereignissen stellen. „Ziel ist es, die größten Talente künftig früher und zu jedem Zeitpunkt ihrer Laufbahn bedarfsgerecht zu unterstützen“, teilte die Organisation mit. Außerdem sei es ein Ziel, die geförderten Sportler besser auf die Zeit nach der aktiven Karriere vorbereiten. Die Änderungen treten zum 1. Januar 2025 in Kraft.

Konkret erhalten alle in internationalen Wettkämpfen antretenden olympischen und paralympischen Athleten in den Bundeskadern schon im Nachwuchs finanzielle Unterstützung. „Wir müssen einfach ein bisschen mehr im Nachwuchsbereich machen“, sagte die frühere Schwimm-Weltmeisterin und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Franziska van Almsick.

Die finanzielle Förderung der Sporthilfe teilt sich in die Schwerpunkte Grundförderung, Individualförderung und Leistungsförderung ein. Zugunsten des Nachwuchses und der Bedarfsorientierung wird die Grundförderung für Athleten mit Sportförderstellen gekürzt. Dazu gehören Sportler mit Stellen bei der Bundeswehr und der Polizei. Den Spitzenathleten zahlt die Stiftung ab dem 1. Januar eine Grundförderung in Höhe von 250 statt bislang 400 Euro im Monat.

Bei den Olympischen Spielen in Paris belegte Deutschland im Medaillenspiegel Platz zehn, bei den Paralympischen Spielen Rang elf. Das Abschneiden führte nach den Spielen zu vielen Diskussionen. „Der Abstand zu den Top-Nationen im olympischen Medaillenspiegel hat sich sogar im Vergleich zu Tokio nochmals vergrößert“, sagte Karin Orgeldinger, Vorstand Athletenförderung der Sporthilfe: „Platz zehn beziehungsweise elf im Medaillenspiegel wird nicht dem Anspruch gerecht, den wir als Sportnation haben sollten.“

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